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Bund Deutscher Kunsterzieher [Hrsg.]
Kunst und Jugend — N.F. 10.1930

DOI Heft:
Heft 12 (Dezember 1930)
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Reupke, Ernst: Knet- und Gußstoffe für freigestaltendes Formen: Gedanken zur Reform
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https://doi.org/10.11588/diglit.28000#0327

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lichen Zusatzmlkteln chuner zu viel zu nehmen. Aicht
alle Anüalien konnle ich jellist nachprlifen. Sie seie»
aber trotzdem mitgekeilt' zur Nachpriifung für die
Amtsgenossen, die !)»ter,esse daran haben. EiuigeS
fand ich durch eigenei Koiybinationen und eigene Ver-
juche. ! '

t. Pulverisierker Pon mit Zement lrocken gemischt
und zwar im BerhälyrlS 2:1 ooer 1:1, gibt, mit Wajser
angemacht einen rechk baltbaren Knetstoff. Aon dem
krockenen Gemenge bühr! man nur fo viel an, als
man tn ein bis zwef Stunden glaubt verarbeiten zu
können. Finger und Modellierhölzer mttssen des öfle-
ren angefeuchtet werdenf Etwa währeno der Arbeit
ich zeigende Aisse werdech mit nassem Finger zuge-
krichen! ebenso geschiehk das Gläkten. Ist der Gegen-
tand langsam gekrocknet,! so kann er noch mit Scha-
>ern und Messern bearbeitet werden. Sleinhärke (d. i.,
wenn er mit dem Fingernagel nlcht mehr zu ritzen
ist) erreichk er erst,! wenn man ihn ekwa vierzehn
Tage lang unter Wasser! hält. Für gedrpngene und
geschlossene Forme»!,ist sdieser Stoff sehr geeignet.
Wir haben lhn Tonzement getauft. Vei freieren For-
men ist ein kleineS Drahtgestell mit Knebeln ange-
brachl.

Der Weiustück. I» Wussersurbei) ausgesiivrte Arbeit eines
Schiilers des 8. Schulsahres i
Mns dem Werk von G. Kolb: >

„Bildhaftes Gestalteu als Ausaabe der Bolkserziehiiiig"
Berlag tzollaud 6 Ioseiihans, >Sl»ttgart

Iudianerkopf. Pnpierreist» uud Klebearbeit eiues Schiilers des

8. Schuljahres
A»s dem Werk vo» G. Kolb:

„Vildhastes Gestalteu als Aufgabe der Volkssrziehung"
Berlag tzolland L Iesenhaus, Stuttgnrt

2. „Wenn man einem Liter dünnen Leimwassers
eine Messerspitze voll frischgelöschlen Kalk zusetzt, so
knnn der darin angerührte Gips aus freier tzand (slalk
Ton) zu Modellen verarbeilel iverden. Lr mutz die
Konsistenz des Modellierlons haben, aiso etwa 8!)
Prozent Leimwasser. Das Leimwasser darf nur so
dünn sein, dasz der Gips lohne Kalk) nach elwa einer
halben Slunde erhärlet. Durch Zusatz von Kalk wird
die Erhärkunn verzögerk."

8. „Gips, in Leimwasser angerührk, gibt eine gul
härkende Knelmasse. Dns Lrhärlen kann durch Zu-
satz von gesättigter Vorazlösung zum Anmachwasjer
nach Velieben verzögert werden und zwar durch

l Riiuilitcil Borarlösniig aus lL Teile Wasser lS Miuuteil

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4. „Zehn Teile GipS mi! einem Teil pulverisiertem
Kalk gemischt und mit 33 Prozent Wasser angerührt
gibt eine gute Knekmnsse. 2 Prozent Kalk verzögern
die Erhärtung um 38 Minuten, 5 Prozent fast um eine
Stunde, 10 Prozent fast um 2 Slundeu. Ekwas Koch-
salz hält die Masje längere Zeik feucht."

5. „Eine Knetmasse für kalle Terrakoklen" erhäik
man, wenn man 5 Aaumteile GipS, 2 Aaumteile pul-
verisierten, gelöschlen Kalk und 3 Aaumleile Ziegel-
mehl mit schwachem Leimwasser anrührt. Slatt des
Ziegelmehls können auch andere Farben: Graphit,
Ocker, Opydrok, grüne Lrde usw. zugesetzk werden. Bie
ferkigen Gegenstände können mit dünner Lösung von
weitzem Schellack gestrichen werden."
 
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