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Verein für Historische Waffenkunde [Hrsg.]
Zeitschrift für historische Waffen- und Kostümkunde: Organ des Vereins für Historische Waffenkunde — 3.1902-1905

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Heft 12
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https://doi.org/10.11588/diglit.37714#0389

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12. Heft.

Zeitschrift für historische Waffenkunde.

373

Pybon sind zwei sehr verwandte Salzburger Radschlösser
(abgeb. in dem 1884 erschienen Werke über die kultur-
hist. Ausstellung zu Steyer Heft VIII, Taf. 7). Das
zweite eine Arbeit des Salzburger Büchsenmachers F. X.
Zellner, im Gravurnamen ist I-C. zu erkennen, wahr-
scheinlich würde sich „Stenglin“ unter dem unteren Teil
der Hahnfeder vorfinden, wenn man sie abschraubte.
Dr. Edwin Wilhelm Braun (Troppau).



Frage 3: Könnte mir eines der verehrten Vereins-
mitglieder wohl Auskunft über das Schicksal und den

Katalog der Waffen-Sammlung im Zeughause zu
Solothurn. Verfasst im Aufträge der h. Regierung von
Solothurn von Dr. Rudolf Wegeli, II. Assistent an Schweiz.
Landesmuseum in Zürich. Solothurn 1905.
Unter den Aufgaben der Waffenkunde ist die Ordnung
~und wissenschaftliche Durcharbeitung der noch von alter Zeit

augenblicklichen Aufbewahrungsort des nachbezeichneten
Manuskriptes über die Geschützkunst (Feuerwerksbuch)
erteilen? J. G. Hoyer erwähnt es in seinem Werke
„Geschichte der Kriegskunst seit der ersten Anwendung
des Schiesspulvers u. s. w.“ Band II, zweite Hälfte (er-
schienen 1800) auf Seite 1107 unter den „Zusätzen und
Erläuterungen“ ohne Nennung des Verfassers. Es wurde
von Herrn D. Hoche in der Bibliothek des früheren
königl. preuss. Ministers v. d. Horst gegen Ende des 18.
kahrhunderts aufgefunden und stammt aus dem Jahre 1445.
Herr Floche gab die ersten öffentlichen Nachrichten
über seinen Fund in der „Deutschen Monatsschrift 1793“
und in der „Bellona 1794“. Für eventuelle Nachrichten
wäre ich sehr dankbar. Jähns, Geschichte der Kriegs-
wissenschaften I. S. 393, erwähnt diese frühe Abschrift
des viel verbreiteten Feuerwerksbuches des 15. Jahr-
hunderts, kann aber auch den Aufbewahrungsort nicht
angeben.
Sterzel.

zusammenhängenden Bestände eine der vornehmsten. Zu
allen Zeiten haben Werke, die in dieser Form unsrer Wissen-
schaft dienten, auf diesen Blättern die sorgfältigste Beachtung
gefunden. So konnten sich aus den Kritiken der Kataloge,
Führer und Inventare allmählich gewisse grundsätzliche For-
derungen herauskrystallisieren, Forderungen, die nicht nur die
Waffenkunde an sich, sondern auch die Wissenschaft der
Nutzbarmachung der im öffentlichen Besitz befindlichen
Schätze, die Museumskunde zu stellen berechtigt ist. Zweierlei
Art kann die beschreibende Darstellung einer Waffensammlung
sein. Ein Inventar oder ausführlicher Katalog wird jedes ein-
zelne Stück aufs genaueste beschreiben, seine Beziehungen zu
verwandten Arbeiten klarlegen, seine geschichtliche wie seine
künstlerische Bedeutung ins Auge fassen und schildern. Maasse
und Gewichte, sowie eine genaue Aufzählung der etwa vor-
handenen Ergänzungen dürfen dabei nicht vergessen werden.
Wenn eine solche Publikation, deren Herstellung natürlich
I Jahre, ja Jahrzehnte in Anspruch nehmen mag, dem streng
wissenschaftlichen Bedürfnis gerecht werden kann, so verlangt
daneben die Schar der nur von allgemeinem Interesse ge-
leiteten Besucher eine Anleitung zum Verständnis und Genuss,
einen Führer. Bei ihm kommt es durchaus nicht auf Voll-
ständigkeit des Materials oder auf kritische Auseinander-
setzungen über Ursprung und Bedeutung des einzelnen Stückes
an, sondern auf Plervorhebung des Wertvollsten, auf ver-
ständliche Zeichnung der kulturgeschichtlichen Zusammenhänge,
 
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