Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 36.1925
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https://doi.org/10.11588/diglit.11737#0062
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Heft 1
DOI Artikel:Hardenberg, Kuno Ferdinand von: Körperpflege im Heim: ein Kapitel der Lebenskunst
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44 INNEN-DEKORATION
ENTWURF:! ARCHITEKT HUGO GOROE-WIEN BIBLIOTHEK-ZIMMER. MÖBEL NUSSHOLZ
eine sinnreiche Ausnutzung der immer vorhandenen Vergnügungsmittel und beugen mancherlei Krankheiten
Herd wärme erhält, ist allen anderen Anlagen vorzuziehen, vor. Wo man sie nicht verwirklichen kann, wie auf
Vom Baden selbst ist zu sagen, daß warme Bäder, Reisen, weiß sich der Lebenskünstler Rat durch An-
täglich genommen, erschlaffend wirken und den Nerven wendung eines flachen Gummibeckens, das er stets mit
übel bekommen, auch der Haut sind sie nicht günstig, sich führt. Eine solche, leicht transportable Gummi-
da sie derselben viel Fett entziehen und sie daher vor- wanne ermöglicht es, in jedem Räume, wenn man sie
zeitig welken machen. Heiße Bäder sollten nur wöchent- vor dem Waschtische aufstellt, stehend, eine schnelle
lieh einmal genommen werden oder zur Auffrischung und heilsame Abwaschung, Seifung und Massage des
nach Reisen und nach körperlichen Anstrengungen. . . ganzen Körpers vorzunehmen, ohne daß man dadurch
Für die tägliche Reinigung empfiehlt sich die lau- das Gastzimmer sonderlich bespritzt oder befeuchtet,
warme Dusche, oder die Waschung im Stehen, die nach *
altgriechischem Muster Einreibung mit Wachsmarmor- Sich-Waschen ist eine soziale Pflicht, Baden ist ein
seife und kräftige Selbstmassage vorsieht, nachdem man Kapitel der Lebenskunst, das ist ein Satz, der in jedes
vorher einige Atemgymnastik und auch Körperbeweg- deutsche Herz eingegraben sein sollte, genau so wie der
ungen verschiedener Art getrieben hat. Solche Wasch- Satz: Bohr nicht immer gleich bis zum Mittelpunkt der
ungen oder Duschen, zumal wenn sie kurz gehalten sind Erdel Vorwärtskommen ist auch ein schönes Ding! Von
und sich von warm nach kalt steigern, sind wertvolle den moralischen Wirkungen der Kunst, sich zu waschen
ENTWURF:! ARCHITEKT HUGO GOROE-WIEN BIBLIOTHEK-ZIMMER. MÖBEL NUSSHOLZ
eine sinnreiche Ausnutzung der immer vorhandenen Vergnügungsmittel und beugen mancherlei Krankheiten
Herd wärme erhält, ist allen anderen Anlagen vorzuziehen, vor. Wo man sie nicht verwirklichen kann, wie auf
Vom Baden selbst ist zu sagen, daß warme Bäder, Reisen, weiß sich der Lebenskünstler Rat durch An-
täglich genommen, erschlaffend wirken und den Nerven wendung eines flachen Gummibeckens, das er stets mit
übel bekommen, auch der Haut sind sie nicht günstig, sich führt. Eine solche, leicht transportable Gummi-
da sie derselben viel Fett entziehen und sie daher vor- wanne ermöglicht es, in jedem Räume, wenn man sie
zeitig welken machen. Heiße Bäder sollten nur wöchent- vor dem Waschtische aufstellt, stehend, eine schnelle
lieh einmal genommen werden oder zur Auffrischung und heilsame Abwaschung, Seifung und Massage des
nach Reisen und nach körperlichen Anstrengungen. . . ganzen Körpers vorzunehmen, ohne daß man dadurch
Für die tägliche Reinigung empfiehlt sich die lau- das Gastzimmer sonderlich bespritzt oder befeuchtet,
warme Dusche, oder die Waschung im Stehen, die nach *
altgriechischem Muster Einreibung mit Wachsmarmor- Sich-Waschen ist eine soziale Pflicht, Baden ist ein
seife und kräftige Selbstmassage vorsieht, nachdem man Kapitel der Lebenskunst, das ist ein Satz, der in jedes
vorher einige Atemgymnastik und auch Körperbeweg- deutsche Herz eingegraben sein sollte, genau so wie der
ungen verschiedener Art getrieben hat. Solche Wasch- Satz: Bohr nicht immer gleich bis zum Mittelpunkt der
ungen oder Duschen, zumal wenn sie kurz gehalten sind Erdel Vorwärtskommen ist auch ein schönes Ding! Von
und sich von warm nach kalt steigern, sind wertvolle den moralischen Wirkungen der Kunst, sich zu waschen