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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 13.1913/​1914

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Die Werkstatt der Kunst.

XIII, heft 6.


vermischter Nachrichtenleil.

Geplante Ausstellungen

Berlin. (Die Berliner Herbstausstellung am Rur-
fürstendamm.) Für die Berliner Herbstausstellung 1912,
die im früheren Ausstellungshause der Secession in Fort-
setzung des von Paul Lassirer und Prof. Max Slevogt auf-
gestellten Programms stattfinden wird, sind die Einsen-
dungen jetzt abgeschlossen und die Ausstellungskommission
ist als Jury in voller Tätigkeit. Ihr gehören an: Hans
Baluschek, Ernst Barlach, Max Beckmann, Theo v. Brock-
husen, Rudolf Großmann, Lurt Herrmann, Georg Kolbe,
Max Pechstein, Waldemar Rösler, Karl Walser und Emil
Rudolf weiß. Besonders der jüngere Nachwuchs hat seine
Arbeiten in reicher Zahl eingeliefert, und da der Stamm
der Aelteren, die hier früher ausstellten, ebenso zu Worte
kommen soll, erwächst der Jury eine in dieser Beziehung
ausgleichende Aufgabe und verspricht die Ausstellung recht
interessant zu werden. Die Leitung rechnet damit, die
Herbstausstellung am t- November eröffnen zu können. —

Eröffnete Ausstellungen

Brünn. (MährischerKun st vereint mKün st lerhaus.)
In den Monaten Oktober und November veranstaltet der
Mährische Kunstverein in seinem Künstlerhause eine sehr
gut beschickte Ausstellung holländischer Künstler unter dem
Schlagworte „holländische Kunst", an welcher sich 88 nam-
hafte Künstler mit ihren besten Werken beteiligen. Die
Zusammenstellung der Werke hat die „vereenigungSt. Lucas"
in Amsterdam durchgeführt und sind die Künstler Israels,
Mesdag, Bosboom, van Duyl, Schartze, E. R. D. Schaap,
Lemayeur, hayenbrock, Prof, van waay, Sluiter, Lucker,
Raemaekers, Boer, Garms, Breman, huidekoper, Nifteik,
Grondhout, Koppius, hoet u. v. a. mit vorzüglichen Werken
vertreten. Gleich am Eröffnungstage wurden mehrere
Angebote gemeldet. — (Mährischer Kunstverein. —
Weihnachtsausstellung.) wie in den vorhergegangenen
Jahren, so veranstaltet der Mährische Kunstverein auch
Heuer eine große Weihnachtsausstellung, zu welcher bereits
die Einladungen versandt wurden.
Dresden. Die Ausstellung von Werken der vier italienischen
Futuristen Umberto Boccioni, Larla D. Larrü, Luigi
Russolo und Gino Severini im Kunstsalon Emil Richter,
Dresden, Prager Straße, ist das Tagesereignis von
Dresden und findet ein geradezu sensationelles Interesse
beim Publikum, da hier zum ersten Male Gelegenheit ge-
boten wird, futuristische Gemälde in Dresden kennen zu
lernen. Die Ausstellung bringt in geschickter Auswahl be-
sonders bezeichnende Werke der genannten vier Maler,
welche die Urheber der neuen Bewegung sind. Der Futu-
rismus hat auch in der Künstlerschaft anderer Nationen
begeisterte Anhänger gefunden und bezeichnet, wie der
Kubismus und Expressionismus, neue Bahnen der bilden-
den Künste. Der illustrierte Katalog enthält außer dem
beschreibenden Verzeichnis der Bilder ein Manifest des
Futurismus, welches der italienische Dichter L. T. Marinetti
verfaßt hat. An der Kaffe der Ausstellung werden auch
Photographien und illustrierte Postkarten verkauft. Die Aus-
stellung ist werktags von 9—7 Uhr, Sonntags von t l—2 Uhr
geöffnet. — (Die Dresdener Kunstgenossenschaft) hat
eine neue Auswahl von Werken ihrer Mitglieder zusammen
gestellt, die H8 Velgemälde, 6 Aquarelle und Pastelle,
20 graphische und 19 kleinplastische Arbeiten enthält. Die
Sammlung, die neben Werken älterer, bekannter eine ganze
Anzahl Arbeiten jüngerer, neueingetretener Mitglieder
bringt, gibt ein günstiges Gesamtbild von der kräftig fort-
schreitenden Entwicklung der Körperschaft. Gezeigt wird
die Ausstellung in Karlsruhe (Badischer Kunstverein),
Frankfurt a. M. (Galerie Bangel), Heidelberg (Kunstverein),
Aachen (Städtisches Suermondt-Museum), Barmen (Ruhmes-

