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Heidelberger Zeitung (60) — 1918 (Juli bis Dezember)

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Nr. 167

Samstag, den 20. Juli 1918

Fernsprecher Nr. 62

Heidelberger Zeitung

->cr.

Der Mame-Uebergang

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Untergang verursacht hatte, binnen drei Tagen
Europa quer durchzogen hatte und baß man durch
geeignetes Smnmeln der telegraphischen Berichte
sein Auftreten in der Krim rechtzeitig hätte vor-
aussagen können. Leverr-ier erhielt nun den Auf-
trag, einen telegraphischen Wetterdienst einzufüh-
ren. sSeit dem 16. Septoniber 1868 erscheinen in
Frankreich täglich Wetterkarten, und rasch folgten
nun die übrigen Kulturländer mit dieser Art der
Wettervorhersage, die seitdem eine bedeutende
Höhe der Entwicklung erreicht hat.
Der Reklameflug nach Koblenz
Cs flogen sechs Burschen wohl über den Rhein
Mit Bomben bewaffnet nach Koblenz.hinein.
„Mr legen das Nest in Trümmer, beim" Zeus
So wahr wir echte American Bons!
Und wennv die Stadt alle Häuser verlor.
Dann stoßen wir noch nach Essen vor.
Und kommen wir heim aus-der BambsiMuucht,
Wird Bombenreklame dafür gemacht.
Dann melden der staunenden Welt, was geschah.
Wir Wilsons Flugzeug-G. m. b. H."
Da knallt es beträchtlich — schon lagen die sechs
Tief unten im Schuhe rheinischen Drecks.
Der erste seufzt: „Ich schweig, daß ich flog!"
Der -weite rieb sich die Knochen: „Ich ooch!"
Der dritte und vierte machten sich klsen:
„AAr schreiben kein Buch über das. was geschehu"
„Niemand erfährt im Mukecstcvat."
Stöhnt Nummer fünf, „von der Heldentat"
Es legten dis fünfe mit Geschnauf
Den Schleier des Vergessens daran*
Den sechsten hatte ein Gymnasiast.
O Jammer, ein- Sechzehn jähriger. gefaßt.
Und deckte ihn mit dem Schleier zu. —
American Boy. wat fasste nanu?
So drang von den Taten der G. m. b. H.
Bisher kein Laut nach Amerika.
Statt Koblenz und Essen ist der Sih
Der E. m. h. H. seht Döberih.
Laliban im

gen zur wissenschaftlichen Erforschung der athmo-
sphärifchen Vorgänge.
Im neunzehnten Jahrhundert sind die Arbei-
ten von Brandes als die Vorläufer der soge-
nannten synoptischen Methode zu werten, zu denen
die Beobachtungen der Societas die Unterlagen
lieferten. Mit ihrer Hilfe wollte Brandes den Zu-
sammenhang zwischen Luftdruck und Wind unter-
suchen, so bearbeitete er den heftigen Sturm, der
am 6, März 1783 Europa durchzog, und entwarf
Karton, auf denen die Luftdruckverteilung durch
Linien gleicher Abweichung vom Rormalstande
dar gestellt wurden. Unter anderem erkannte er
auf feinen Karten, daß die I s.. . .
folgt, die rotierend atm das Tiefdruckzentrum und
nach dem Orte Les tiefsten
sen. Was Brandes erkannt
zehnte-lang in Vergessenheit.
des vorigen Jahrhunderts nahm der Holländer
-Buys- Ballst die Bva-ndesschen Gedanken-
gänse wieder auf und wurde so zum Begründer
der synoptischen Meteorologie. Sein Verfahren
führte zur Entdeckung des bayerischen Mndge-
fetzss und damit zum wirklichen wissenschaftlichen
Wetterdienste.
Eine Erfindung auf einem ganz anderen Ge-
biete. der Telegraph, machte schließlich die wissen-
schaftliche Wettervorhersage erst möglich. Mit dem
optischen Telegraphen, den die Franzosen Lamarck
und LavoDer benutzen wollten, gelang dies zwar
nicht, aber als der erste elektrische Telegraph vor-
lag. konnten Nachrichten über Wind -und Luftdruck
in großen Gebieten rasch übermittelt werden«. Un-
ter Glaishers Führung fand der Plan der Wtztter-
nachrichtenübermittelung zum ersten Male seine
Verwirklichung, und am 14. Juni 1849 erschien in
den Daily News die erste, auf telegraphischer
Uebermittlung beruhende Wetterkarte. Während
der Londoner Weltausstellung des Jahres 1851
wurden vom 8. August bis Mm 11. Oktober täg-
lich solche Wetterkarten a-usgestellt. Ein regel-
mäßiger Wettervorherfagsdienst besteht aber erst
seit 1868, und den Anstoß hierzu hatte ein kriegeri-
sches Ereignis, nämlich der Untergang des fran-
zösischen Linienschiffes „Henri IV." wahrend des
Krimkrieges, am 11. November 1854. gegeben. Le-
vervier erkannte, daß der Sturm, der den' Schiffs-

