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Bund Deutscher Kunsterzieher [Hrsg.]
Kunst und Jugend — N.F. 10.1930

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Heft 11 (November 1930)
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Einiges über Pastelltechnik
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https://doi.org/10.11588/diglit.28000#0299

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Z» dem Aussiilii l^Fri'igestaltendeS Fornieii" von E. Neupke, Fraiiksmt a. M.

die Älliink kci»» i» jeüeiil Zustailü uiiteibrocheii Iiiid
ivieder nnfsteiioiiiiiieii iveiüeni Die techiiisch-iiiechciiii-
sche» Hniikieriiiiüe», ivelche! diei Necilisieruiist der
Iiüiisllerische» Dorstelluiigeii Lestlchte» (uiid erschwe-
reii), si»d beim Pcistell »uf ef» Miiiiinuiii beschrcliikt
,,»d üestcilke» die direkte Ilebertrastimg der Eiiipfiii-
dimg aiis de» Mnlgruiid. Dei; flüchligste StiiniiiuiigS-
cel,s kaii» sosork i» die Tat iiiiigefeht iverde», ivelche
die iiiliniste» M'giiiigeii deö Schctsfeiide» veriiiilkelt.
Zei» Muiider daher, das> Pnstelse voi» Ke»»er be-
soiiders geschäht iverde». !

Tros; nll dleser uiiverkeiiiibareis uiid uiisere» Nei-
guiige» besoiiderS e»tgege»liü»i»ie»de» Vorzüge be-
schräiikk sich die Aiiiveiiduiig deü Pastellü i» »euerer
Zeit hniipksächlich auf die farbig gehöhte Zeichiiiiiig,
bei ivelcher »ebe» dei» To» des Malgruiideü dnü
eigeiilliche Zeiche»i»nlerinl, sltohle, jtreide, Nökel
oder ei» geeigneker »eukraler Pastellto» da-> Haupk-
aiiüdriicküiilikkel bildet u»d »ur eiiiige iveiiige, spar-
sai» aiiügeivählle Pcislellscirbe» her Belebuiig üeü
l.kikallv»eü oder der Aeloimiig deü ll.'ichleü dieiie»
ei»e Periveiidiiiig nlso zu »(ehr oder iveiiiger
iinprovisiereiide» Wirkunge» r-r-, äber »»streitig ver-
daiikl iiinncheü Kuiislwerk seiiieir bleibeiide» Werl
solch küiistlerisch weiser Oekogomie seiiieS Schöpfers,

Ei» ivellerer Vorzug deS Pastells isk, daf; die
ölislsori» der Fnrbe» der zeichirerische» Geslnltuiig
besouders entgegeiikoiiluit. Aber guch als Makerial
gir Herskelluiig vo» Ailder» ekiva iin Simie der Oel-
sarbe, „iiümlich d u r ch totale AuSf üllii iig
der ga »ze » Aildflä ch e" i sk diePastel l-
sarbe h e r v o r r a g e » d geoiguet uiid der
Aeichluiii a» Farbe» u»d Fnrbschakkieruiige», die
»icht erst auf der Palette geisiischk zu rverde» brau-
che», geslallet Wirkiliige» im Lichr, rvie i» de» Tie-
se» uiid Hnlblöiie», die »icht hihter der Oelfarbe
ziirückstehe», aber iiifolge der Äbwesenheit öliger uiid

verharzeiider Biiidemitkel »icht der Gefahr
späterer Trübuiig ausgeseht siiid.

Trogdei» ist eiiie Aerweiidliiig der Pnslellsarbe i»
diesem Simie selte» u»d erfährk häuflg die Ableh-
»u»g, sie eiikspreche »icht dem Wesen des Mnkerials,
iveil dnsselbe für reiiie Aildziveclie zu uusolide sei.

Wer sich durch diese viel verbreikeke Meiiiuiig
»icht vo» eigeiie» Aersuche» abhalle» läszl, ivird jie
bald als snljch erkeiiiie». Selbstverstäudlich wird
iiia» Pastellfarbe» »ichk zur Fassadeiimalerei ver-
ivende» ivolle». Die Lichkechkheit der Küiistlerfarbe»
ist aber seit langein eine Forderuiig, die bei dei»
heukigen Skaude der Farbeuchemie ohne iveitereS
erfüllt rverde» kaii» und unter der daiieriide» Ko»-
lrolle zahlreicher chilercssenle» uiid Aerbrnucher auch
vo» der chidustrie zu eigenei» Nugeii erfüllt iverde»
iiiusz. 3» diesem Siime ist daS Paskell sicher »ichl
»»solider als die Oelsarbe. Äer N»s der llusvlidlläl
liöiuile sich aljo allensalls aus die sichere Üasluiig
der lockere» Farbe c»u Arnlgruiid beziehe». Nu»,

— iver hat »icht scho» i» Musee» oder nlkeiu Faiui-
lieubesig Paskelle gesehe», die i» ladellosem Erhal-
luiigszustaiid viele Geiiernlioiie» überdauerk habe»?

— Die Borbediiiguiige» sind »alürlich Wahl eines
geeigneke» AralgrundeS u»d sachgemäsjer Farben-
nuftrag, dami kömie» auch Erschülteruiige» beim
Traiisport der Fallbarkeik deS Paslells keiue» Ab-
bruch lu». Währenü deS Welkkrieges ivurden uiiler
aiidere» Kuiistschäge» auch zahlreiche Pastellbilder
nus de» Musee» des »ordfraiizüsische» uiid belgischeii^
Operakioiisgebiekeü unker der Aufsicht deukscher
Kuiisthistoriker i» Sicherheit gebrachk u»d späker
wieder uiibeschädigt zurückgegebe». ?l»d Kreideauf-
schrifte» hafte» auf de» i»!t Oelfnrbe gestricheiie»
Wäiiden der Eiseiibahiigttlerivage» (also auf dei»
deukbar uugeeigiietskeii Gruiid) ivährend oft woche»-
 
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