Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 2.1886-1887
Zitieren dieser Seite
Bitte zitieren Sie diese Seite, indem Sie folgende Adresse (URL)/folgende DOI benutzen:
https://doi.org/10.11588/diglit.9417#0094
DOI Artikel:
Pecht, Friedrich: Das Kunstgewerbe auf der Berliner Jubiläums-Ausstellung
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.9417#0094
ll. Iabrgang. H>eft 5
Dezember pzö
Ke^clirsgegeben vorr Iuieövich 'Meckt
„Die Kunst für Atle" crscheiut in halbnwnattichcn Heften von N/2—2 Bogcn reich illustricrten Textes und ca. 4 Bildcrbeilagen in Umschlag. Abonncmentspreis im
Bnchliandel oder durch die Post tNeichsposlvcrzcichnis Nr. 2996. bavr. Berzcichnis 386s) 3 M. 60 Ps. fiir das Bierteljahr (6 Hefte); das cinzelnc Hcfl
75 Ps. — Jnserate (nur durch R. Mosse) dic vicrgcspaltcne Nonparcillezcile 50 Pf. 10000 Beilagcn 60 M.. bci größerem Format oder Umfang Preisaufschlag.
Das Lunstgewerbe auf der Berliner Iubiläums-Ausstellung.
von Lr. pecht
Itus drr Brrlinrr Iubiläums-Ausstrllung.
Denkmal Lriedrichs des Großen in Stettin. von G. Schadow
Die Aunst für Alle II
77s>ie „?lbteilung für dekorative Kunst"
^ der Jubiläums-Ausstellung war viel
reicher als mau nach ihrer unbegreif-
lichen Verzettelnug in alle Säle und
einige schwer auffindbare Geinächer glau-
ben sollte. Dennoch beschränkte sie sich
fast ganz anf die glänzeuden Arbeiten
der Edelmetallwarenindustrie, allerhand
Prachtgeräte des Kaiserhauses, wie sie
demselben bei verschiedenen Gelegenheiten
geschenkt wurden, und auf die liebens-
würdigen Werke der Miinchener Klein-
meister nnd einige andere Artikel von
dorther. Vollständiger war die Wiener
Kunstindustrie vertreteu, denu das dor-
tige österreichische Museum hatte da noch
eine Sammelansstellung veranstaltet, die
sehr viel schönes enthielt, wenn sie auch,
in einem kleinen lichtlosen Zimmer auf-
gestellt, viel weniger Wirkung machte,
als sie verdiente. Am schwächsten war
leider nnstreitig die in Deutschland, be-
sonders in München so blühende Glas-
malerei vertreten, da von dort nur
Bouche etwas allerdings Vortresfliches
geseudet hatte, was sich dadurch erklärt,
daß die ohnehin schwer transportablen
Erzengnisse dieses Jndustriezweiges fast
nie im Vorrat, sondern nur auf Be-
stellung erzeugt werden und dann
gewöhnlich schleunig abgeliesert werden
müssen.
Jmmerhin genügt aber das Vor-
handene, um zu zeigen, daß wir ini
Bereich der hier genannten Jndustrien
s
Dezember pzö
Ke^clirsgegeben vorr Iuieövich 'Meckt
„Die Kunst für Atle" crscheiut in halbnwnattichcn Heften von N/2—2 Bogcn reich illustricrten Textes und ca. 4 Bildcrbeilagen in Umschlag. Abonncmentspreis im
Bnchliandel oder durch die Post tNeichsposlvcrzcichnis Nr. 2996. bavr. Berzcichnis 386s) 3 M. 60 Ps. fiir das Bierteljahr (6 Hefte); das cinzelnc Hcfl
75 Ps. — Jnserate (nur durch R. Mosse) dic vicrgcspaltcne Nonparcillezcile 50 Pf. 10000 Beilagcn 60 M.. bci größerem Format oder Umfang Preisaufschlag.
Das Lunstgewerbe auf der Berliner Iubiläums-Ausstellung.
von Lr. pecht
Itus drr Brrlinrr Iubiläums-Ausstrllung.
Denkmal Lriedrichs des Großen in Stettin. von G. Schadow
Die Aunst für Alle II
77s>ie „?lbteilung für dekorative Kunst"
^ der Jubiläums-Ausstellung war viel
reicher als mau nach ihrer unbegreif-
lichen Verzettelnug in alle Säle und
einige schwer auffindbare Geinächer glau-
ben sollte. Dennoch beschränkte sie sich
fast ganz anf die glänzeuden Arbeiten
der Edelmetallwarenindustrie, allerhand
Prachtgeräte des Kaiserhauses, wie sie
demselben bei verschiedenen Gelegenheiten
geschenkt wurden, und auf die liebens-
würdigen Werke der Miinchener Klein-
meister nnd einige andere Artikel von
dorther. Vollständiger war die Wiener
Kunstindustrie vertreteu, denu das dor-
tige österreichische Museum hatte da noch
eine Sammelansstellung veranstaltet, die
sehr viel schönes enthielt, wenn sie auch,
in einem kleinen lichtlosen Zimmer auf-
gestellt, viel weniger Wirkung machte,
als sie verdiente. Am schwächsten war
leider nnstreitig die in Deutschland, be-
sonders in München so blühende Glas-
malerei vertreten, da von dort nur
Bouche etwas allerdings Vortresfliches
geseudet hatte, was sich dadurch erklärt,
daß die ohnehin schwer transportablen
Erzengnisse dieses Jndustriezweiges fast
nie im Vorrat, sondern nur auf Be-
stellung erzeugt werden und dann
gewöhnlich schleunig abgeliesert werden
müssen.
Jmmerhin genügt aber das Vor-
handene, um zu zeigen, daß wir ini
Bereich der hier genannten Jndustrien
s