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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 13.1913/​1914

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https://doi.org/10.11588/diglit.53853#0166

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Die Werkstatt der Runst.

XIII, Lieft 12.

15§

Ich habe im Laufe der letzten 3 Jahre (wenn Architekt,
im Laufe der letzten 5 Jahre) ausgestellt: Ausstellungs-
jahr:
1. Große Berliner Kunstausstellung ab 1911 für
Maler usw., ab 1909 für Architekten ....
2. Berliner Secession ab 1911 für Maler usw., ab
1909 für Architekten
z. Münchener Iahresausstellung ab 1911 für Maler
usw., ab 1909 für Architekten .....
Münchener Secession ab 1911 für Maler usw.,
ab 1909 für Architekten
5. wiener Iahresausstellung im Künstlerhaus ab
1911 für Maler usw., ab 1909 für Architekten
6. wiener Secession ab 1911 für Maler usw., ab
1909 für Architekten .........
7. wiener Hagenbund ab 1911 für Maler usw.,
ab 1909 für Architekten
8. Große Kunstausstellung Dresden 1912 . . .
9. Ausstellung des Vereins zur Veranstaltung von
Kunstausstellungen Düffeldorf ab 1911 ...
10. Pariser Salon ab 1911
11. Große Aquarellausstellung Dresden 1911 . .
12. Kunstausstellung Baden-Baden 1913 ....
13. Leipziger Iahresausstellung 1913 . . . . .
1H. Große Ausstellung der A.D.K. G. Hannover 1912
Unterschrift:
Das Zutreffende ist zu unterstreichen, das Ausstellungs-
jahr anzugeben und die Karte möglichst umgehend ein-
zusenden.

Ortsverein Düsseldorf.
In der außerordentlichen Generalversammlung des
Grtsvereins Düsseldorf der A.D.K.G. am 5. Dez. 1913
wurde die folgende Entschließung angenommen:
Die Darstellung des Nackten in einem echten Kunst-
werk kann niemals unzüchtig sein und ebensowenig kann
sie es durch eine gute Reproduktion des Kunstwerks werden,
wenn ein großer Teil des Publikums darin (wie das
Berliner Urteil in Sachen der Künstlerxostkarten behauptet),
etwas zur Unsittlichkeit verführendes oder Anreizendes er-
blickt, so liegt das einzig und allein an der allgemein vorherr-
schenden bedauernswerten Verständnislosigkeit. Und diesem
gänzlichen Mangel an Kunstverständnis wird am aller-
wenigsten abgeholfen durch die polizeiliche Beseitigung
einiger Postkarten. Im Gegenteil, dadurch wird die Ka-

lamität nur noch verschlimmert werden; denn die Ver-
ständnislosigkeit beruht nur auf einem radikalen Erziehungs-
fehler. Gerade im Verbote liegt der größte Fehler, weil
dadurch erst der verführerische Reiz des Nackten entsteht,
der die Lüsternheit der Jugend weckt und erregt, vor
diesem unheilvollen Fehler sollte deshalb die Jugend ge-
schützt werden. Ihr sollte soviel wie möglich die reine
ideale Schönheit des Nackten, die Krone der göttlichen
Schöpfung, vor Augen geführt werden, und dazu eben ist
die edle Kunst die berufenste Vermittlerin. Darin muß
sie ihre hehrste Aufgabe erblicken, und in der Ausübung
dieser Verpflichtung sollte ihr die nötige Freiheit und Be-
rechtigung nicht geschmälert werden, vielmehr sollte der
Staat, der Hüter des Volks und fein Führer zu hohen
Kulturidealen, es als feine erhabenste Mission erkennen,
sie darin zu fördern und zu unterstützen.
würde die Jugend auf diesem Wege mehr mit der
Anschauung der gesunden, herrlichen Gottesnatur vertraut
gemacht, dann würde sie sicher auch weit besser vor dem
wirklichen Schmutz, der sich ungeniert und unbehelligt auf
allen Gaffen breitmachen darf, geschützt sein. Aber immer
richtet sich (wie es auch bei Gelegenheit der Lex Heinze
geschah), der Haß der Philister und Pharisäer nur gegen
die freie Kunst, in ihr sehen sie ihren schlimmsten, ihren
gefährlichsten Feind, weil sie durch sie am meisten ihren
beschränkten Unverstand bedroht sehen. Darum kann diese
Gegnerschaft, die auf Vernichtung der edelsten Kunsterzeug-
niffe ausgeht, nicht energisch genug bekämpft werden. In
diesem Sinne schließt sich der Grtsverein der A. D.K. G.
der vom Hauptausschuß angeregten Protestbewegung gegen
die Konfiskation der künstlerischen Postkarten in Berlin
mit voller Uebereinstimmung an.
Llluurü Oaelsn, 1. Vorsitzender.



UliskunN in irechtrsiMiegenhelte».
Der Syndikus der „Allgemeinen Deutsch en Kunst -
genossenschafU', Herr Rechtsanwalt vr. Friedrich Rothe
in Berlin ^V, Iägerstraße 20/III, erteilt den Mitgliedern
kostenlos Auskunft in Rechtsangelegenhsiten, die die beruf-
lichen Interessen der Mitglieder betreffen. (Sprechstunden
täglich, mit Ausnahme des Donnerstag und Sonnabend, von
4*/, bis 6 Uhr.) Gesuche um Raterteilung werden, unter
Beifügung von möglichst vollständigem Beweismaterial,
am besten schriftlich, — entweder direkt bei Herrn
Or. Rothe oder durch die Vermittelung der Schriftleitung
der „Werkstatt der Kunsts singereicht.

Krbeits Kalender.

Ter-
min
Ausstellungen
r
§
5.-23.
Dez.
weihnachtsmeffe des Vereins der Künstlerinnen
und Lyceumklubs in Berlin.
37
23.
Dez.
Schluß der gemeinsamen kunstgewerblichen
Weihnachtsmesse des Vereins der Künstle-
rinnen und des Deutschen Lyceumsklub in
Berlin.
36
27.
Dez.
Abholung (von 10—2 Uhr) der Gegenstände
aus der gemeinsamen kunstgewerblichen weih-
nachtsmeffe des Vereins der Künstlerinnen
und des Deutschen Lyceumsklub in Berlin.
36
31.
Dez.
Schluß der Ausstellung der Nürnberger Kunst-
genossenschaft in Nürnberg.
H3
Dez.—
Febr.
Schwarz-weiß-Ausstellung der Münchener Se-
cession in München.
9

Ter-
min
Ausstellungen
L-
1-14
Ans.
Ian.
Schluß der Bremischen Ausstellung 1913 in
Bremen.
HZ
Ans.
Ian.
Schluß der Studien- und Skizzenausstellung
der Secession in Wien.

Mitte
Ian.
Eröffnung der Ausstellung der jungen Künst-
lerschaft Vesterreichs in der Secession in
Wien.

15.
Ian.
Anmeldung für die Kunstausstellung im
Kaiser Friedrich-Museum in wilhelms-
h av en.
9
20. 1
bis
1. 2.
Einlieferung für die Kunstausstellung im
Kaiser Friedrich-Museum in Wilhelms-
haven.
9
!
 
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