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Aus der Geschichte der
Wettervorhersage
Wo wird morgen das Wetter werden? ..
den Landwirt, für den Heerführer, für den Wan-
derer und für viele andere Menschen ist diese
Frage von Bedeutung und so hat man seit alters
versucht, sie zu beantworten. Das Antworten
machte man sich freilich sehr leicht, eh« es ein« wis-
senschaftliche Wetterkunde gab: in alten Kalendern
findet sich das Wetter auf sehr lang« Zeit hinaus
vorhergesagt, und die Bestimmtheit mit der die
Wettervorhersagen des. Kalenders solche Angaben
machten, hat die Entwicklung der wissenschaftlichen
Wettervorhersage verzögert. In einem Aufsatze
über den gegenwärtigen Stand der Wettervorher-
sage den Dr. Alt. Konservator an der K. Landes-
Wetterwarte München, für die Zeitschrift „Natur
und Kultur (München! geschrieben hat, findet auch
die Geschichte der Wettervorhersage eingehende
Würdigung.
Ehe die wichtigsten Meßwerkzeuge der Wetter-
forschung. Barometer und Thermometer
erfunden waren, also vor dein 1". Jahrhundert,
konnte von wissenschaftlicher Wettervorhersage
füglich kaum die Rede Hein. Freilich hat bereits
tm 16.. Jahrhundert. Flemlöser. ein Schüler Tycho
Brahes, ein ernsthaftes Werk über Wettervorher-
fagr verfaßt, das die Anzeichen von trockenem,
und klarem Wetter, von Kälte, Schnee, von Regen
Sturm ustv. in wissenschaftlichem Sinne behandelt
doch kau,, diese Untersuchung gegen den Aberglau-
ben dec Zeit nicht auf. Ein ähnliches Schicffal
hatten die wissenschaftlichen Arbeiten Hellays und
Hadler,s. Die ersten erfolgreichsten Beobachtun-
gen über einem größeren Erdenraums wurden
durch Lis oom Kurfürsten Karl Theodor von der
Pfalz und Bayern begründete Mannheimer „So-
cietas meteorologica Palatina" durckgcMhrt, die
vortreffliche Meßwerkzeuge hatte und dreimal
täglich nicht nur in Europa, sondern auch über
den Ozean hinaus bis nach Amerika und Grön-
land Beobachtungen anskellen ließ. Trotz ihrer
Kurzlebigkeit — 178t)—1792 — gab diese Gesell-
schaft doch den Anstoß und lieferte die Grundla-

