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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 13.1913/​1914

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XIII, Heft 25.

Die Werkstatt der Kunst.

335

Redaktioneller Teil.
Teitungslckru

Im Berliner Tageblatt lesen wir:
Vie Leipziger königliche Akademie für graphische
Künste im Buchgewerbe
feieert am Freitag und Sonnabend, am 6. und 7. März, ihr
15ojähriges Bestehen. Ein Fünfuhrtee in der Aula
der Akademie leitete die Feier am Freitag nachmittag ein.
Damit wird eine kleine historische Ausstellung von Lehrer-
und Schülerarbeiten aus den Jahren 176H dis 1850 ver-
bunden sein. Der eigentliche Festakt fand am Sonn-
abend vormittag im Alten Leipziger Theater statt. Im
Mittelpunkt des Interesses stand dabei ein Festspiel
Die Geschichte der Akademie während ihrer 150 Jahre
ist recht wechselvoll. Kurfürst Friedrich Christian hat sie
einst zusammen mit den Akademien in Dresden und Meißen
ins Leben gerufen. Bekannte Männer, die die Kultur-
geschichte verzeichnet, haben an ihr gewirkt. Adam Friedrich
Geser war der erste Leiter der Anstalt, Geser, jener Maler,
Bildhauer und Kupferstecher, der gleich winckelmann für
die Antike und wider Barock und Rokoko stritt. Liner
seiner zahlreichen Schüler in Leipzig war vorübergehend
Goethe, als er hier studierte. Auf Geser folgte am Ende
des achtzehnten Jahrhunderts Friedrich August Tischbein
aus der bekannten Malerfamilie. Sein Vetter war Wilhelm
Tischbein, dessen Goethe-Bild jeder kennt. Nach Tischbein

kam Veit Hans Schnorr v. Larolsfeld, ein früherer Notar,
der sich später der Malerei zugewendet und manch roman-
tisches Bild gemalt hatte. Sein Sohn Julius wurde später
der berühmte Maler und Illustrator. Doch schon zu dieser
Zeit begann die Akademie in ihrem Ansehen zu sinken
und drohte unter Schnorrs Nachfolger völlig einzugehen.
Erst mit Ludwig Nieper zog 1871 ein neuer Geist in die
Akademie ein. Zu Beginn dieses Jahrhunderts trat Prof.
Max Seliger an feine Stelle. Er begann einen planmäßigen
Ausbau der Akademie, die sich jetzt in eine Vorschule für
allgemeine künstlerische Vorbildung und in eine Fachschule
gliedert, der unter anderem eine Versuchsstation für die
Photochemie angeschloffen ist. Ferner ist schon für die
allernächste Zeit eine Erweiterung der Lehraufgaben vor-
gesehen. Die Jubelfeier zeigt uns also die Akademie wieder,
wie einst, in hoffnungsvoller Entwicklung.

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^^uarelltarden ausruscdalten. Von Or. Krnst lau-
der. (Scdluss.) — Kardendörenüe Künstler. —
Vnverlö8cddare sellvarre ocker tardiZe Kinten.

vermischter Nachrichtenteil.
Eröffnete Ausstellungen -

Baden-Baden. Die Eröffnung der Deutschen Kunst-
ausstellung Baden-Baden, unter dem Protektorate
Seiner Kgl. Hoheit des Großherzogs von Baden, fand am
Sonnabend, den iq. März, statt. Seine Kgl. Hoheit der
Großherzog Friedrich und Ihre Kgl. Hoheit Großherzogin
Hilda hatten zu der Eröffnung gnädigst zu erscheinen ge-
ruht. Zu der Feier waren, wie auch in früheren Jahren,
zahlreiche Einladungen ergangen; nach der Eröffnung fand
in den Neuen Sälen des Kurhauses ein Festesten mit daran
anschließendem Tanz und Unterhaltungen statt.
Barmen. (Kun st verein, Ruhmeshalle.) Sammlung
der Worpsweder Künstlervereinigung „Biene".
Zur „Biene" gehören die Maler Blau, Jörres, Krum-
macher, Albrecht, Dick; und als Gäste stellen aus: h. Over-
beck, heitmüller, Letnikoff. Die Arbeiten der Vereinigung
(etwa 38 Gemälde und 20 Handzeichnungen und Holz-
schnitte) sind im Monat März in der Ruhmeshalle aus-
gestellt.
Berlin. Im Künstlerhause, Bellevuestr. 3, wurde die
März-Ausstellung am Sonntag, den 8. d. M., mittags
12 Uhr, eröffnet. Zur Ausstellung gelangten eine Samm-
lung von Skulpturen, Velgemälden und graphischen Blät-
tern von Henryk Glicenstein-Rom, ferner Sammlungen
von Lurt Agthe-Berlin, Prof. Max Fritz-Lübben, Prof.
Bruno heroux-Leipzig (Graphik) und Werke Berliner
Künstler.
Düffeldorf. (Ständige Kunstausstellung von Eduard
Schulte.) Neu ausgestellt: § Porträts von p. A. von
LLszlö. Ferner noch ausgestellt: Sammlungen von I. M.
L. Mezquita, E. N. Eubells-Madrid, Arth. Grimm-Paris,
Franz Hoch-München, Berta von Scharfenberg-Wanfried,
Alfr. Sohn-Rethel-Berlin, „Fischer am Inn" von Ernst
te Peerdt.
Gießen. (Der Gberhessische Kunstverein) hatte im
Januar eine Ausstellung der „Freien Vereinigung Darm-
städter Künstler" aufzuweisen, im Februar zirka i§ Tage
eine Städtebauausstellung vom Folkwang-Nuseum (Hagen)

