Verein für Historische Waffenkunde [Hrsg.]; Verein für Historische Waffenkunde [Mitarb.]
Zeitschrift für historische Waffen- und Kostümkunde: Organ des Vereins für Historische Waffenkunde
— 3.1902-1905
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https://doi.org/10.11588/diglit.37714#0344
DOI Heft:
Heft 11
DOI Artikel:Sixl, P.: Entwickelung und Gebrauch der Handfeuerwaffen, [22]
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Zeitschrift für historische Waffenkunde.
III. Band.
328
befestigt; vorne befinden sich zwei hölzerne Deich- dürfte in den letzten Dezennien des 16. Jahrhun-
selstangen mit Zughaken, um die Orgelbüchse für clerts zu suchen sein.
den Transport bespannen zu können. Wenn auch diese Orgel gegenüber den bis-
Über den Läufen ist ein 65 cm hohes und 15 her beschriebenen einen entschiedenen Fortschritt
Fig. 107. Einreihige 7 läufige Orgel aus der Waffensammlung auf Schloss Forchtenau des Fürsten Paul Esterhazy,
Fig. 108. Einreihige 15 läufige Orgel aus dem Germanischen Nationalmuseum zu Nürnberg.
cm breites hölzernes Gehäuse angebracht, welches
zur Aufnahme von Pulver und Bleikugeln diente
und so eingerichtet war, dass durch einen beson-
deren Mechanismus für die einzelnen Läufe das
nötige Quantum Pulver und das Geschoss zurecht
gelegt werden konnte.
Die beiläufige Entstehungszeit dieser Orgel
zeigt, so war doch der Mechanismus für das Be-
reitstellen der Ladung recht kompliziert, auch die
Entzündungsart recht empfindlich; die Zündrinne
und die Lunte waren gewiss einfacher.
Jedenfalls hat bei der vorliegenden Konstruk-
tion ein gelehrter Büchsenschmied mitgewirkt, dem
es um eine sinnreiche Konstruktion zu tun war,
III. Band.
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befestigt; vorne befinden sich zwei hölzerne Deich- dürfte in den letzten Dezennien des 16. Jahrhun-
selstangen mit Zughaken, um die Orgelbüchse für clerts zu suchen sein.
den Transport bespannen zu können. Wenn auch diese Orgel gegenüber den bis-
Über den Läufen ist ein 65 cm hohes und 15 her beschriebenen einen entschiedenen Fortschritt
Fig. 107. Einreihige 7 läufige Orgel aus der Waffensammlung auf Schloss Forchtenau des Fürsten Paul Esterhazy,
Fig. 108. Einreihige 15 läufige Orgel aus dem Germanischen Nationalmuseum zu Nürnberg.
cm breites hölzernes Gehäuse angebracht, welches
zur Aufnahme von Pulver und Bleikugeln diente
und so eingerichtet war, dass durch einen beson-
deren Mechanismus für die einzelnen Läufe das
nötige Quantum Pulver und das Geschoss zurecht
gelegt werden konnte.
Die beiläufige Entstehungszeit dieser Orgel
zeigt, so war doch der Mechanismus für das Be-
reitstellen der Ladung recht kompliziert, auch die
Entzündungsart recht empfindlich; die Zündrinne
und die Lunte waren gewiss einfacher.
Jedenfalls hat bei der vorliegenden Konstruk-
tion ein gelehrter Büchsenschmied mitgewirkt, dem
es um eine sinnreiche Konstruktion zu tun war,