Sei e 2
Lzernin kam dann auf dis
österreichisch - polnische Lösung
u sprechen, die nur in Uebereinstimmung mit Ber-
.in möglich sei. Niemals werden die Deutschen
liefen gewaltigen Machtzuwachs der Monarchie
ms-eben, wenn sie nicht die feste lleberzsugung
zachen, daß die Monarchie ein dauernder treuer
«cherbündeter Deutschlands bleiben wird. Ich bin
in letzter Zeit sehr skeptisch, was die österreichisch-
polnische Lösung anlangt, ich glaube, nicht mehr
vn sie, Unsere Polen müssen noch sehr viel
Wasser in ihren Wein schütten. Die
Grenzen von denen sie heute träumen, werden sie
niemals erhalten. Der Tag wird kommen, kln
wm die Herren bescheidener und froh sein wer-
den, wenn ein einheitliches Polen überhaupt zu-
stande kommt. ' !
In Besprechung des Brester Friedsnsvertrages
fiibrte Graf Ezernin aus: Der Anschluß der west-
lichen russischen Provinzen an Deutschland geschah
lauf direkten Wunsch und auf direktes Verlangen
von Kurland und Litauen, nicht gegen ihren Wil-
len. Die Provinzen zogen die etwas schwere,
stber schützende deutsche Faust der russischen
Anarchie vor. Deutschland selbst wünschte den
Anschluß. Da hätte ich mich dazwischen stellen
sollen und erklären, ich könne den Anschluß nicht
zuseben? Das war ein Ding der Unmöslikeit.
Wenn die Herren, die den Frisdensschluß in
Brest-Litowsk tadeln, wüßten, welche Anstrengun-
gen die Entente gemacht hat, ihn zu verhindern,
dann würden sie vielleicht milder über unsere Tä-
tigkeit urteilen.
Meine heutigen Ausführungen werden mir,
schloß der Redner, wieder manch« herbe Kri-
tik eintragen, vor allem von ienen. die sich nicht
lief genug bücken konnten, so lange ich an der
Macht war und die mich heute mir so schärfer kri-
tisieren. (Heiterkeit). Die Kritik die.ser
Sorte kann ich vertragen. Aber niemals könnte
ich eg vertragen, wenn ich mir später einmal selbst
den Vorwurf machen müßte, aus Furcht vor Kri-
tik nicht offen und frei das gesagt zu haben-, was
ich für die Wahrheit hatte.
Lebhafter Beifall und Händeklatschen lohnte
den Redner, der vielfach beglückwünscht wurde.
Beginn der Feindseligkeiten an
der Murmarrküste
Stockholm, IS. Juli. Das Pressebüro der
Eowietregierun« meldet: An der Murmanküste
habe« die Feindseligkeiten begonnen.
EnglischeTrnpven rückten 11 Kilometer nach
Süden vor. Die Sorkauex Eisenbahnlinie wurde
von englischen Streitkräften beseht. Alle Nüssen,
Süden vor. Die Sor»lauer Eisenbahnlinie wurde
sofort erschossen. Die Sowjetmitglia>er
Malranow», Karenjew, Witenhuk sielen den Eng-
ländern in die Hände und wurden rum Todever-
urteilt. Bevor Sorokau beseht war, eröffneten
englische Kriegsschiffe ein Bombardement auf den
Hafen. Die Sowjettruppen rogen sich hierauf be-
fehlsgemäh zurück.
Anscheinend hat die Entente auch schon den völ-
kerrechtlichen Vorwand gefunden, um ihrem
Angriff in Rußland einen Anschein von Recht zu
geben. Der italienische Botschafter Toretto teilt
nämlich der russischen Presse mit. BoMswiLitrup-
ven hätten 2000 italienische Soldaten, d. h. öster-
reichische Kriegsgefangene italienischer Nationali-
tät. die ruv Westfront abgehen sollten, im Lager
von Archangelsk umzingelt und sortgeschleppt. Das
italienische Konsulat protestierte bei der Sowjet-
.reaievmvz gegen eine derartige „Kränkung des in-
ternationalen Rechts", die als Provokation und
feindliche Handlung angesehen werden müße, in-
dem er Mzusügte, daß die Ententemächte voll-
kommen einig in der Stellungnahme zu die-
sem Vorfall seien aus dem sie die ein st esten
Konsequenzen riehen winden.
* Das Wiener Fremdenblatt, das bisher das offi-
xiSss Organ des österreichischungarischen Mini-
steriums des Aeutzern war, bat auf die Subven-
tion verzichtet und nimmt nunmehr der gesamten
Regierung gegenüber sine unabhängige Stellung
«in.

