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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 13.1913/​1914

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Redaktioneller Teil
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Koch, Alexander: Kunstzeitschriften
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2(0

Die Werkstatt der Kunst.

XIII, heft (6.

Arbeit skatender.

Ter-
min
Ausstellungen
8
Mitte
Jan.
Eröffnung der Ausstellung der jungen Künst-
lerschaft Oesterreichs in der Secession in
Wien.

iS.
Jan.
Anmeldung für die Kunstausstellung im
Kaiser Friedrich-Museum in Wilhelms-
haven.
9
20. t
bis
t- 2.
Einlieferung für die Kunstausstellung im
Kaiser Friedrich-Museum in Wilhelms-
haven.
9
t.Lebr.
bis
April
Iuryfreie Kunstausstellung der Secession in
Leipzig.
t6
Febr.
Schwarz-weiß-Ausstellung der Münchener Se-
cession in München.
9
Ende
Febr.
Schluß der Ausstellung der jungen Künstler-
schaft Gesterreichs in der Secession in Wien.

Febr.
bis
Mai
Ausstellung der Iuryfreien in München.
Mitte
März
Eröffnung der Frühjahrsausstellung in der
Secession in Wien.

März
bis
April
Frühjahrsausstellung des Albrecht-Dürer-Bun-
des in Berlin.

xs. q>
bis
ZN m.
Internationale Kunstausstellung Venedig.
2
N Mai
bis
ZN
Dkt.
Internat. Ausstellung für Buchgewerbe und
Graphik in Leipzig.

Ter-
min
Ausstellungen
ro-
tt
t5.
Mai
bis
N^'
Baltische Ausstellung in Malmö.
Mitte
Juli
Schluß der Frühjahrsausstellung in der Se-
cession in Wien.

Ausstellung für Holzbildkunst in Berlin.
Retrospektive deutsche Kunstausstellung in Darm-
stad t.
7
Ausstellung der Künstlerkolonie in Darm-
stadt.
7
Herbst
Kunstgewerbeausstellung in Königsberg.
l2
Ausstellung: Aus too Jahren Kultur und
Kunst in Düsseldorf.
9
Kunst- und Gartenbauausstellung in Frank-
furt a. M.
Badische Jubiläumskunstausstellung in Karls-
ruhe.
Landesarchitekturausstellung in Karlsruhe.
9
Kunstgewerbliche Ausstellung in Riga.
8
lylS
Allgem. hessische Kunstausstellung (geplant)
in Mainz.
r-rS
1917
Große Deutsche Architekturausstellnng in Ber-
lin.
7
,-ro
Weltausstellung für t92O (geplant) in Ant-
werpen.

Redaktioneller Teil.

Auntheitsckritten *)
von Lsofrat Alexander Koch-Darmstadt

Es ist eine alte Erfahrung: Geschmacksspiegel
eines Volkes ist viel weniger die Kunst, als viel-
mehr die periodische Kunstliteratur, die es hervor-
bringt. Der Zusammenhang ist einfach. Der Künstler
produziert — wenigstens im Idealfalle — aus
eigenen Antrieben. Ist er auch wirtschaftlich von
den Abnehmern abhängig, so wahrt er sich doch
seine künstlerische Freiheit. Er schafft nach dem
eingeborenen Gesetz seiner Persönlichkeit und hat
gerade darin die einzige Bürgschaft des Erfolges,
daß er diesem Gesetze als einer heiligen Verpflich-
tung folgt. Die Kunstzeitschriften dagegen
arbeiten im innigsten Zusammenhänge mit dem
Volke. Sie sind auf das verständnisvolle Mitgehen
der Leser durchaus angewiesen. Freilich werden sie
oft zu deren Führern, vermitteln ihnen aus ihrer
besseren Einsicht heraus Erkenntnisse, die dem Laien

*) Aus der Zeitschrift „Die Bugra, Mitteilungen von
der Internationalen Ausstellung für Buchgewerbe und
Graphik".

vorher nicht geläufig waren. Aber das Volk trägt
und erhält sie, und so spiegeln sie seinen Geschmack,
seine Kulturstufe wesentlich genauer wider als die
Produktion der Ateliers. Sie stehen zwischen beiden
und sind ebensosehr Organe des Kunstwillens, der
im Volke verbreitet ist, wie des Kunstwillens, der
sich in der Stille der Ateliers auswirkt.
Dies erst gibt dem neuerdings erfolgten unge-
meinen Aufschwung des deutschen Kunstzeitschriften-
wesens seine große Bedeutung. Die Anteilnahme
des deutschen Volkes an der periodischen Kunstlite-
ratur ist ständig im Wachsen. Und diese Literatur
hat an Qualität seit (5 Jahren eine Steigerung
erfahren, die nur den günstigsten Rückschluß auf
die allgemeine Geschmacksverfeinerung gestattet. Die
Zeiten, in denen beispielsweise der „Studio" in
Deutschland als unerreichtes Muster einer vornehm
geleiteten und gut ausgestatteten Kunstzeitschrift
gelten konnte, sind endgültig vorüber. Ja, man
begreift es kaum mehr, daß er diese Rolle jemals
spielen konnte, wenn man die stattliche Anzahl her-
 
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