Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 36.1925
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https://doi.org/10.11588/diglit.11737#0427
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Ziegler, Leopold: Die neue Wirtschaft
DOI article:Williams-Ellis, Clough: Westlicher Wille
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INNEN-DEKORATION
409
das organische Zeitalter, so ist auch die Wirtschaft
diesem rhythmischen Zwangslauf durchaus unterworfen,
wie ingrimmig sich auch die Söhne des Maschinen-Alters
gegen eine organische Durchplanung des wirtschaftlichen
und gesellschaftlichen Gefüges der Menschheit sträuben
mögen . . In diesem, übrigens noch fernen, Zeitpunkte
wird also die Wirtschaft ihrem urtümlichen Sinn wieder-
gegeben sein, — dem einzigen, der ihr im Zusammenhang
der Erscheinungen und Begebenheiten gebühren kann. .
Hatte das hohe Mittelalter die »Idee einer ohcoouivn]
ffj, einer »bewohnten und bewohnbaren Erde« zum
wenigsten innerhalb der Grenzen des europäischen Fest-
landes zu Zeiten annähernd verwirklicht, als das »Heilige
römische Reich unter deutschen Kaiserkönigen«, so ent-
taucht dem golden besonnten Ozean der Zeit jetzt das
blaue Fernbild einer anderen olxoouivT] ^ — oder sag'
ich lieber statt jener »behausten« Erde hier die TcotTfjttXTj
1f?j — oder schöpferische Erde... Leopold ziegler.
»WESTLICHER WILLE«
Amerika ist ein reiches und schnell wachsendes Land,
/v und den amerikanischen Architekten bietet sich
darum heute ein viel größeres Betätigungsfeld als den
Baumeistern irgend einer anderen Rasse. . Aber es
handelt sich nicht nur um die reicheren Betätigungs-
Möglichkeiten. Der Blick für das Große und die Le-
benskraft der amerikanischen Architekten versprechen
etwas wie eine neue Baukunst, eine Baukunst, die sich in
Größe und Würde mit der italienischen Renaissance
durchaus messen kann.. Gewiß wird auch in Amerika
noch viel Schlechtes und Albernes gebaut, — aber es
lebt drüben etwas wie ein allgemeines Verständnis für
die ungeheueren Möglichkeiten, eine Fähigkeit, die ge-
waltigen mechanischen Hilf smittel zur Geltung zu
bringen, und — wo es drauf ankommt — der Schwie-
rigkeiten im Sturme Herr zu werden, c. williams-ellis.
409
das organische Zeitalter, so ist auch die Wirtschaft
diesem rhythmischen Zwangslauf durchaus unterworfen,
wie ingrimmig sich auch die Söhne des Maschinen-Alters
gegen eine organische Durchplanung des wirtschaftlichen
und gesellschaftlichen Gefüges der Menschheit sträuben
mögen . . In diesem, übrigens noch fernen, Zeitpunkte
wird also die Wirtschaft ihrem urtümlichen Sinn wieder-
gegeben sein, — dem einzigen, der ihr im Zusammenhang
der Erscheinungen und Begebenheiten gebühren kann. .
Hatte das hohe Mittelalter die »Idee einer ohcoouivn]
ffj, einer »bewohnten und bewohnbaren Erde« zum
wenigsten innerhalb der Grenzen des europäischen Fest-
landes zu Zeiten annähernd verwirklicht, als das »Heilige
römische Reich unter deutschen Kaiserkönigen«, so ent-
taucht dem golden besonnten Ozean der Zeit jetzt das
blaue Fernbild einer anderen olxoouivT] ^ — oder sag'
ich lieber statt jener »behausten« Erde hier die TcotTfjttXTj
1f?j — oder schöpferische Erde... Leopold ziegler.
»WESTLICHER WILLE«
Amerika ist ein reiches und schnell wachsendes Land,
/v und den amerikanischen Architekten bietet sich
darum heute ein viel größeres Betätigungsfeld als den
Baumeistern irgend einer anderen Rasse. . Aber es
handelt sich nicht nur um die reicheren Betätigungs-
Möglichkeiten. Der Blick für das Große und die Le-
benskraft der amerikanischen Architekten versprechen
etwas wie eine neue Baukunst, eine Baukunst, die sich in
Größe und Würde mit der italienischen Renaissance
durchaus messen kann.. Gewiß wird auch in Amerika
noch viel Schlechtes und Albernes gebaut, — aber es
lebt drüben etwas wie ein allgemeines Verständnis für
die ungeheueren Möglichkeiten, eine Fähigkeit, die ge-
waltigen mechanischen Hilf smittel zur Geltung zu
bringen, und — wo es drauf ankommt — der Schwie-
rigkeiten im Sturme Herr zu werden, c. williams-ellis.