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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 13.1913/​1914

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202

Die Werkstatt der Runst.

XIII, Heft 15.

Leschhorn-Straßburg (5), E. Burmeister-München (;o), Maria
La Roche-München (2), H. w. Keppelmann-Mannheim (0,
Hermann Stitzel-Mannheim (5), V. Staudacher-Baden-
Baden (0, Rud. Fuchs-München (8), R. Paschold-Dresden
(s). — verkauft wurden: t Gemälde von Wilhelm
Jüttner (Künstlervereinigung „Mosaik"), Rad. von
Siegfried Laboschin-Breslau; aus der Sammlung althollän-
difcher Meister „Stilleben" von Cornelis de Heern; 3 Rad.
von M. S. Thiemann-Heidelberg, to Rad. von Heinrich
Haberl-München, H Delg. von Robert Curry-München,
t Delg. von v. Staudacher-Baden-Baden und t Delg. von
A. Pinckernelli-München.
München. (Kunstverein München.) vom Dienstag,
den 23. Dezember, mittags t Uhr, an werden folgende
Sammlungen gezeigt: von Prof. Hierl-Deronco die
neuesten Bildnisse des Papstes Pius X. und höchster Würden-
träger des päpstlichen Stuhles; von Prof. Hans von
Bartels und Paul Neuen born Gedächtnisausstellungen;
von Wilhelm Funk-Paris eine porträtfammlung, meist
Bildnisse amerikanischer Persönlichkeiten; von Paul w.
Ehrhardt eine Anzahl Interieurs; ferner im Parterre-
saal Ausstellung einer Sammlung altspanischer Male-
reien und Plastiken sowie einiger anderer Bilder alter
Meister. — Während der weihnachts- und Neujahrsfeier-
tage war eine Sammlung von Bildnissen des Papstes
Pius X., des Kardinalstaatssekretärs Merry del Val, des
Kardinals Rampolla usw., die Prof. Hierl-Deronco in
Rom im Laufe des Jahres gemalt hat, ausgestellt. Jur
Eröffnung der Ausstellung am 23. Dezember waren der
Hof, die Spitzen der Behörden, die Vertreter der Diplo-
matie usw. geladen. Gleichzeitig mit der Ausstellung Hierl-
Deronco wird neben der Gedächtnisausstellung Prof. Hans
v. Bartels der Nachlaß des verstorbenen Malers Paul
Neuenborn eine Porträtsammlung des pariser Malers
Wilhelm Funk und eine Sammlung von Interieurs von
Pau! w. Ehrhardt gezeigt.
Wien. (Wiener Secession.) In der gegenwärtigen
Studien- und Skizzenausstellung in der wiener
Secession wurden folgende Werke von privaten angekaust:
Rudolf Bacher, „Porträtskizze"; Max Esterle, 5 Winter-
studien; Vtto Friedrich, „Aktstudie"; Alois Hänisch, „Aus
Schönbrunn", „Tor und Fenster", „Alte Stadtmühle",
„Dinkelsbühl", „Hohe Bäume", „An der Wörnitz", „Archi-
tektur", „Alte Stadtmühle", „Brunnen", „An der Stadt-
mauer", „Dorfwirtshaus" und „Tittmoning"; Richard
Harlfinger, „Innichen"; vlastimil Hofmann, „Bildskizze";
Alois Kolb, „Flügel", „Arbeiter", „Aktstudie: Flieger";
Ferdinand Kruis, „Stefansplatz"; Friedrich König, „Baum"
und „Wald"; Anton Nowak, „Hohe wand", „Graues
Meer" und „Hohe Wand"; Alfred pöll, „Rauhfrost"; Fer-
dinand Schmutzer, „Holländische Rasierstube"; Josef Stoitzner,
„Herbst"; Adolf Zdrazila, „Landschaftsstudie", „Häuserstudie"
und „Landschaftsstudie", von Se. k. u. k. Hoheit Erz-
herzog Eugen wurde das Bild „Deutsches Ritterordens-
haus in Dinkelsbühl" von Alois Hänisch angekauft. Die
Erzherzog Friedrichsche Handzeichnungensamm-
lung „Albertina" hat die Arbeiten „Kursaal, Abbazia"
von Carl Müller und eine Handzeichnung von Hans Tichy
und die Gemeinde Wien für die Städtischen Samm-
lungen die Skizze „Schankstube" von Karl Müller er-
worben.

-! Lanken äe Dreisauskckreiben -
Tempelburg. i. p. ar. (LinDrei - Kaiser - Denkmal.) Für ein
Drei-Kaiser-Denkmal in Tempelburg in Pommern war ein
Wettbewerb ausgeschrieben, der sehr reich beschickt wurde.
Aus der Konkurrenz ist soeben Heinrich Mißfeldt, der Ber-
liner Bildhauer, als Sieger hervorgegangen und hat den
Auftrag erhalten. Das Denkmal soll aus Anlaß der Er-
innerung an das Jahr t8!3 und das Regierungsjubiläum
unseres Kaisers errichtet werden. Der harmonisch wir-
kende Monumentalaufbau hat die Form eines Obelisken.