halle), Elberfeld (Kunsthalle) und Nürnberg (Albrecht-Dürer-
Verein).
Karlsruhe. Im Badischen Kun st verein sind neu aus-
gestellt Werke von: K. Boehme-Karlsruhe, Or. L. v. Bucher-
Karlsruhe, Wolfgangmüller-Dresden.
Mannheim. (Kunstverein.) Die regelmäßigen Ausstel-
lungen des Mannheimer Kunstvereins begannen am Sonn-
tag, den 12. Gktober. Ausgestellt sind: Künstlervereini-
gung „Schwarzwald" (34 Oelgemälde, 2 Aquarelle,
1H Radierungen), vertreten sind u. a. die Maler: Karl
Bartels Todtmoos, Friedrich Bentz-Freiburg, Karl Biese-
Freudenstadt, August Ganter, Wilhelm Haller, Julius
Heffner-Freiburg, Hermann Gsthoff-Seelbach, Ad. Schnidlin,
Theodor Schück, Karl Schuster-Freiburg, Franz Sieferle-
Lahr, Heinrich Spitznagel und Ludwig Zorn-Freiburg. —
Ferner haben ausgestellt: w. Wohlgemut-Rom (15 Geig,
und 9 Keichn.), Prof. Schmitt-Reutte f-Karlsruhe (5 Gelg.
und 5 Zeichn.), I. B. Niestle-Sindelsdorf (24 Gelg.). —
Am 16. Gktober wurde neu ausgestellt: eine Sammlung
Radierungen von Ferdinand Steiniger.
München. (Kunstverein.) In der kommenden Woche
wird Maler S. Mack0wsky-Dresden eine Sammlung von
22 seiner neuesten Arbeiten (Landschaften und Städtebilder)
im Kunstverein zur Ausstellung bringen. Ferner wird
Rudolf petuel mit einer Sammlung landschaftlicher
Arbeiten aus der Gegend von Freising, Oberaudorf und
Bruck sowie mit einer Anzahl Akten vertreten sein. —
Die Sammlungen von Harrison Lompton, Richard
pietzsch und Earl Leopold Voß sind von der Vorwoche
geblieben. Neu ausgestellt Werke von: Rudolf Schwarz
(plastische Sammlung), Friedrich Frhr. v. Amerongen, Elsa
Beve (Holzschnitte), Alois Börsch, Eduard Gabelsberger,
Paul Geißler, Marie Grosche, Fr. Richard Hartmann, A.
Hermann-Allgäu, A. Hoffmann v. Vestenhof, Theodor
Hummel, Hans Irlbock, Gscar Karcher, L. Kayser, Jos.
Rolf Knobloch, Isabella Lindner, Marg. Maison, Grigore
Manea, Wilhelm Marx, Anton Massa, Aug. v. Meißl,
Gskar Michaelis, Hugo Noack, Lugenie v. Schacky, Hugo
Schramm, Karl Schröder-Taxiau, Annie Senger, Margarete
Stall, Martha v. viebahn.

Laufen cle Areisauss«Kreiden

Loburg. (Der zweite Wettbewerb für das Luther-
denkmal auf der Feste Koburg.) Lin engerer Wett-
bewerb um Entwürfe für ein Lutherdenkmal auf der Feste
Koburg ist jetzt unter den Trägern je eines ersten Preises
des ersten Wettbewerbes ausgeschrieben. Es sind die Bild-
hauer Walter Bischoff-München, Eberhard Lnke-Berlin,
Gg. Wrba-Dresden sowie der Bildhauer Linke, während
beim ersten Wettbewerb die Stelle für das Denkmal be-
stimmt war, ist nunmehr der ganze innere Hof der Feste
für die Aufstellung freigegeben worden.

Aus Galerien unci Museen

Berlin. (Neues aus dem Berliner Kunstgewerbe-
museum.) Generaldirektor Or. Bode hat den Samm-
lungen des Berliner Kunstgewerbemuseums ein schönes
Geschenk überwiesen. Es sind ein paar große Altarkande-
laber aus Fayence, italienische Werke des Z6. Jahrhunderts.
Sanitätsrat Or. Dosquet stiftete für das Museum ein Er-
zeugnis der Berliner Porzellanmanufaktur aus der Zeit
um 1780, einen Dessertteller aus dem Gvidservice; Hartog
Stibbe schenkte einen Berliner Porzellanteller mit mytho-
logischer Malerei von Lefaure aus dem Jahre 1860.
Major a. D. Viktor Kurs hat dem Museum eine Samm-
lung von Feineisengüssen aus der ersten Hälfte des
19. Jahrhunderts vermacht, die jetzt in die Sammlungen
eingereiht wurde. Sie enthält Neujahrsxlaketten, Medaillen,
 
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