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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 13.1913/​1914

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Nebel, Heinrich C.: Accademia tedesca
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https://doi.org/10.11588/diglit.53853#0575

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XIII, Heft 44.

Die Werkstatt der Kunst.

563

Gurlitts Kunstsalon, Berlin W, Potsdamer Str. N3,
Künstlerhaus-Kunstausstellungen, Berlin ^V, Bellevue-
straße 3,
Keller 6c Reiner, Kunstsalon, Berlin VV, Potsdamer
Straße
Freier Eintritt an Freitag und Sonnabend in die
Kgl. National-Galerie und an allen Zahltagen
in das Kaiser-Friedrich-Museum.

Mitteilungen «les Vereins äer HünMerlmien unä
itllnttfreunäinnen Zu kerlin.
Lokale Vergünstigungen für -ie ausübenden
Mitglieder.
Freier Eintritt gegen vorweis der Mitgliedskarte
(blaue Blume auf gelbem Grund):
in der Kgl. Nationalgalerie und im Kaiser-Fried-
rich-Museum, auch an Zahltagen,
in werckmeisters Kunstsalon Berlins 8, Kronenstr. 58,

ferner: ermäßigte Jahreskarte zu 3 Mk.:
Lassirers Kunstsalon, Berlin W 9, viktoriastr. 35
(Linzelkarten zu 50 Psg. werden nicht gegeben),
ermäßigte Jahreskarte zu 2 Mk.:
Künstlerhaus - Kunstausstellungen, Berlin VV 9,
Bellevuestr. 3,
Galerie Eduard Schulte, Berlin UVV 7, Unter den
Linden 75,
ermäßigte Jahreskarte zu l-50 Mk.:
Gurlitts Kunstsalon, Berlin W 35, potsdamerStr. ^3
(Eintritt 50 Psg. statt t Mk.),
Secessions-Kunstausstellungen, Berlin VV ^5, Kurfürsten-
damm 208/209 (Dauerkarte zu 2 Mk.).
Eintrittskarten für die Große Berliner Kunstausstel-
lung zum ermäßigten Preise von 50 Pf. (nur für aus-
übende Mitglieder) beim Kastellan Melzer, Schöneberger
Ufer 38, erhältlich.
Der Vorstand:
I. A.: Nelens I>obsäan, Schriftführerin.

Redaktioneller Teil.
^ccaciemia 1eäe8ca*)
von Heinrich L. Nebel (Rom)

Durch die Munifizenz des großzügigsten Mäcens
ist der deutschen Kunst in Rom ein wundervolles heim
erstanden. Vor Jahren erwarb der Geheime Kom-
merzienrat Eduard Arnhold (Berlin) einen Teil des
ausgedehnten Grundes der alten Villa Massimo vor
der Porta Pia bei der Nomentanastraße, und Max
Zürchers geniale Künstlerschaft schuf auf diesem
Grunde die deutschen Künsilerateliers mit dem stil-
vollen Repräsentationsgebäude, einen zgpressenum-
rauschten Tempelbezirk, deutscher Bildnerkraft ge-
weiht, und vom Volksmunde alsbald ^eeuäsrniu
toäoscu getauft.
Wenige Monate noch und das große Merk wird
vollendet sein zur Freude unserer Landsleute, deren
wärmstes Interesse das schöne Unternehmen auf
allen Etappen seines raschen Werdens begleitete, zur
Genugtuung aller, die unserem nationalen Kunst-
streben in der ewigen Stadt einen Mittelpunkt ge-
sichert wünschten, der neben den glänzenden Aka-
demien, welche alle größeren Kulturstaaten hier
besitzen, zu bestehen vermöchte.
Eine besondere Befriedigung bereitete es uns
Romdeutschen, bei dieser Gelegenheit wieder fest-
stellen zu dürfen, wie rückhaltlos unsere italienischen
Bundesgenossen die deutsche Sache zu der ihren
machten, mit ihrem sicheren Kunstgefühl das Gelingen
anerkannten und sich für den Architekten begeisterten,
der das praktisch Zweckhafte mit den ästhetischen
Forderungen und der historischen Eigenart des
Grundes, auf dem er baute, so trefflich in Einklang
zu bringen wußte. Die hervorragendsten Träger der
modernen italienischen Kultur haben spontan das
feine Verständnis gewürdigt, das diese deutsche
Anlage dem vorhandenen Rahmen des altehrwürdigen

*) Aus dem „Tag".

römischen Parkgeländes so liebevoll einpaßte, daß die
Reize dieser klassischen Landschaft durch das Neue
nicht nur nirgends beeinträchtigt, sondern im Gegen-
teil zu besonders lebendigen Wirkungen erschlossen
wurden. Oie Parzellierung und Bebauung des
Nomentanaviertels mit modernen Landhäusern hätte
vor diesem Teil der alten Villa Lassimo natürlich
ebensowenig halt gemacht, wie vor all der anderen
stillen Lieblichkeit, welche die neuzeitliche Entwicklung
dort draußen bereits verschlungen.
Wir haben nie daran gezweifelt, daß das Ver-
ständnis und die Freundschaft gerade der literarischen
und künstlerischen Kreise Roms sich jeder Belastungs-
probe gewachsen zeigen würde, und Max Zürcher ist
sich stets mit warmem Danke der Förderung bewußt
gewesen, die ihm von den italienischen Gastfreunden
zuteil geworden. So wird es keinen wundern, der
die aufrichtigen und herzlichen Beziehungen zwischen
dem deutschen Künstlertum und der römischen Kultur-
welt kennt, daß wir diese auch in einem Augenblick
an unserer Seite finden, wo den Reizen der neuen
Anlage eine schwere Beeinträchtigung durch den Plan
eines mächtigen Kasernenbaues droht, der sich zwischen
unsere Akademie und die Campagna schieben und
dieser Licht und Luft und Aussicht absperren will.
In dem hochangesehenen Giornale d'Italia nimmt
Diego Angeli, einer der bekanntesten römischen Kunst-
schriftsteller, in sehr bemerkenswerter Weise zugunsten
des deutschen Unternehmens das Wort. Er schreibt:
„Villa Lassimo gehörte früher zu den weniger
besuchten und bekannten römischen Villen. Wie
die meisten Besitzungen der eigenartigen Aristo-
kratenfamilie schien sie in die Schleier eines Geheim-
nisses gehüllt, das ihr einen seltsamen poetischen Reiz
verlieh. Früher lag sie an der äußersten Weichbild-
grenze Roms, dort draußen, wo nur einige Künstler
 
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