DOI Artikel:
Redaktioneller Teil
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.53853#0267
xm, heft 19.
Die Werkstatt der Kunst.
255
Redaktioneller Teil.
„Vornehmer Verlag"
Der Maler pfaehler von Gthegraven-Friedenan-
Berlin stellt uns folgenden Briefwechsel zur Verfügung,
den wir zur Nachachtung und Warnung gern zum
Abdruck bringen.
Annonce: „Werkstatt der Kunst", to. Nov. t9t3.
„vornehmer Verlag übernimmt den kommissions-
weisen Vertrieb von Arbeiten guter graphischer
Künstler oder auswärtiger Verleger für Deutsch-
land. Offerten erbeten an: R. Mosfe, Leipzig,
unter K. II. 922."
Original und Reproduktion.
Leipzig, den tH. November ^9^2.
Lothringer Straße 8H, Tel. 20550.
Herrn
Pfaehler von Vthegraven
Berlin-Friedenau
Vdenwahrstraße ; t-
Sehr geehrter Herr!
Infolge Ihrer gest. Zuschrift vom 8. November, be-
treffend unser Inserat in der „Werkstatt der Kunst": Kom-
missionsweiser Vertrieb von Griginalgraphik, bitten wir
Sie höflichst, uns je ein Exemplar Ihrer Arbeiten zur
Kenntnisnahme übersenden zu wollen, damit wir uns hin-
sichtlich einer Verbindung im gedachten Sinne entscheiden
können, wir haben durch unseren Verlag sehr gute Ver-
bindungen mit den vornehmeren deutschen und öster-
reichischen Kunsthandlungen, und es liegt uns daran,
durch Uebernahme weiterer Blätter diese Kommissions-
abteilung unseres Geschäftes lukrativer zu gestalten, wir
pflegen in solchen Fällen die ganze Auflage in Kommission
zu übernehmen und mit den Künstlern je nach Bedarf
viertel- oder halbjährlich abzurechnen, wir werden Ihnen
nach Kenntnisnahme Ihrer Arbeiten und bei Geneigtheit
Ihrerseits, einer Verbindung näherzutreten, Ihnen aus-
führliche Vorschläge unterbreiten.
In Erwartung Ihrer gefl. Rückäußerung zeichnen wir
mit dem Ausdruck vorzüglicher Hochachtung!
Original und Reproduktion Verlag,
gez.: Unterschrift.
Berlin, den 20. November t9l3.
Sehr geehrter Herr!
Anbei sende ich Ihnen eine Kollektion Arbeiten und
sollte es mich sehr freuen, wenn die Arbeiten Ihnen zu-
sagen würden.
Ich sehe gern Ihren ausführlichen Vorschlägen ent-
gegen und zeichne
hochachtungsvoll
pfaehler von Vthegraven.
(5 Holzschnitte, t3 Radierungen.)
Original und Reproduktion.
Leipzig, den 22. November
Herrn pfaehler von Vthegraven
Berlin-Friedenau
Odenwaldstraße.
Sehr geehrter Herr!
wir bestätigen dankend den Eingang Ihrer graphi-
schen Sendung und teilen Ihnen hierzu mit, daß wir uns
in der Hauptsache für die Blätter:
„Idyll" (färb. Grig.-Rad.) .... 32/22
„Landschaft" (färb. Orig.-Rad.) . ^7^2/37
„Wanderer" (färb. Holzschn.) . . . 27/23
„Stadtbild" (einfarb. Holzschn.) . . 29/26
und ev. für den
„weibl. Akt auf Pferd" .... 2H/27
interessieren würden.
wir bemerken hierzu, daß wir das „Stadtbild" nur
dann für verkäuflich halten, wenn es mehrfarbig gehalten
ist. Ls dürfte ja auch nicht schwer fallen, zu der Schwarz-
platte eine Braun- bzw. Grünplatte zu schneiden und die
vorhandenen Abzüge zu überdrucken. Die Zeichnung ist
an und für sich ganz ansprechend, nur wirkt sie in ein-
farbigem Schwarzdruck zu tot.
Sie wollen uns bitte mitteilen, wie sich die Nettopreise
genannter Blätter stellen bzw. welche Auflage wir von
jedem Blatt in Kommission erhalten können. Zur Be-
dingung machen wir, daß die Blätter vom Tage der
Kommissionsübernahme nicht von Ihnen selbst weiter-
vertrieben werden dürfen, und würden als ersten Ab-
rechnungstermin den t- März festsetzen.
Das gegenwärtige Ouartal ist bereits zu weit vor-
geschritten, um unseren sonst üblichen Termin (t. Januar)
annehmen zu können, da die Kunsthändler, welche wir
ebenfalls bearbeiten würden, sich der Blätter nur an-
nehmen werden, wenn ihnen zum Vertrieb bzw. zur Ab-
rechnung ein Vierteljahr Zeit gelassen wird, wir möchten
vorderhand bis zu genanntem Termin erst einmal abwarten,
wie die Blätter ansprechen, und würden Ihnen dann ev.
bezüglich eines langfristigen Vertrages nähertreten.