Er wird bekrönt von dem Erdball, auf dem der deutsche
Aar mit gespreizten Flügeln steht. Am Schaft find drei
Bronzereliefs der Kaiser angebracht: Wilhelm I., Fried-
rich III. und Wilhelm II. An dem Sockel stehen vier relief-
artige Darstellungen, die sich auf die Jahre 18^3, Z866,
!87O und !9I3 beziehen. Das Denkmal soll bereits am
Juni eingeweiht werden und erhält seinen Platz
auf dem Markt in Tempelburg.

- Erledigte Vreisauskckreiben -
Hannover, die. Der Fremdenverkehrsverein hatte zur
Erlangung eines Plakates einen Wettbewerb unter den
Mitgliedern des Grtsvereins Hannover der A. D. K. G.
ausgeschrieben. Es waren 2h Entwürfe eingegangen.
Das Preisgericht, das sich zusammensetzte aus den Künst-
lern Prof. A. Haupt, V. Wichtendahl, H. Mittag, K.
plinke und dem Fabrikanten Helmholz, erkannte den ersten
Preis der Arbeit F. Burger-Mühlfelds, den zweiten der
L. w. Baules, beide in Hannover, den dritten erhielt G.
Kaule-Bardowiek.
Prag. ar. (Das neue deutsche Kasino für Prag.)
Im Wettbewerb um Entwürfe für den Neubau des deut-
schen Kasinos in Prag liefen 72 Arbeiten ein. Den ersten
Preis von 6000 Kronen erhielt Architekt Prof. Artur Payr
in Innsbruck, den zweiten Preis von qooo Kronen ein
noch unbekannter Verfasser, der dritte Preis von 3000 Kronen
fiel an Rudolf Scholze aus Reichenberg in Nürnberg.

Aus Galerien unä Museen

Berlin. ar. (Neuerwerbungen des Berliner Kupfer-
stichkabinetts.) Der Kultusminister hat jetzt der Gra-
phischen Sammlung der Berliner Museen eine Reihe der
graphischen Werke überwiesen, die auf der Berliner Jubi-
läumskunstausstellung des Jahres !9t3 aus den Ueber-
schüffen der Großen Berliner Kunstausstellung t9!2 an-
gekauft wurde. Ls sind Radierungen von Erich Wolfsfeld,
Paul Herrmann und Arthur wilcken. Der junge Wolfs-
feld ist darunter mit seinen Bogenschützen, Herrmann mit
einem Blatte aus Berlin-Nord vertreten. Ferner überwies
der Minister den Steindruck Otto Heinrichs von der alten
Berliner Inselbrücke und den farbigen Steindruck des
Frankfurters K. A. Brendel „Stromauf". Als Geschenke
kamen interessante Blätter vom Ende des t8 Jahrhunderts
in das Kabinett: ein farbiges Schabkunstblatt I. Wards
mit dem Bildnis der Schauspielerin Mrs. Billington als
hl. Cäcilie nach dem Gemälde von Reynolds und das
Herrenbildnis, das ein unbekannter deutscher Meister der
Zeit um t?80 in farbiger Punktiermanier ausgeführt hat.
Generaldirektor Or. Bode überwies sein großes neues Werk
über die Gemäldegalerie des verstorbenen Herrn A. de
Ridder, die leider jüngst verkauft worden ist und in ihrer
herrlichen Geschlossenheit nur noch in der Publikation Bodes
fortbesteht. — ar. (Ein Bildnis Rudolf Genies für die
Berliner städtische Porträtgalerie.) In der neu-
gegründeten Porträtgalerie hervorragender Berliner Per-
sönlichkeiten, im Märkischen Museum, kam soeben ein
Bildnis von Prof. Rudolf Genee, dem bekannten Sprach-
und Musikgelehrten, zur Aufstellung. Ls ist ein Werk von
Prof. Hugo Vogel, dem Berliner Maler, und dem Mär-
kischen Museum von den Geheimräten Robert und Franz
v. Mendelssohn geschenkt worden. Der greise Schriftsteller
— er vollendete dieser Tage das 89. Lebensjahr und ist
Berliner von Geburt — hat erst vor kurzem feine reichen
wissenschaftlichen Sammlungen dem Märkischen Museum
geschenkt. Das Bildnis stellt in lebendigster Form die mar-
kante Persönlichkeit dar. Gen^e lehnt an seinem Arbeitstische,
und die alten Folianten und Bücher darauf erinnern an
Genäes Tätigkeit auf dem Gebiete der Musikgeschichte —
er ist Leiter der von ihm begründeten Mozartgemeinde und
hat über 30 Hefte von deren Schriften herausgegeben —,
auf dem Felde der literaturgeschichtlichen Forschung und
des eigenen literarischen Schaffens.
 
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