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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 13.1913/​1914

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XIII, Heft 27.

Die Werkstatt der Runst.

36(

ersten Stockwerk namentlich ist noch viel zu tun. Doch
das Schicksal des früheren ersten Lornelius-Saales ist schon
entschieden. Die „Tribuna", die hier etabliert war, ist
leider wieder aufgelöst, und statt der Sammlung repräsen-
tativer Meisterstücke ist eine Kollektion der größten Formate
anzutresfen. Doch blieben dabei Feuerbachs Gastmahl des
Plato und Menzels Leuthen-Fragment als bezeichnete
Kontraste, in denen die Doppelmelodie des Erdgeschosses
weiterklingt, Leistikows Grunewaldsee, Kalkreuths Schloß-
bild, Slevogts d'Andrade und anderes von früher her,
neben gleichgültigeren Stücken, die hinzukamen.
Noch kann über Justis Neuordnung das letzte Wort

nicht gesprochen werden. Aber was bis jetzt fertig vor-
liegt, ist — trotz einzelnen Mängeln, die sich abstellen
lassen — eine Museumstat hohen Ranges, der aufrichtige
Anerkennung gebührt, wer hätte gedacht, daß aus dem
alten, verfehlten Gebäude noch so viel zu machen wärel

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vermischter Nachrichtenteil
Geplrmte KvsllellunZen

Dresden. (Große Französische Ausstellung Dres-
den 1914.) Unter dem Titel wird in den Monaten April
und Mai in der Galerie Ernst Arnold eine Ausstellung
veranstaltet, die einen historischen Ueberblick über die großen
Meister des 19. Jahrhunderts in Frankreich gewähren wird
und zwar in einer Vollständigkeit, wie Gleiches in Deutsch-
land bisher nicht zu sehen war und wohl auch nicht wieder
gesehen werden dürfte. — Die Vorarbeiten sind so weit
vorgeschritten, daß man schon jetzt von dem Zustande-
kommen eines Ereignisses von außerordentlicher Bedeutung
sprechen kannn. Die Ausstellung wird die Epoche von
Delacroix bis Gauguin umfassen, und zwar in hervor-
ragenden Werken erster Meister. Die Sammler französischer
Kunst von Dresden, Berlin und Bremen werden aus-
nahmsweise Stücke ihrer Sammlungen zur Vervollständigung
der Ausstellung der Galerie Arnold überlassen.
München. (Line Ausstellung und ein Kongreß für
Maltechnik in München) wird für das nächste Jahr
geplant, zusammen mit einer Feier für pettenkofer. Ver-
anstalterin ist die „Deutsche Gesellschaft für rationelle Mal-
verfahren Adolf-Wilhelm-Keim-Gesellschaft". — (Mün-
chener Secession.) Die Eröffnung der Ausstellung findet
am 15. Mai statt. Der Schluß der Ausstellung ist Ende
Oktober. Die Anmeldung der Kunstwerke hat in zwei
gleichlautenden Exemplaren bis 20. April an das Sekre-
tariat der Secession, Kunstausstellungsgebäude, Königsplatz,
zu erfolgen. Die Einlieferung der Kunstwerke muß zwischen
dem 25. und 29. April im Kunstausstellungsgebäude, Königs-
platz, erfolgen, vor dem 25. April kann keine Sendung
angenommen werden. Sammelladungen sind nur dann zu-
lässig, wenn dieselben ausschließlich aus für die Ausstellung
bestimmten Kunstwerken bestehen. Andernfalls gewähren
die in Frage kommenden Eisenbahnen keine Frachtermäßi-
gung und verliert der Einsender jeden Anspruch auf freie
Rückfracht. Zugelassen zur Ausstellung sind Werke leben-
der Künstler aller Länder aus dem Gebiete der Malerei
und Bildhauerei. Ein gleichzeitiges Ausstellen von Kunst-
werken in einer anderen Münchener Kunstausstellung ist
unstatthaft. Näheres durch das Sekretariat der Münchener
Secession, Kgl. Kunstausstellungsgebäude, Königsplatz.
- Eröffnete Ausstellungen -
Aachen. (Reiffmuseum der Kgl. Technischen Hoch-
schule Aachen.) Die Ausstellung der „Scholle" und ver-
wandten Meister wurde am 16. Februar geschlossen. Ver-
kauft wurden folgende Gemälde: Angelo Jank, „Reitende
Batterie"; Fritz Lrler, „Schwestern"; Erich Lrler, „Milder
Abend"; Ernst Liebermann, „Halblichtinterieur"; ferner
zwei Gemälde von Hans Beatus Wieland. Zurzeit findet
eine moderne Frauenkunstausstellung im Reiffmuseum statt,
die insbesondere von Sachsen und Süddeutschland gut be-
schickt ist. — (Städtisches Suermondt-Museum.) Zur
März-Ausstellung gelangten: Joseph Hinterseher-Hösch-
paris (Ausstellung plastischer Werke), Kollektivausstellung