Da noch vor Weihnachten eine große Versendung bzw.
Propaganda an den Kunsthandel von uns eingeleitet wird,
würde es uns erwünscht sein, baldigst Bescheid zu erhalten.
Mit dem Ausdruck vorzüglicher Hochachtung!
Original und Reproduktion Verlaq.
gez. (Unterschrift.)
Berlin-Friedenau, den 23. November t9>,5>
Gdenwaldstraße ;8 II.
Sehr geehrter Herr!
Ihr wertes Schreiben vom 22. d. M. habe ich erhalten
und bin ich bereit, Ihnen die gewünschten Blätter in
Kommission zu geben.
was die Auflage betrifft, fo muß ich Ihnen mitteilen,
daß ich größere Auflagen nicht besitze, sondern solche erst
nach Bedarf herstelle; in dieser weise habe ich auch mit
anderen Verlagsanstalten Abschlüsse geregelt.
Meine Nettopreise sind folgende:
„Idyll" (färb. Rad.)
„Landschaft" (färb. Rad.) .
„Wanderer" (färb. Holzschn.) .....
„Stadtbild II" (färb. Holzschn.)
„Akt auf Pferd" .........
Betreffs Ihrer Bedingung, bei Kommissionsübernahme
meine Arbeiten nicht selbst weitervertreiben zu dürfen,
kann ich bis zum März ;9;H, wo Sie bestimmten Ent-
schluß fassen wollen, nicht eingehen; es sei denn, daß Sie
mir in bestimmter Form Vorschläge machen wollen.
Ich kann nur auf Ihre Bedingung eingehen, wenn
Sie mir ein dementsprechendes Aequivalent bieten.
Bei der Erteilung eines größeren Auftrages bin ich
ev. jetzt schon bereit, Ihnen den Alleinvertrieb zu über-
lasten.
Das fragliche Stadtbild kann ich Ihnen auch mit einer
Tonplatte liefern.
Ihre Aeußerung gern erwartend, zeichnet
hochachtungsvoll
Pfaehler von Vthegraven.
Original und Reproduktion
Leipzig, Lothringer Str. 8H.
Berlin-Friedenau, den 6. Dezember t9t3.
Original und Reproduktion.
Sehr geehrter Herr!
Da ich auf mein Schreiben vom 23. November ;9;3
Die Werkstatt der Kunst.
255
Redaktioneller Teil.
„Vornehmer Verlag"
Der Maler pfaehler von Gthegraven-Friedenan-
Berlin stellt uns folgenden Briefwechsel zur Verfügung,
den wir zur Nachachtung und Warnung gern zum
Abdruck bringen.
Annonce: „Werkstatt der Kunst", to. Nov. t9t3.
„vornehmer Verlag übernimmt den kommissions-
weisen Vertrieb von Arbeiten guter graphischer
Künstler oder auswärtiger Verleger für Deutsch-
land. Offerten erbeten an: R. Mosfe, Leipzig,
unter K. II. 922."
Original und Reproduktion.
Leipzig, den tH. November ^9^2.
Lothringer Straße 8H, Tel. 20550.
Herrn
Pfaehler von Vthegraven
Berlin-Friedenau
Vdenwahrstraße ; t-
Sehr geehrter Herr!
Infolge Ihrer gest. Zuschrift vom 8. November, be-
treffend unser Inserat in der „Werkstatt der Kunst": Kom-
missionsweiser Vertrieb von Griginalgraphik, bitten wir
Sie höflichst, uns je ein Exemplar Ihrer Arbeiten zur
Kenntnisnahme übersenden zu wollen, damit wir uns hin-
sichtlich einer Verbindung im gedachten Sinne entscheiden
können, wir haben durch unseren Verlag sehr gute Ver-
bindungen mit den vornehmeren deutschen und öster-
reichischen Kunsthandlungen, und es liegt uns daran,
durch Uebernahme weiterer Blätter diese Kommissions-
abteilung unseres Geschäftes lukrativer zu gestalten, wir
pflegen in solchen Fällen die ganze Auflage in Kommission
zu übernehmen und mit den Künstlern je nach Bedarf
viertel- oder halbjährlich abzurechnen, wir werden Ihnen
nach Kenntnisnahme Ihrer Arbeiten und bei Geneigtheit
Ihrerseits, einer Verbindung näherzutreten, Ihnen aus-
führliche Vorschläge unterbreiten.
In Erwartung Ihrer gefl. Rückäußerung zeichnen wir
mit dem Ausdruck vorzüglicher Hochachtung!
Original und Reproduktion Verlag,
gez.: Unterschrift.
Berlin, den 20. November t9l3.
Sehr geehrter Herr!
