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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 13.1913/​1914

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https://doi.org/10.11588/diglit.53853#0408

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Die Werkstatt der Runst.

XIII, Heft 30.

stattfinden kann. Bei Besichtigung der Ausstellung wurden
folgende Künstler bei ihren Werken vorgestellt: A. Sallak,
A. Aichberger, Baron Lhrmanns, I. Krones, Fritz Lach,
widlizka I. Zlatuschka, Louise peczenik, F. Sautner und
F. Eckhart. Zur Eröffnung hatte sich in Vertretung des
Unterrichtsministeriums Hofrat Ritter Förster-Streff-
leur eingefunden; unter den Anwesenden bemerkte man
Mitglieder der vornehmsten wiener Gesellschaftskreise.
Bei der im vorigen Monat stattgefundenen General-
vers ammlung wurden folgende Herren in den leitenden
Ausschuß gewählt: Präsident: A. Wesemann; ^.Stell-
vertreter: Hans Götzingsr; 2. Stellvertreter: Theodor
v. Lindenau; t. Schriftführer: Josef Hermann;
2. Schriftführer: George Drah; Kassier: Hans Kaplan;
als Beiräte: Vr. Artur Schey, die Maier Ludwig
Girardi und Karl Hayd, der Bildhauer Artur winder;
als Revisoren: Graf Pau! Draskovich, Kommerzialrat
Kunz, Fabrikant LduardHutterstraßer und Sigmund
Stössel; zu Ehrenmitgliedern wurden ernannt: Ministerial-
rat Architekt Eduard Zotter und Frau Oberstabsarzt
LilliS cheidl'Hutt erstraß er;Prof.LarlL an ghammer-
Berlin wurde zum korrespondierenden Mitglieds gewählt.
Die Maler Anton Samz-München und Fritz Winter-
Wien wurden als außerordentliche Mitglieder ausgenommen.
Lokale Vergünstigungen für äie MgtteZer Zer
Allgemeinen veutlchen lrunltgenollenlchatt.
Grtsverein Berlin.
Freier Eintritt gegen Vorweis der Mitgliedskarte:
Amelangsche Kunsthandlung, Lharlottenburg, Kantstr.
Amsler 6c Ruthardt, Kunsthandlung, Berlin XV
Behrenstr. 29 a.,
Lasx ersche Kunsthandlung, Berlin XV, Kurfürstendamm 233
(nur Montags von t l—6 Uhr),
Lassirers Kunstsalon, Berlin XV, viktoriastr. 35,

Gurlitts Kunstsalon, Berlin XV, Potsdamer Str. ^3,
Künstler Haus-Kunstausstellungen, Berlin XV, Bellevue-
straße 3,
Keller 6c Reiner, Kunstsalon, Berlin XV, Potsdamer
Straße i;8b.
Kgl. National-Galerie und Kaiser-Friedrich-
Museum: Freier Eintritt auch an Zahltagen.
MtteMngen ses Amm sw WMlerwnev uns
MMfrennZmnen Zu Rerlm.
EsSsLs VergÄNstigWngen für dis «rrrsübenösn
Mitglieder.
Freier Eintritt gegen vorweis der Mitgliedskarte
(blaue Blume auf gelbem Grund):
in der Kgl. Nationalgalerie und im Kaiser-Fried-
rich-Museum, auch an Zahltagen,
in werckmeisters Kunstsalon Berlin XV 8, Kronenstr. 58,
ferner: ermäßigte Jahreskarte zu 3 Mk.:
Lassirers Kunstsaion, Berlin XV 9, viktoriastr. 35
(Einzelkarten zu so psg. werden nicht gegeben),
ermäßigte Jahreskarte zu 2 Mk.:
Künstlerhaus-Kunstausstellungen, Berlin XV 9,
Bellevuestr. 3,
Galerie Eduard Schulte, Berlin biXV 7, Unter den
Linden 75,
ermäßigte Jahreskarte zu t-50 Mk.:
Gurlitts Kunstsalon, Berlin XV 35, Potsdamer Str. t;3
(Eintritt 50 Psg. statt t Mk.),
S e cessio ns-Kunstausstellungen, Berlin XV ^5, Kurfürsten-
damm 208/209 (Dauerkarte zu 2 Mk.).
Der Vorstand:
I. A.: Helens L,obeüLn, Schriftführerin.

