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Donath, Adolph [Hrsg.]
Der Kunstwanderer: Zeitschrift für alte und neue Kunst, für Kunstmarkt und Sammelwesen — 9./​10.1927/​28

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1./2. Maiheft
DOI Artikel:
Rosenbacher, Paul: Einiges über die Museen in Konstantinopel
DOI Artikel:
Waldmann, Emil: Dannemanns Gemälde "Das Hindenburg-Bankett in Bremen"
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https://doi.org/10.11588/diglit.26239#0402

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Pcrsien den größten Teil der Porzellane erbeutete.
Manches mag er wohl auch gekauft haben. Wir wissen,
daß er Porzellane licbte und seinen Untertanen empfahl,
Porzellane zu erwerben.

Noch sollen in alten Familien Konstantinopels sich
von Generation zu Generation vererbte Porzellane be-
finden und manches kommt jetzt in den Zeiten der Not
in den Handel.

Wenn aber Ernst Zimmcrmann in seinem bekann-
ten Buch „Chinesisches Porzellan“ II. Aufl. 1923 in
Anmerkung 52 schreibt, er habe vor einigen Jahren
Seladone in großen Mengen in Konstantinopel im Kunst-
handel gefunden, so stehen dem unsere Erfahrungen
von Ende 1927 entgegen. Das Spärliche, was wir im
Handel fanden an Seladonen wie an Ming-Porzellanen
war fast alles minderwertig oder schlecht erhalten.

Rembrandt
Die Hütten
am
Kanal

Auktion

bei

Hollstein & Puppel
in Berlin

am 14. und 15. Mai

Dannemanns Qemätde
„Das (iindenbucg=Bankett tn Bremen"

oon

6mil IDaldmann s Bt’emen

Zur Erinnerung an den Besuch des Reichspräsidenten
in Bremen, am 21. Oktober 1926, ließ der bremische
Senat für das Bremer Rathaus das Bild malen, das wir
in einer Abbildung vorführen. Der bremische Maler
Karl Dannemann, der den Bacchussaal des
Bremer Ratskellers damals mit Fresken ausgeschmückt
hatte, wurde damit beauftragt, die Scene im Bilde fest-
zuhalten, wo Hindenburg im Kreise der Bremer Sena-
toren, des Präsidenten und der Fraktionsführer der
Biirgerschaft sowie von Vertretern der höchsten Behör-
den mit einem Festbankett in der prächtigen oberen Halle
des Bremer Rathauses gefeiert wird.

Derartige künstlerische Aufträge werden selten er-
teilt; das historische Genrebild ist seit Anton v. Werners

Tagen so gut wie ausgestorben. Nur in Slevogts Prinz-
regentenbildern lebte es vor zwanzig Jahren wieder auf.

Mit Hilfe einer an Ort und Stelle, von erhöhtem
Standpunkte während der Feier aufgenommenen, aber
schon bildmäßig geschlossenen Oelskizze malte Danne-
mann sein großes Gemälde. Interessant, an Hand der
verschiedenen Kompositionsskizzen, die Veränderungen
der Gesamtanlage und der Einzelheiten, in räumlicher
wie in koloristischer Beziehung zu verfolgen. Durch-
blicke inußten frei gemacht, Gruppen mußten, unmerk-
lich, zusainmen- oder auseinandergeschoben werden,
die Gesamterscheinung des festlichen Vorganges mußte,
ebenfalls räumlich wie koloristisch, mit dem Anblick der
schönen alten Rathaushallenarchitektur zusammen-

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