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Mannheimer Zeitung — 1827

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Nro. 130 - Nro. 155 (1. Juni - 30. Juni)
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it ein regelmäßiger Kampf zwifhen zwei Berfonen, in
Gegenwart von Zeugen oder auch ohıue Ddiefe, . dem
eine mündliche, fchriftliche oder durch Geberden gel chez
bene Herausforderung voranNgegangen und wobei zu:
gleich eine Zeit beftimmt ik. Das Duell bezwedt eine
wirÄiche oder angebliche Beleidigung zu rächen. Das
Duell {ft nicht Aräflich, wenn Feiner der Kämpfer eine
Wunde erhalten hat. Aud) der Verfuch zum Duell if
nicht ftrafbar, er mag nod) fo weit Vorangegangen
fepun, Derfenige, der nach ihm zugefügter Beleidigung,
uRD von ihm gemachter Herausforderung feinen Geg:
ner deg Lebens beraubt, wird mit Sefängnig- oder

Kelegationsfirafe mit oder obune Verweifung, die zuz

Yammen oder einzeln nicht über 8 Jahre fteigen dürfen,
beitraft. Diefelben Strafen treffen den, Der die Aecs
lerdigungen zugefügt, die Herausforderung angenomz
wen, und feinen Gegner gerödtet hat. .

A 3 TAN FE T-C4A DM

Paris, den to. Yun. Fonds v. 18.: 5 pp
Conf. 191 Sr. 95 Ct. — 3pEt. (Coup. det.) 70 &r.
ES Oi Banfachen u

Se. Ma}. der ‚König haben dem Prinzen von Med
lenbnrg-Schwerin eine Privatandienz ertheilt,

Sn Parts haben die Sammlungen für die Griechen
vor Haus zu Haus von Seite ‚angefehener Damen
mwicder begonnuen.

Hr. Cynard beklagt fih In. einem Briefe an Sir
Sames Mackintofh über die SGfeichgültigkeit Englands
in der griecbifhen Sache, und fchreibt diefelben dem
nafürfichen Widerwillen zu, den die beflagenswerthen
‚Refultate der griechifchen Anleihen, dag unerklärlihe
Mißgefchik der griechifchen Dampfichiffe, die Berichte
der Zwiltigfeiten zwifchen den Dbhberhäuptern der Griez
hen felbft, ‚die daraus erfolgten VBerfhwendungen;, und

der Yiachtheil, den der Handel durch die griechifchen:

Piraten erleidet, verurfachen.

Sroßbritannfen
Condon, den 16. Zunt Conf. 852.
Man fpricht mit Zuverläffigkeit davon, daß das
Varlament am 26, prorogirt werde.

Der König war gefterm bei den Wettrennen von

Mfcot anwefend. Hr. Canning befand fih ebenfalls
dafelbit, und man bemerkte, daß Se, Maj. denfelben
febr gut aufnabmen, Der König nahın ihn bei der
Hand und fprach einige Zeit mit ihm, A

Cord Liverpoot, deffen Sefundheit. fich merklich befs

fert, bat fich heute nach feiner Wohnung zu Coombe
Wood begeben. “

Wir glauben, daß Se, FH. der Herzog von Cums
berland zur Dberbefehlshaberftelle der Armee berufen,
und nach feiner Ankunft in England, die wahrfcheins
hıch diefen Sommer ftatt fkudet, York Houfe bewohnen
wird, wenn diefer herrliche Aufenthalt nicht vorzugse
weile S. ff, 5, dem Herzog von Clarence, alg muths
maßlichhem Fhronerben, eingeräumt wird. (Morn. AI
Man berichtet, daß die Vermehrung In den Zoleinz
nahmen unter, dem jeßigen- DMinifterium fehr beträcht
Koh ft. |

aizen und Mehl find bereits um 5 Sch, gefliegen,

und werden wohl noch Höher gehen. Mlle Berichte
aus den Provinzen über die Einnahmen fauten güns
ftig; deffenungeachtet glauben viele Perfonen, daß die
Minifter Ihre Zuflucht zu den föntgl. Vorrechten wers
den nehmen müffen, um die Häfen dem ausländifchen
Setreide durch einen befondern Befchluß zu Sffnen.
Dann aber wird man vom Parlamente‘ eine Jndem-
nitäts-Bil verlangen müffen, und werden die airg
diefe bewiligen? Somit wird die Ernennung neuer
Pairs immer wahrfcheinlicher. ‘