buterne. Mir stießen südlich von Hebuterne er-
folgreich vor und warfen Sturmtruppen südlich
von Duxquoy zurück.
Amerikanischer Bericht vom 18. Juli. Die mit
den Franzosen zum Angriff auf die feindlichen
Stellungen zwischen Aisne und Marne vorgehen-
den Amerikaner drangen in einer Tiefe von meh-
reren Meilen in die feindlichen Stellungen Ä»,
machten viele Gefangene und erbeuteten Go-
scAW.
Neutrale Aufastungen
Soenska Dasbladet sagt, verschiedenes scheine
darauf hinzudeuten, daß die Deutschen diesmal
nicht mit der gewöhnlichen unwiderstehlichen Kraft
zugeschlagen hätten, mit anderen Worten, daß die
Operationen nicht so ernst gemeint seien. Das
Ziel scheine gegebenerweise zu fein. Teile der
stark mitgenommenen strategischen Reserven Fachs,
deren Hauptmassen sicherlich zum sichtbaren Schutz
von Paris gruppiert seien, weiter östlich zu ziehen.
Das Blatt hebt den tapferen Widerstand der
Verbandstruppen hervor. Der Uebergang über die
recht breite Marne mit ihren steilen Ufern müsse
als eine außerordentlich beachtenswerte Leistung
angesehen werben, deren Bedeutung natürlich erst
in den Entwicklungen der kommenden Kämpfe zu-
tage trete.
Aftonbladet vergleicht die deutsche
und feindliche Methode der Offensive.
Die deutsche Offensive setze immer mit unerhörter
Kraft ein und weise jedesmal in wenig Tagen ge-
waltige Landgswinns auf. Sobald der Gegner
die Linien wiederhergestellt hat. hört indessen das
deutsche Hämmern auf. Solange der Verband die
Vorhand habe, herrsche eins gewaltige Feld-
schlacht im großen und kleinen, aber niemals Ruhs
während der deutschen Offensive dagegen seien die
Ruhepausen weit länger als die KanwfMchnitts.
Dafür seien letztere aber um so kräftiger. Hinden-
burgs zielbewußten! Vorgehen sei es geglückt, die
feindlichen Reserven an Punkte zu binden, wo er
sie selbst wolle, und es könne wohl geschehen, daß
die neue Niesenfchlacht das Vorspiel
zu einem Versuch zur Aufrollung der
feindlichen Linien in einem Maße wie in Eghi-
zien und Polen sti. Dazu sei aber, wie gesagt,
nötig, daß die feindlichen Reserven vorderhand ge-
bunden würden. Ein deutscher Sieg an der Front
vor Reims könne den baldigen Frieden bringen,
ein Mißglücken bedeutet nur die Wiederherstellung
des bisherigen trostlosen Abnutzungskrisgss.
Der militärische Mitarbeiter des Nieuwe
Eoukant fast: „Es handelt sich um eine Of-
fensive mittlerer Größe, nicht aber
um die deutsche Offensive, die wir er-
warteten und die mit überwältigender Kraft
die beiden anderen noch übertreffen, in komplizier-
ter Form den Alliierten den entscheidenden Schlag
beibringen soll. Es ist also ein Zwischenakt.

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Kunst und Wissenschaft
* Wissenschaftliche Ausnützung von Museum:
schätzen. Das deutsche Kriegswirtschaftsmufsum ' i
Leipzig wird auf Anregung seines wisseft
festlichen Beirates. Privatdozent Dr. Neu rat?
«ine neue Idee zur Ausnützung des in Museen um
Archiven lagernden unbearbeiteten Materials, zm,
Ausführung bringen. Das Mussum wird zu dG
sem Zweck Studienstellen sowohl für Studenten-
wie für Gelehrte ins Leben rufen. Zur BearWI
tuns des-wissenschaftlichen Stoffes sollen entspr^
chende Gsldbeihilfen unter der Voraussetzung
währt werden, daß die fragliche. Arbeit unter M
Nutzung des im Museum vorhandenen reichhalst
gen Materials erfolgt. Auf Grund dieser b-
richtung köimen Studenten sich in Leipzig für mel-
rers Monate niederlassen und wissenschaftliche M;
betten leisten; man denkt hierbei besonders
die Doktorarbeiten. Für Fachgelehrte, wie PrivM.
dezenten, Professoren und Schriftsteller ist e»
längere Gewährung der Stipendien in AussiH
genommen. Man hofft, daß auch Angehörige de-
technischen Berufe sich dieser Einrichtung bediene«,
werden. Durch Schaffung der Studienstellen ä«'
Kriegswirtschaftsmuseum erwachsen nicht nur de«
Stipendiaten Vorteile, sondern auch dem MuseM
besten Material von den geplanten Stubisnsielh«
gründlich durchgearbeitet und dann für dis Ast'
fen-schaft und Wirtschafftspräxis nutzbar gem-a«
wird.
* Dänisches Lob des Deutschen Werkbuvb"
Wie aus Kopenhagen berichtet wird, hat „Fo-nd-z
aff 1818" eine Vereinigung., denen Führer Pff-
Karl Larsen, der Schriftsteller Otto Rung und ff.
Pastor Morten Pontoppidan sind, dieser Tage off
Buch erscheinen lasten, besten Titel lautet; „D
Kamps der Deutschen gegen den sch-echten
fchmack". In Deutschland wind dies«- Erschein«^
begreiflicherweise großen Anteil erwecken, denn
handelt sich dabei um ein unzweideutiges und B'
eingeschränktes Lob der Tätigkeit und Bestreb^,
gen des Deutschen Werkbundes. Im ganzen st a
1280 Stücke des Buches gedruckt rvotzden, aber
100 davon sind in den Handel gelo^ot. Das <
ist von K-arl Laven und dem ArK't-etten Aal
Brummer geschrieben worden. Es behandelt »-