und nach dieser bis Mitte März Sammlungen von Franz
Marc-Sindelsdorf, Otto Ubbelohde-Goßfelden, E. Bieder-
mann-Jena und Karl Fries-Gießen, vom 15. März bis
Ende April ist der „Ausstellerverband Münchener Künstler"
mit nahezu soo Kunstwerken vertreten.
Deidelberg. (Kunstverein.) Neu ausgestellt vom 15. Fe-
bruar an: Heinrich Böhmer-Düffeldorf (15 Gelgem., 1 Tem-
peragem.), Peter Greef-Düffeldorf (15 Gelgem.), Anna
Schubert-München (15 Gelgem.), E. Luthmer-hochheim
(io Gelgem.), Rudolf Probst-Karlsruhe (6 Gelgem.), Friedr.
Rinkel-Karlsruhe (q Gelgem.), Frau Gertrud Tottleben-
Hannover (2 Gelgem.), Gertrud Klose-Berlin (8 Rad.). —
Ferner: „Block", Bund deutscher Künstler, Berlin (Sonder-
ausstellung von H8 Gelgemälden, 12 graphischen Arbeiten
und 8 Plastiken), Marie Stein-Rasche-Heidelberg (2 Gelgem.,
1 Pastell, 6 Zeichn, in 20 färb. Radierungen), Artur Ehl-
götz-Sinsheim (7 Gelgem.), Hans Winken-Karlsruhe (7 Gel-
gem. u. 5 Zeichn.). — Letztmals: Prof. R. hoffmann-
Lhemnitz (i Gelgem., 8 Aquar.), Ferdinand Frhr. v. Hell-
dorff-Klagenfurt (z Gelgem.).
Königsberg i. pr. (Lovis-Lorinth-Ausstellung.) Vie
Eorinth-Ausstellung im Kunstsalon Tsichert hatte einen
glänzenden Erfolg. Von zirka 30 ausgestellten Werken
wurden io Gemälde, darunter Hauptwerke, verkauft.
Sämtliche Bilder gingen in Privatbesitz über, und zwar:
„Paradies", „Umarmung", „Fleischerladen", „Porträt, Frau
Ür. halbe", „Porträt, Frau in braunseidener Bluse",
„Stilleben mit Rosen und Porzellan", „Stilleben mit Fasan,
Ananas und Vbst", „Stilleben mit totem Eichhörnchen",
„Stilleben, Unter Rosen mit Schädel", „Stilleben, Blumen
in blauer Vase".
Magdeburg. (Künstlerverein St. Lucas.) Der Verein
hat zurzeit zwei Ausstellungen veranstaltet, eine in der
Lucasklause, wo die gewöhnlichen Monatsausstellungen
stattfinden, und eine in der Kunsthalle, wo nur Mitglieder
des Vereins zur Sprache kommen. In der Lucasklause
haben ausgestellt: Gerhard Augustin-Potsdam, Kat. Bam-
berg-Stralsund, Hedwig Behnisch-Breslau, K. Christoph-
Lharlottenburg, A. Diers-Gldenburg, h. v. Lynern-Halben'
dorf, Else Fürst-Berlin, L. Genest-Arndt-Lankwitz, M. Giese'
 
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