Anbei sende ich Ihnen eine Kollektion Arbeiten und
sollte es mich sehr freuen, wenn die Arbeiten Ihnen zu-
sagen würden.
Ich sehe gern Ihren ausführlichen Vorschlägen ent-
gegen und zeichne
hochachtungsvoll
pfaehler von Vthegraven.
(5 Holzschnitte, t3 Radierungen.)
Original und Reproduktion.
Leipzig, den 22. November
Herrn pfaehler von Vthegraven
Berlin-Friedenau
Odenwaldstraße.
Sehr geehrter Herr!
wir bestätigen dankend den Eingang Ihrer graphi-
schen Sendung und teilen Ihnen hierzu mit, daß wir uns
in der Hauptsache für die Blätter:
„Idyll" (färb. Grig.-Rad.) .... 32/22
„Landschaft" (färb. Orig.-Rad.) . ^7^2/37
„Wanderer" (färb. Holzschn.) . . . 27/23
„Stadtbild" (einfarb. Holzschn.) . . 29/26
und ev. für den
„weibl. Akt auf Pferd" .... 2H/27
interessieren würden.
wir bemerken hierzu, daß wir das „Stadtbild" nur
dann für verkäuflich halten, wenn es mehrfarbig gehalten
ist. Ls dürfte ja auch nicht schwer fallen, zu der Schwarz-
platte eine Braun- bzw. Grünplatte zu schneiden und die
vorhandenen Abzüge zu überdrucken. Die Zeichnung ist
an und für sich ganz ansprechend, nur wirkt sie in ein-
farbigem Schwarzdruck zu tot.
Sie wollen uns bitte mitteilen, wie sich die Nettopreise
genannter Blätter stellen bzw. welche Auflage wir von
jedem Blatt in Kommission erhalten können. Zur Be-
dingung machen wir, daß die Blätter vom Tage der
Kommissionsübernahme nicht von Ihnen selbst weiter-
vertrieben werden dürfen, und würden als ersten Ab-
rechnungstermin den t- März festsetzen.
Das gegenwärtige Ouartal ist bereits zu weit vor-
geschritten, um unseren sonst üblichen Termin (t. Januar)
annehmen zu können, da die Kunsthändler, welche wir
ebenfalls bearbeiten würden, sich der Blätter nur an-
nehmen werden, wenn ihnen zum Vertrieb bzw. zur Ab-
rechnung ein Vierteljahr Zeit gelassen wird, wir möchten
vorderhand bis zu genanntem Termin erst einmal abwarten,
wie die Blätter ansprechen, und würden Ihnen dann ev.
bezüglich eines langfristigen Vertrages nähertreten.
Da noch vor Weihnachten eine große Versendung bzw.
Propaganda an den Kunsthandel von uns eingeleitet wird,
würde es uns erwünscht sein, baldigst Bescheid zu erhalten.
Mit dem Ausdruck vorzüglicher Hochachtung!
Original und Reproduktion Verlaq.
gez. (Unterschrift.)
Berlin-Friedenau, den 23. November t9>,5>
Gdenwaldstraße ;8 II.
Sehr geehrter Herr!
Ihr wertes Schreiben vom 22. d. M. habe ich erhalten
und bin ich bereit, Ihnen die gewünschten Blätter in
Kommission zu geben.
was die Auflage betrifft, fo muß ich Ihnen mitteilen,
daß ich größere Auflagen nicht besitze, sondern solche erst
nach Bedarf herstelle; in dieser weise habe ich auch mit
anderen Verlagsanstalten Abschlüsse geregelt.
Meine Nettopreise sind folgende:
„Idyll" (färb. Rad.)
„Landschaft" (färb. Rad.) .
„Wanderer" (färb. Holzschn.) .....
„Stadtbild II" (färb. Holzschn.)
„Akt auf Pferd" .........
Betreffs Ihrer Bedingung, bei Kommissionsübernahme
meine Arbeiten nicht selbst weitervertreiben zu dürfen,
kann ich bis zum März ;9;H, wo Sie bestimmten Ent-
schluß fassen wollen, nicht eingehen; es sei denn, daß Sie
mir in bestimmter Form Vorschläge machen wollen.
Ich kann nur auf Ihre Bedingung eingehen, wenn
Sie mir ein dementsprechendes Aequivalent bieten.
Bei der Erteilung eines größeren Auftrages bin ich
ev. jetzt schon bereit, Ihnen den Alleinvertrieb zu über-
lasten.
Das fragliche Stadtbild kann ich Ihnen auch mit einer
Tonplatte liefern.
Ihre Aeußerung gern erwartend, zeichnet
hochachtungsvoll
Pfaehler von Vthegraven.
Original und Reproduktion
Leipzig, Lothringer Str. 8H.
Berlin-Friedenau, den 6. Dezember t9t3.
Original und Reproduktion.
Sehr geehrter Herr!
Da ich auf mein Schreiben vom 23. November ;9;3