Redaktioneller Teil.
2«itungskcka«

Die „Halberstädter Zeitung" schreibt über:
Die Eröffnungsfeier der Ausstellung der
lMnstler-Gilde
fand gestern nachmittag vor einer geladenen festlich ge-
kleideten Zuschauermenge in der Aula des Gberlyzeums
statt. Die schönen Räume der Vorhalle und der Aula
hatten durch eine Anzahl von der Firma P. Reichenbach
hergeliehene kostbare Teppiche noch ein besonders festliches
Gepräge erhalten und wurden von den aus Berlin herüber-
gekommenen Künstlern, Akademiedirektor Professor Manzel,
den Professoren Schwenke, Langhammer und William Pape
ob ihres architektonischen Eindrucks und der Fülle von
Licht, die der Ausstellung so vortrefflich zu statten kommt,
aufrichtig bewundert.
Professor Manzel erklärte mit schlichten Worten, daß
ihm die ehrenvolle Aufgabe zuteil geworden, die Erschie-
nenen in dieser Ausstellung zu begrüßen und dafür zu
danken, daß sie gekommen seien. Er ging dann auf die
Entstehung der Künstler-Gilde in der allgemeinen deutschen
Kunstgenoffenschaft ein und erläuterte ihre Ziele. Dank
der Zuwendungen von Kunstfreunden ist die Künstler-
Gilde nicht bloß auf den verkauf von Kunstwerken ange-
wiesen, sondern kann auch frei von geschäftlichen Sorgen
ideale Zwecke verfolgen und überall dort, wo Freude an
der Kunst besteht, helfend, fördernd eingreifen. In der
Kunstxfiege, die früher ein Alleingut der Großstädte ge-
wesen, habe sich im Laufe der neueren Zeit ein wechsel
vollzogen, das Bedürfnis, gute Kunst zu sehen, sei ge-
steigert worden und habe sich auch in den Provinzen
Kunstzentren geschaffen. Beweis für die gesunde Kraft

dieses werdens sei es, daß diese Kunstzentren ja nicht be-
stehen könnten, wenn der Zustrom zu ihnen nicht genügend
wäre und die Kassen füllte. Die Anwesenden hätten auf
ihren Reisen ja allerdings überall Gelegenheit gute Kunst
zu sehen, aber er hoffe doch, daß auch sie von dieser Aus-
stellung befriedigt sein würden und außer ihnen gebe es
gewiß auch in Halberstadt viele, die wenig über seine
Mauern hinauskommen und weit abliegende Kunstzentren
aufsuchen könnten. Ihnen wolle die Künstler-Gilde etwas
bringen und vor allem der Jugend, die etwas sehen solle,
um es mit hinaus zu nehmen fürs Leben. Zum Schluß
richtete Redner einen warmen Aufruf an feine Zuhörer-
schar: Hegen Sie das neugeborene Kind gut, das wird für
seine Zukunft von großer Bedeutung sein. Die Augen
der Künstler werden in nächster Zeit hier nach Halberstadt
gerichtet sein, wo wir überhaupt heute die erste unserer
Ausstellungen eröffnen, viel hängt daher für uns von
der Aufnahme und dem Ausgang unseres Unternehmens
gerade hier in Halberstadt ab und die Künstler werden es
nicht vergessen, daß sie gewissermaßen an der wiege un-
serer vielversprechenden neuen Einrichtung gestanden haben.
Herr Oberbürgermeister Or. Gerhardt griff in seiner
Erwiderung zunächst den Gedanken des Festredners auf,
daß die Kunst heute nicht mehr Alleingut der Hauptstädte
sei und betonte, daß es den Provinzstädten nicht leicht ge-
macht sei, auf dem Gebiete der Kunstpflege Großes zu
leisten, wir hätten ja allerdings schon durch die Pflege
der Musik und besonders durch Festaufführungen von
Werken Richard Wagners uns einen rühmlichen Namen
gemacht; aber gerade auf dem Gebiet, daß die allgemeine
deutsche Kunstgenoffenschaft pflege, hätten wir bisher schwer
 
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