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Mannheimer Zeitung — 1827

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Nro. 27 - Nro. 50 (1. Februar - 28. Februar)
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https://doi.org/10.11588/diglit.44353#0114

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4 Ubr wurde die Taufbandlung der Neugebornen
‚Prinzeffin vollzogen, und derfelben die Namen: Mas
via Augüfia Friederika - Carola‘ Ludovica Ymalta
Maximiliang Franzisca Nepomucena Kaveria beige:

legt. Die anwefenden böchften Zaufpathen waren :

DB eiderfeits Fönigliche Majeftäten, . M. die Verwittz
wete Königinn von Baiern und Se. Föntgl, Hob. der.
Drimz Maximilian ; Abwefende : IS. MM. der Katz

fer und die Kaiferin von Delterreich , Se, Maj. der
König von Batern und Shre Fönigl. Hoh. die ver:
wiftwete Markgräfin von Baden,

Heften. Darmfpadt, ;

Mainz, den 30. SJanı Der Rhein, der fehr ftarf
mit Eis gebt, hat fich, nach ficheren: Nachrichten, bet
Caub geftellt, — Gefern Abend um 10 Ubr war die
franz. Doft, die gewöhnlich um 2 Nachmittags fpätes
ffens anfommt, noch nicht eingetroffen; ihre Ankunft
fol durch ungeheueren Schnee, der an einigen Orten
gefallen ift, verzögert worden fen. 4? SE a

HA Niederlande )
Im 22. San. hatte zu Brüffeleine glänzende Schlitz
tenfahrt ftatf. 55. N, nd KR. HH. der, Prinz und

die Prinzefinn von Dranien,. mit ihren drei Fönigl.

Drinzen und der Prinzeffinn Martane haben derfelz

bet beigewohnt. ‚Die Schlitten waren mit. prächtigen.

Dforden auf ruffifche Art befpannt und von Ruflen
geführt, welche neulich. Pferde aus Rußland zum. Ge

fOhenfe vom ‚Katfer Nicolaus an feinen. erlauchten.

Schwager gebracht Hatten. Der Zug ging über die

Woulevards von. Namur und Schaerbee und. über die,

ganze Ronigsitraße, AA

-Derr 3. Firmin Didot der älter ‚in in Brüffel
aungefommen. Dieter erfte SÖnchdrucer Frankreichs if
Sr. M. dem Könige der Niederlande durch den Mi
niffer des Zunern vorgeftellt worden und hat eine fehr
ehrenvolle Yufnahme gefunden. A 7

‚Die Epdemie in der Provinz Dberyffel if noch im
mer nicht völlig verfchwunden. Ja, in der Gemeinde
Dlofzyl bat fich die 3ahl der Kranken fogar vers

Mechrt und die Krankheit einen gefährlicheren Charac
fer” gngenommen, Vom 13. auf den 20, find dort
8 Derfonen an Dderfelben geftorben. Sn ÖSroningen
fd vom 15. 0i$ 18, d. 18 Perfonen mit Tode ab
gegangen, was für die 7 Zage vom ı2, bis 18, 37
Individuen macht. h A
Stan fkfreicg. |
Paris, den 28. San. Fonds vom 27: 506
Con]. 99 3r. 85 Gt, — 3BEL 67 57. 65 CL.
Die Frau Herzoginit C, von Damas IM AM - 25 d.
in fhrem Hotel zu Bari geftorben. Von Allen, die
fie fannten, wirb“ihr DBerlufßt fehr bedauert, Sl
“Der, Dr. Canler der Ucademie francaife bat in
der Sikung vom 25. einen Brief, des Dberfifammer:
junfers VOrgelejen, morin derfelbe fe benachrichtiget,
daß Se. M. die Deputation, die beauftragt if, Allerz
höeftihnen die Bittfchrife der Ucademie "gegen das Ger
feß itber Die Bolicei der Preife zu überreichen, nit
annehmen werde, A
„Der Dragyeau bkanc ‚enthält - einen Intereffan-

zufehen.

fe AUrtifel über das Wefent der Preßfreiheit in Eng:
land; er fcheint zeigen zu wollen, daß man fi beim
Entwurfe des neuen Preß-Policeigefepes 1m einigen“

‚Artiteln Großbritannien zum Mufter genommen habe,

zumal was die Stempelgebühren befrifft. Aus einer

. beigefügten Tabelle erficht man, daß die Zeitungen

in England 1825 die Summe von 12. Mil. Gulden
Stempeltare bezabiter, ;
) Oro britan gen
£ondon, den 25. San. Confol. 79%.
„Cin Journal von Dublin verfichert, daß 7 Megi-

‚Menter von Irland nach Portugal gefchict werden

follten. Nach demfelben Dlatte folen die Milizen in
Dienft treten, : ‚(Slobe and Trav.)
Die englifche Escadre die nach franzöf, Blättern
vom, Zajo nach Gibraltar abgegangen «if, follte, glauz
ben wir, 2000 Mann zu Gibraltar und 1800 Mann
zu Malta einnehmen, und nach Dortugal bringen.
N N ; C@lob and Trav.)
Die Times fagt, der geheime Vertrag 3wifchen
Sroßbritannien und Verfien von 1814 fepy noch gültig.
Nach-diefem Uebereinfommen if Sroßbritamnnien gez
halten, dem Schach von Verfien 200,000 Pf. St, zu
zahlen und diefer Prinz hat dagegen eine in der Con-
vention befiimmte Anzahl von: Zruppen zu unterbalz
tem. ; KEN % ;
_ Die neue vom Dr. Francia für Paraguay beftimmte
Slagge it azurblau mit einem - weißen Stern in der
Mitte. : Gar 7
Ch ‚Spanier. ei
| Bor Kurzem Bat der König von Spanien das. Ur:
theil in einer Sache beftätigt , deren Umftände von.
ganz außerordentlicher Art find. Don Iofef :Sayofo
y Dardo, aus einer alten adelichen Familie in- Salltz
zien., Beftber eines Majorats. von 100,000 Kealen
jährlidher Ginfunfte, war mit Margaritha Cudrado-
Verehlicht, ohne Kinder 3U- erzielen, was mit feinen
Wünhfhen nicht Übereinfimmte , indem er fein Maio-
rat ungern an feine Bruder übergehen fab. Die Ches
leute [iebten fich, und es wurden alle befannten Heiz
ligen angerufen, fo wie alle Yerzte befragt, jedoch
vergeblich. Endlich faßte Don Sofef einen Dan, den
unfre Feder mitzutheilen verweigert. Er theilte ihn
einem jungen- Mönche mit, Ddeffen. Scrupeln und
Furcht er durch Gold übermand. ‚Mehr Mübe kos
fete e8 ihn, feiner rau Einwilligung zu erhalten.
YI8 er von einer Reife zurücfehrte, war ffe fchwans

‚ger. Er war böchft erfreut, und bezeugte ihr femme

Dankbarkeit durch alle mögliche Sorge und Yufmerfs
jamfeit. . Der Mönch erfchien nicht mebhr im Haufe,
und nach neun Monaten Fam die Srau mit. einem ge*
funden. Knaben nieder, Ddeffen Seburt Sayofa mit
großem Sepränge feierte, und der, wie e8 fich vers
feht, als feit cbheliches Kind getauft wurde. In den
folgenden Sakren wurde er Vater zweier andern Kine
dert, die er alen- Grund hatte, als die Seinigen ane
Hterdurd) Fam er in die peinliche Lage, daß
ein Fremder fein Majorat erben , and feine. eigenen
Kinder gleichfant Teer ausgehen {oKten: Trauer und

FT
 
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