Mannheimer Zeitung (1827)

St, Detershurg aus der Befehl zugefchickt. morden
feyn, Die ferneren offenfiven Zeindjeekig keiten „einzus
ftellen, und fi einftmeilen auf die Behauptung der
Yinie des Arares zu befchränfen, Sollte fich diefe

Thatfache beftätigen, welche in Briefen aus der Hauptz

‚jtadt gemeldet wird, fo durfte diefelbe wohl alg der

Morbote eines definitiven Friedens, wahrfheinlich unz

ter englifcher Vermittlung, betrachtet werden fönnen.
Defßerrt et d. )

Wien, den 8. Jan. Metalliques 885; Banks
aetten 1097. |

Die Frau Fürkkiun zu Naffan, geborne Buragräs
fenn zu Kirchberg, Mutter Ihrer f. Hob. der Erzher-
“ 300inn Henriette, ft am 6. Ian. Abends, nach lang:
wierigen Leiden, zu Wien mit Zode abgegangen.

DU ei RB en:

Berlin, den 9, Sanıar, Nach dem zwanziglten
Bericht der Förtigk. Yerzte haben Se, Yaj. die ver;
wichene. Nacht rubhig gefchlafen und befinden fich ohue
alle Befchhwerden, . Die Heilung des Bruchs Ichreitet
auf die erwünfchtefte. Weife vor.

Köln, den 9, Januar, Unter den Ringeklhardt’-
{chen Truppen nimmt die Deferfion überband. Der
Tenorift Ubrich, die folidefte Stüße der Dper, hat
fich entfernt. Selbft‘ Ringelhardts erfte Liebhaberin,
die Hebliche Dlle. Veche, wird ihm, was fafßt unglaub-
lich fcheint, untren. Mannheim wird fortan der
Schanplaß ihrer Triumpbhe feyn. — Zwar war, wie
man bebaugten. will, Hr. UbrichH durch ein Heines
Engagement, vulgo Contract genannt, länger zu bleis
ben verpflichtet. Doch wer bindet fi In der heufigen
' Theaterwelt. an dergleichen Miferen, Das hätte Hr.
Ringelhardt bedenken follen, als er den Hrn. Ubrich,
“mach deffen Abfall, an den Treuglauben gefchloffener
Berträge erinnerte. NYuch antwortete Ießterer in feis
zer Unfehuld: er folge nur dem cdien Beifpiele des
Hrn. Directors und Halte es mit Ihın, wie er e8 mit
Machen gemacht habe. Ein iIrrefiftibles argumentum
ad hominem.‘ ; ' €St. Yad. Zeit.)

; NSG LEN

Sm Rönigreiche Sachfen erfreut man fichh an der
Husficht, daß das fächfiiche Smmergrun bald einen
friichen Zweig treiben merde. (
das gewöhnliche Kirchengebet für die glückliche Ent»
bindung der Genrahlin des Prinzen Johann, JMNgern
Sohnes des Prinzen Marimilian, angeordnet worden.
‚Die weit vorgefchrittene Schwangerfhaft der Prinz
zeffin Amalie berechtigt durch die Gefundheit derfelben
zu den angenehmiien Crwartungen,

VE reLe Stade Hambaur 3.

‚Hamburg, den S. Yan. Inu einem Briefe aus
“Montevideo von 2: November wird gemeldet: Zwei
‚Degutirte von Bırenos - Ayrcs würden fich nächftens
a den brafilianiichen Hof begeben, Um wegen des
Friedens zu unterbandeln. Gl

A ara u re O. ;
“Paris, denı2. Sanı ZondS V. ET.; 5 per
Son]. 99 Fr. So Ct. — 3 per. 67 Fr. 65 Et.

„Die Etoife hat heute unter den Lhgen des &age8

Kolgendes : Dei unferm Minijkteriung das „fich fehr in

‚fen Poften zw berufen.

Seit 6 Wochen ft dork

VBerkegenheit um die Wahl eines neuen Gefandten
zu Madrid befindet, If die Rede davon, den Her:
309g von Rauzan von Lifabon zurüg und an dies
57 Te Cpurper franc. 3
Dem Lyoner Journal, der Precurfeur, zufolge, bes
ftätigen dort angekommene Briefe die Nachricht von
der lekßten Mevolution in CSonftantinopel, wor der
Sultan Mabhmud ermwürst morden fegn fol. (SS. d, €)
‚Ende Decembers erhob KG Spaniens Dbfervations:
Yrmee an den Granzen Portugals auf 24,005 Wang.
(Duokdienne.)}
Cifjabon ft Hr der größten Beftürzung und Die
berrichende Darthei hat fchon zweimal- daz Minifteris
um verändert. Go bis 70,000 Mann gehen auf diefe
Stadt 108, nachdem fe. fich Coimbras bemächtigt.
(€Hho dur Midi.)
Freitag den 29. December zwang eine zugellofe
Bevölkerung Fertinand VIL zu Cunften des In-
fanten Don Carlss die Regierung niederzulegem (Conft.)
Das: Zuchtpokiceigericht hat dem ro. über die Yırz
flage gegen den verantwortlichen Herausgeber Des
Gourrier. francais entfchieden : Das Urtheil Mıutet wie
folgt: „Das Sericht, in Betracht, daß der Courrier
francais. in dem befchuldigten Artikel nicht zum Haile
und zur Berachkung der Kegierung des Königs ange-

reizt, fondern. fich blog Beleidigungen und Schmähun-

gen. gegen. die Dhrigkeit fOhuldig gemacht hat, ein Berz
geben, melches Im dem SGefeße vom 25. März 1822

‚yorgefehen if, alto lautend .... „In Betracht, daß

der befchuldigte Urtikel nicht als eine mehr oder we»
niger. lebhafte Discuffion des. SGefeBvorfhlags über
die Preffe betrachtet werden fanıt, weil der Zournalifk
felbft erflärt, das Sefeß gehöre nicht zu jenen, Die
man Ddiscutire, und deren UnbiNigkeit man darthue:
Verurtheilt den veranfwortlidhen Herausgeber zu 14
Tagen Sefängniß, 300 Fr. SGeldfirafe und in die
NOCH San Bi s
Sn Londner Courrier vom 8. lefen wir Folgendes :

Man hat endlich gute Gründe, Europa und der

Menfchheit zur Annahme einer entfcheidenden Maaßre-

gel, welche die drer großen Mächte, Frankreich, Nuß-
fand und. Großhrittanten, in Betreff Sriechenlands

genommen „Glück zu wünfdhen. Die Cabinette von
Qondon und Petersburg Haben vor einiger Zeit Der
Fuürkel ihr Ultimatum, ın Betreff diefer Mugelegenheit,
überfchict. Der Hof der Tuillerten ME der Politik.
feier Ylfitzten feit vierzchn Tagen beigetreten, und
es ilt nicht. möglich, daß die Türkel den Forderungen

diefer drei Cabinette fich wideriebe. Es wird von Der

'Dforte die ganze UND volle Ynerkennung Der griech

{eben Nation verlangt. Diefe Anerkennung muß den
drei Mächten offtciell mitgethetlt werden, weiche Diefe
pfficielle Mitcheiung anf enten beffimmten ag [01-
dern. Wenn Giefelbe binnen der gegebenen ZruE nicht
erfolgt, fo merden Die VBoffchafter der ‚hriflichen
Rächte: fogleich und miteinander Confanfinopel vers
Jaffeıs. Nach Ablauf des im Ultimatum bewikigten
Teyming, (chieen Frankreich, Rußland und England
Confuln nach Griechenland. (Etoile.)
„Dem Bernchnen nach find in Franfreich für pas