von Gemälden, Plastiken, graphischen Arbeiten und kunst-
gewerblichen Gegenständen der Bergischen Kunstgenossen
schäft.
Barmen. (Kunstverein, Ruhmeshalle.) Neu aus-
gestellt: Gemäldesammlung von Gustav Wiethüchter-Barmen
(35), der Künstlervereinigung „Biene"-Worpswede (20),
der Kunstlervereinigung „Schelle"-Berlin (35), und Düssel-
dorfer Malerei (27).
Berlin. (Die Lotterie der diesjährigen Großen
Berliner Kunstausstellung.) Dem Verein Berliner
Künstler ist auch diesmal wieder die ministerielle Genehmi-
gung für Lotterie von Kunstwerken auf der Großen Ber-
liner Kunstausstellung erteilt worden. Zur Verlosung ge-
langen für 100000 Mk. Kunstwerke. Der erste Gewinn
besteht aus Werken im Ankaufswerte von 10000 Mk., der
zweite Preis bringt Kunstwerke für 5000 Mk. usf., außer-
dem kommen 20 Gewinne zu 1000 Mk. zur Verteilung
usw. Gegenüber den Vorjahren ist die bemerkenswerte
Neuerung getroffen, daß jedes zweite Los gewinnt. Die
kleinsten Gewinne bestehen aus Original-Künstlerstein-
drucken, für deren Erlangung der Verein Berliner Künstler
ein Ausschreiben unter seinen Mitgliedern erlassen hat.
— Die Bibliothek des Kgl. Kunstgewerbe-
museums hat in ihrem Ausstellungssaale Entwürfe zu
Warenzeichen für Zigaretten ausgestellt, die als Er-
gebnis eines Wettbewerbs des Vereins der plakatfreunde
gewonnen worden sind. Die Ausstellung ist bis zum
51. März wochentäglich von 10 Uhr früh bis 10 Uhr abends
unentgeltlich geöffnet.
Breslau. Die Galerie Lichtenberg — Schlesischer
Kunstverein — im schlesischen Museum der bildenden
Künste hat folgende Werke neu aufgenommen: w. Besta-
München (?), M. Berger-Breslau (Gelgemälde und Aqua-
relle), w. Blanke-Berlin (16), F. Bazerlein-Nünchen (6),
A. Gartmann-Berlin (53), H. Genehr-Breslau (30), G.
Knobloch-Herischdorf (4), Künstlervereinigung „Gilde"-
München, enthaltend Bilder von E. Burmester (s), A.
Kallert (s), A. Reich (s), A. Reinbold (3), R. Liebigt-
Lharlottenburg (4), H. v. Platen-Berlin (3), v. Schwert-
München (10), E. L. Voß-München (5), L. Bejot und H.
A. Webster (Griginalradierungen).
Frankfurt a. m. (Im Kunstverein, Junghofstraße 8,)
sind neu ausgestellt: Sammlungen von Earl Strathmann-
München, Hermann Herterich-Frankfurt, des Plastikers Fritz
Behn-München, Linzeiwerke von Phil. G. H. Heyl-Frank-
furt sowie eine Gedächtnisausstellung Franziska Kahn-
Redelsheimer.
Deidelberg. (Kunstverein.) Neu ausgestellt vom 22. März
an: LH. E. Rosenstand-Heidelberg (2 Gelg., 3 Zeichn, und
3 Guaschen), Rudolf Siegmund-Kassel (16 Holzschn.), G.
Pullmann-Dummer-Stettin (2 Gelg. und 1 Federzeichn.),
Jul. Heffner-Freiburg i. Br. (4 Gelg.). Ferner: „Bund
badischer Künstlerinnen"-Karlsruhe (36 Gelg., 6 Plastiken
und 1 Relief), B. Züricher-Weißenburg i. Kanton Bern
(io Gelg. u. 7 Holzschn.), Amely Meyer-Karlsruhe (2 Gelg.),
Georg Lemm-Tharandt i. Sa. (2 Gelg.). Letztmals: Karl
Boehme-Karlsruhe (3 Gelg.), F. Hollerberg-Stuttgart
(15 Gelg., 2 Aqu. und 16 Rad.), Wanderausstellung der
 
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