ZE

Die Kämpfe im Westen
Foch garantiert nicht für Paris
Morning Post meldet ans Paris: Dis Armes-
kommission der Kammer ist von der Front zurück-
gekehrt. Sie hat sich sehr zufriedenstellend und
hoffnungsvoll über die Vorgänge an der Front
ausgedrückt und trägt eine Aeuherung Fochs herum,
er könne nicht für Paris bürgen, sondern
nur für die Unversehrtheit der französischen Haupt-
linien.
' Feindliche Berichte
Französischer Bericht vom 18. Juli, nachmit-
tags. Die Franzosen griffen heute stütz die deut-
schen Stellungen in der Gegend von Fomtenoy-sur-
Aisne bis zur Essend von Bellsau an. Wir mach-
ten an gewissen Punkten Fortschritte von zwei Lis
drei Kilometer. Man meldet Gefangene. An der
Marne - Ehampagnefront brachte die Nacht kckine
Aenderung. (Südwestlich Nanteuil-La Fesse -brach-
ten wir einen heftigen feindlichen Vorstoß voll-
kommen zum Stehen. Nördlich Prosnes scheiterte
ein von Gardetruppen ausgeführter Angriff voll-
kommen.
Französischer Bericht vom 19. Juli, vormittags.
Nachdem sie die deutsche Offensive auf der Eham-
pagnefront und im Reimser Bergland in den Ta-
gen des 18., 16. und 17. gebrochen haben, gingen
die französischen Truppen gemeinsam mit ameri-
kanischen Streitkräften am 18. Juli zum An-
griff gegen die deutschen Stellungen zwischen
der Aisne und der Marne auf einer Ausdehnung
von 48 Kilometern vor. Von der Front Ämbel-
ny-Longpont-Troosnes-Bourssnes ausgehend, ha-
ben wir «inen wichtigen Fortschritt in
die feindlichen Linien erzielt. Wir haben die
Hochfläche erreicht, die Soissons von Südwesten
und die Gegend von Chaudun beherrschen. Zwi-
schen Villers-Helong und Naroy-fur-Ourrq sind
ny-Longpont-Troosnes-Bauresches ausgehend, ha-
ben unsere Truppen im großen und ganzen dis
Linie Marizv-Sainte Esnvileve - Hautavesnes -
Belleau überschritten. Mohr als zwanzig Dörfer
sind durch die bewundernswerte Tapferkeit der
französisch - amerikanischen Truvven wiedergewon-
nen worden. Mehrere tausend Gefangene und be-
deutende Deute sind in unsere Hände gefallen.
Auf dem anderen. Teile der Front nichts wich,
tiges.
Englische» Bericht vom 18. Juli. Australier
führten eine erfolgreiche Untsrnehmung In der
Gsasnd von Villers-Bretonnemp aus. sie schoben
ihre Linie südöstlich des Dorfes auf breiter Front
vor und brachten zwei Feldgeschütze sowie eine An-
zahl Gefangener und ein Maschinengewehr ein.
Wir verbesserten untere Stellungen östlich von He-