In der Sikung des. Unterkaufes go. y3. Suni Fam
ein anziehender SGegenfand vor. Der Doctor Lus-
hington legte zwei Petitionen der freien farbigen Mens
{hen von Samaica vor, worin fie um den Senuß alz
ler Rechte bitten, welche den englifchen Bürgern zus
fommen. Hr. Brougham fprach nrit vieler Beredfanıs
feit zu Sunjien der farbigen Menfchen, Sr. Cannina
anb, zwar zur, die Forderungen der Petitionnäre fegyen
gerecht, "allein bet foldhen Dingen, die aus tief einges
waurzelten VBorurtheilen fich ergäben; müfe man die
Meinung nicht mit Gewalt erzwingen, fondern ihr
die nöfhige Zeit Kaffen und die Mittel geben, fich aufs
Hären zu fönnen, und erft nachher entfcheidende Maßs
regeln nehmen. Die in den. Rechten ‚überwiegende
Claffe Fönnte die zahlreichere durch eine wobhlverftanz
dene NMachgiebigkeit gewinnen, und e& wäre der höch-
te Grad von Wahnfinn, wenn fe nicht darauf ziel:
te. Den. Weißen felbit überlaffe er e8, wie fe die
Meinungen und SGeffnnungen der verfchiedenen Claf-
jen mit einander in’8 Gleichgewicht feBen mögen, und
er hoffe, fe mürden Ihre eigenen Vorurtheile Beitegen.

Su der Sikung der Pairsfammer v, 44. verlangte
Lord Teynham zu: wiffen, ob die Minifter S. MM. die
Ybiicht hätten, der Kammer über den. Stand der jeßEk
zwifdhen England und Frankreich beftehenden Unter:
bandhlungen, was die fremden Truppen in Dortugal
und Spanien betrifft, Mittheifungen zu: machen. Lord
Dudley and Ward bemerkte, daß die Frage des cdien
Lords fi auf einen SGegenftand von höchtter Wichtig
feit. beziehe, den die Minifter niemals aus dem Auge
gefaffen; aber, fügte S. DH. hinzu, jede Mirtheilung,
die man der Kammer machen Fönntfe, würde nur dem
Handelsftand in Yurubhe fegen. Hierauf machte Lord
Teynubam bemerkbar, ‚daß bis auf einen Pırnct die
Yuzwort des cdlen Lords genügend fey, da {ie de
Miniftern jede Berantwortlichkeit überlaffe. Die Bes
fegung von Cadir und den andern {par Häfen, durch
die Franzofen if, tagte der Lord, ein Beweis der
feindlichen Nbfichten Frankreichs gegen Ddiefe® Cand,
Die Antwort Cord Dudley and Wurd’s ging dahin,
daß wenn die Zeit, Erflärungen zu zeben, gefommen
fey, man finden würde, daß die Regierung Sr. Mai,
ihrer Pflicht bei diefer Gelegenheit nicht vergeffen

abe. ) . .
' Sun dir Sikung ant Abend des 15. hatfke Sn EEE
Verlefung der Getreidebill Hatt finden follen. A
Mennijter ihre Verzichtleifeung auf die Dil, erflärier,
hatten ffe nicht gefordert, daß die Tages - Ordnung,
weldje für die dritte Verkefung war, aufgeboben wUr-
de; c8 land alfa Irged einent Pair frei, foldhe vor
 
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