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Bund Deutscher Kunsterzieher [Hrsg.]
Kunst und Jugend — N.F. 10.1930

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Heft 5 (Mai 1930)
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Reupke, Ernst: Vom Erlebnis zum Werk: ein Beitrag zur Berufsberatung aus Lesefrüchten und Eigenem
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https://doi.org/10.11588/diglit.28000#0128

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I ------

I» Vem Ausslitj: „Geniei»sch»stsarbeite» i» Holz^ vo» St«die»rat jl»eer i» Heide»hei»>

>

s

Abb. 3

5st die so deadsichtissse Steigecung uud die erfor-
liche Klnrhei! erzi?lt, so geht es nu» a» daS Saiu-
i»el» u»d Aufertige» vo»

III. sZk a t u r s t u d i e ».

2hre Auswahl richtet sich nach Zweck u»d Be-
dtlrsiiis. Sind Entwücfe u»d Studie» beisainme»,
so fertigk maii »u» de»

IV. a h p t e » t w u r f

a», u»d zwar jeht i» beabsichtigter Gröjze des
WerlreS. Es ist ratsain, die Zeicheirfläche vorerst
»och gröher zu wahleir, ui» »och »ach Vedars ver-
schiebe» uiid niifüge» ,su lröirire». Dle Vorzüge der
Sliizze» und Studie» averde» !» ih» hiiieinvernr-
beitet. Is! er biü zur erreichbnre» Volleiiduiig vvr-
getrlebe», so ersolht sejiie

V. A e h e r t r a g u » g

aus die A!alfläche. DgS geschieht vorteilhnft mit
eiuer »»verwlschbareiii Tusche oder 'Zarbe. Deii»
sollle beli» weilere» Vlrbeile» sich die Vrolweiidlglieil
erweise», eiiie» Teil der Mnlerei wieder zu enl-
seriie», so gehl die Zejchiiuiig »icht verlore». Aach
der Ilebertraguiig her Zeichiiuiig erfvlgt »u» die

VI. A »ieri» alu » g.

Sie war zur Zeit der iPrimaiualerei starlr verpöut.
Da eü aber »icht jedem gegebe» ist, al prima zu
male», so ist sie uiierlählich. VnchweiSbar habe» alle
uiisere Gröhe» uiitermalt. Die Uiitermnluiig hat
bereitS dte Gesamtwirluiiig zu briuge». Ist sie hiu-
reichend gelrockuet^ so folhl uu» die

VII, Vio l l e » d u » g.

Maiicher Aialer jst zü saul, um ailfzuhöre»", sagte
mtr mal eiuer meiner Lehrer, d. h. er mnlt so lange
am Ailde heruui, biü pü totgemall isk. Frische u»d

Lebeiidiglreil der Slrizze» müsse» aber i» der üaupt-
arbeit wieder erreicht werde», doch soll die Technili
»ichk i» Virtuoseiilum nuSarten, demi lehteres lötel
Geist uiid Seele und lenkt vom Hauptwerle ab. Vlur
die Zett deS übertriebeue» NakuraliSmus und 3m-
pressioiiiSmuS koiiiite» Ausichke» zeitige», wie die
solgende: „Wir Deutsche» sind »och immer »ich!
rndilral geiiug, ui» im rei» Technische» de» aus-
schlieszlicheii Wert vo» Ailder» zu sehen" (Alukher).
Derselbe Schreiber urteilt über L. Nichter: „WnS
wllrde Daumier, der Meister der lebeuzuckeiide»,
durchgeisligte» Linie, vo» dieser öde» Jeichenlehrer-
lrorrelrkheik gesngk hnbeu?" Derselbe: „Schwiud, »ach
Aom gelromme», bewahrte der italieiiischen truiist
gegenttber eiue Dickselliglrei! soudergleicheii." Au»
steile ma» sich aber vor, Mchter und Schwind hälte»
Itnlieiiisch oder frauzösisch gemalt. Wie gauz aiidcrs
Aöcklin: „Die Kunst i» Deukschlaiiü zeigt mehr deii»
je dle Teudeuz, pariserisch zu werde». 3ede Pariser
Vrervosiläl mtisse» »nsere Mvderusie» auch sühle»
wie Atodeüamen vder Geckeii." Techiiik! Techuik
linii» doch jeder Schaslrvpf habe», lraii» jeder lerueii."
„Wir sind nus eiiiem 3»hrmariik und sehe» da die
Aravourstücke der erlernbare» Pinsel oder deS e»l-
sagungSvolle» SihfleischeS vor der Aatur . . . Geh
heim, dummer ehrlicher tterl. Heuke habe» die
Harfenschläger uiid Zithervirtuose» das Wort." „Es
gibt »ur eine Kuust! das nudere ist Akode, Eikelkeil,
gege» üere» Ileberwucherii sich gelegentlich eiue
aiidere Akvde aiisbäumt, oder andere, die mit etwns
aiiderem auch mal a» die Aeihe komme» wolleu,
ehrlich vder uiiehrlich."

Der obe» gezeigle Weg ist »ur als eine der vielc»
Aköglichkelke» zu betrnchke». So k ö » » t e ma»
versahre», nber ma» braucht eS »icht. Nach Aegabuug
u»d Reiguug ka»» dieser Weg abgekürzk und nb-
 
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