Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 13.1913/​1914

DOI article:
Amtlicher Teil
DOI article:
Arbeitskalender
DOI article:
Redaktioneller Teil
DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.53853#0195

DWork-Logo
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
XIII, Heft

Nie Werkstatt der Kunst.

s83

ermäßigte Jahreskarte zu t-50 M?.:
Gurlitts Kunstsalon, Berlin UV Z5, Potsdamer Str. US
(Eintritt 50 pfg. statt t Mk.),

S e cessio ns-Kunstausstellungen, Berlin VV ^5, Kurfürsten-
dämm 208/209 (Dauerkarte zu 2 Mk.).
Der Vorstandr
I. A.: HsIsuS Vobsüau, Schriftführerin.

Krbeitskalender.

Ter-
min
Ausstellungen
8
Ter-
min
Ausstellungen
§
8
Dez.
Schluß der Ausstellung der Nürnberger Kunst-
genossenschaft in Nürnberg.
H3
t5. 4-
bis
51. 10.
Internationale Kunstausstellung Venedig.
2
Dez.—
Zebr.
Schwarz-weiß-Ausstellung der Münchener Se-
cession in München.
9
1. Mai
bis
^1.
Internat. Ausstellung für Buchgewerbe und
Graphik in Leipzig.
1-14
Anf.
Jan.
Schluß der Bremischen Ausstellung Z9ZZ in
Bremen.
15.
Mai
bis
Baltische Ausstellung in Malmö.
Anf.
Schluß der Studien- und Skizzenausstellung

15.
Noo.
Jan.
der Secession in Wien.
Mitte
Schluß der Frühjahrsausstellung in der Se-
cession in Wien.
Mitte
Jan.
Eröffnung der Ausstellung der jungen Künst-

Juli
lerschaft Oesterreichs in der Secession in
Wien.
Ausstellung für Holzbildkunst in Berlin.
15.
Jan.
Anmeldung für die Kunstausstellung im
Kaiser Friedrich-Museum in Wilhelms-
haven.
9
Retrospektive deutsche Kunstausstellung inDarni-
st a d t.
20. t
bis
Einlieferung für die Kunstausstellung im
Kaiser Friedrich-Museum in Wilhelms-
haven.
9
Ausstellung der Künstlerkolonie in Darm-
stadt.
1. 2.
Ausstellung: Aus zoo Jahren Kultur und
Ende
Febr.
Schluß der Ausstellung der jungen Künstler-
schaft Oesterreichs in der Secession in Wien.
Kunst in Düsseldorf.
Kunst- und Gartenbauausstellung in Frank-
furt a. M.
Mitte
März
Eröffnung der Frühjahrsausstellung in der
Secession in Wien.

lyiS
Allgem. hessische Kunstausstellung (geplant)
in Mainz.
März
bis
April
Frühjahrsausstellung des Albrecht-Dürer-Bun-
des in Berlin.

1920
Weltausstellung für t92O (geplant) in Ant-
werpen.

Redaktioneller Teil
Leitmigsschau

Im „Berl. Tageblatt" lesen wir:
Treu und Glauben im NunsLhandel. Mit
einem in tatsächlicher und rechtlicher Hinsicht interessanten
Prozeßfall beschäftigt sich eine kürzlich ergangene Ent-
scheidung des Reichsgerichts (II 358, Z3). Sie spricht aus,
daß der Kunsthändler auch dann, wenn er bezüglich der
ihm zur Verwertung übergebenen Kunstgegenstände nicht
als Kommissionär anzusehen ist, sondern sie selbst als
Käufer zu einem festen Preise erworben hat, seinen
Auftraggeber nicht unter Verschweigung erheblicher
Tatsachen wider Treu und Glauben zur Herabsetzung
des Kaufpreises veranlassen darf. Der Fall zeigt auch,
welche Gewinne im Handel mit antiken Kunstgegen-
ständen erzielt werden:
Frau Amtsrichter W. in Paris übergab im Frühjahr
19N der Berliner Kunsthandlung K. 6c R. eine An-
zahl Gegenstände, darunter eine Gobelingarnitur, be-
stehend aus Sofa und vier Sesseln, zum Verkauf. In dem
Bestätigungsschreiben der Kunsthandlung heißt es: „Wir
überreichen Ihnen ein Verzeichnis der uns zum kommissions-
weisen Verkauf übergebenen Gegenstände. Die im Ver-
zeichnis vermerkten Notierungen stellen diejenigen Preise
dar, die Ihnen bei einem Verkauf von uns zu zahlen sind.

Sie räumen uns indessen das Recht ein, falls unseres Er-
achtens bei einem verkauf sich die Notwendigkeit einer
Preisreduktion ergibt, von Ihrem Preise ebenfalls bis
t0°/o zu kürzen." In dem Verzeichnis ist für die Gobelin-
garnitur ein Preis von tsooo Mk. vermerkt. Am 28. April
t9N telegraphierte die Kunsthandlung an die inzwischen
nach England verreiste Frau w., ob sie die Garnitur für
7000 Mk. Kasse abgebs. Frau W. erwiderte darauf, daß
sie auf keinen Fall für einen solchen Preis die Sachen
verkauft haben wolle. Am zs. Mai t9N fragte die Kunst-
handlung telegraphisch an, ob Frau W. die Garnitur für
7500 Mk. gegen sofortige Kasse abgebe. Frau W. er-
widerte wiederum, daß sie für weniger als 8000 Mk. die
Garnitur nicht abgebe. Auf ein drittes Telegramm
vom 22. Mai ldll: „Bieten nochmals 7 500 Mk., erbitten
Antwort ja oder nein" antwortete Frau w. telegraphisch
mit „ja". An dem gleichen Tage hat die Kunst-
handlung die Godelingarnitur an eine Frau F.
in Danzig für ^7 000 Mk. verkauft. Schon zur Zeit
der Absendung des zweiten Telegramms, sicher aber in der
Zeit zwischen dem zweiten und dritten Telegramm, hatte
die Kunsthandlung von Frau F. bereits ein festes Angebot
auf die Garnitur von ^6 000 Mk. Nachdem Frau W.
 
Annotationen