Die Trennung der französischen und der englisch^
Armee und dis Zurückdränsung der England"
auf die Kanalküste, bleiben noch immer wie R
.März das hauptsächlichste ZKel. Darum messe >7
dem Angriff keine besondere Bedeutung be>
wenn auch dis Kommentars von Rsuter und
vas glauben machen wollen, daß wir hier vor
fünften mißglückten Offensive stehen. Ich Hal"
diese, wenn auch anfänglich breit angesetzten M
griffe für einen umfangreichen lokale«
Vorstoß. Vermutlich wird er nach efnige«
Nahkämpsen und vor allem nack vielen Komme?'
taven in der Ententepresse wieder schnell von ei- 'T
ner Pause abgelöst werden".
Hüne io M
Oberst Egli über den deutschen
Soldaten
Der schweizerische Militärschriftsteller. Ober?
Egli, schließt eine Auffatzrsihe über einen BeM
an der deutschen Westfront, die er in den Baste-
Nachrichten veröffentlicht, mit folgenden AeuM-
rungen ;
Seit August 1914 kämpfen die Deutschen i?
Westen und Osten gegen Uebermacht. Nur nach um
nach ist es ihnen durch ihre überlegene FührUiE
und, durch die Güte ihrer Truppen gelungen,
Haüptgegner im Osten zu vernichten, um endlia
im vierten Kviegsjahr auch die Gegner im W«
st en angreifen zu können, die ihnen auch heut:
noch an Zahl der Kämpfer und Kampfmitteln zu?>
mindesten ebenbürtig sind. Aber sie besitzen, webe!
die deutschen Generals, ,noch die deuNffche«
Offiziere, noch die deutschen Unter-
offiziere. Nach meiner Ueberzeugung sind dar-
in die Deutschen allen ihren Gegnern voraus, unl
damit ist auch die Grundlage für dis deutsch'
Ueberlegenheit gegeben, da auch die Mann-
schaft den Gegnern mindestens eben bürt iS
ist. Nicht die Masse der Geschütze oder Flugzeug
auch nicht die Uäberzahl an Mannschaften erkämpfsi
Sieg, sondern der einfach« pflichttreue Soldat mm
guten Führern. Besäße Deutschland diei
nicht, so wäre das Reich in der schweren Zeit vo«
1916 und 1917 zuisammengebrochen, trotz des gro-
ßen Anteils, den auch das deutsche Hinterland a«
dem erfolgreichen Widerstand genommen hat. De>
heutige deutsche Feldsoldat in seiner abgetragene«
rauhen Uniform sieht schäbig aus neben den!
khakifarbenen, Engländer oder-dem himmelblaue«
Franzosen, und doch spürt man an ihm die Sl^
gesgewitzhöit ohne Selbstüberhebung. .Führer nm
einfache Soldaten sind überzeugt, daß nun der ent-
scheidende Abschnitt des Krieges kommt, und d«(
fie auch diesen noch siegreich bestehen werden. Sü
alle wissen, daß noch harte KLinvfs bevorsteMl
denn niemand rechnet mit einem raschen ZusaM
menbruch der Gegner. Trotzdem erscheint daff
was den Deutschen noch brvorsteht, verhältnis-
mäßig leicht gegenüber dein, was sie in den ver-
flossenen Jahren keiften mußten, um soweit Z«
kommen, wie sie heute sind.
Ein englisch-amerikanisches
Offensiv- und Defenskvbündnis?
Wie die Weekly Disvach berichtet, schweben rat-
schen den Vereinigten Staaten und Erobbritannie«
Verhandlungen zur Schaffung eines Oist»
siv- «nd Desensivbiindnissks.
Ausweisung der Deutschen aus
Hawai !
Di« Times meldet aus Honolulu: Dtt
Ausweisung der Deutschen aus Hawai ist ein gro-
ßer Schlag für Deutschlands Pläne im Stille«
Ozean. Die gefährlichsten der ausgswiefene«
Deutschen wurden nach Satt Lake Lity sf
sandt. Einige von ihnen sitzen im Gefängnis, wei
sie beschuldigt sind, an einer Verschwör u n-
derHindus teilsenommen zuhaben (!> Die
ienigen Deutschen, die verantwortliche Posten au!
den großen Plantagen bekleideten, sind ebenfaM
ausgswiesen und durch Amerikaner ersetz:
worden. (Was überhaupt nur der Zweck wak
Schriftltg.) __——
» Der finifche Landtag billigte die Friedens
vertrage zwischen Finland und der Donäumoiw
chie. der Türkei und Bulgarien^

In den frühen Morgenstunden
desH.JuliwurdeDorinnns erstürmt
und gleich diesem Ort sielen trotz
heftigster Gegenwehr die Marnedör,
fer Reuilly, Sauvigny, Courthiezy-
Silly, Chavenax, Vassy, Bouquigny
und Troisey. In hartnäckigem Rin-
gen wurde in einem Anlauf der
Höhenkamin erstritten und kämpfend
das Vordringen gegen Süden und
Osten fortgesetzt. Bereits um die
Mittagsstunde war ein großer Brük-
kenkopf geschaffen, Mareuil le Port
gewonnen, nördlich anschließend das
auf einem Bergkegel liegende Cha-
tillon-sur Marne umkreist und bald
darauf zu Fall gebracht. Dann
fetzte der Feind nach mehrstündiger
Artillerietätigkeit zu großem einheit-
lichen Gegenangriff gegen unsere ganze Front südlich der Marne an. Am Abend war die
Schlacht zu unseren Gunsten entschieden. Aus kleinen Ortschaften südlich Mareuil, in die
der Feind vorübergehend emgedrungen war, warf ihn unser Gegenstoß wieder hinaus.
 
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