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Mannheimer Zeitung — 1827

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Nro. 209 - Nro. 234 (1. September - 30. September)
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https://doi.org/10.11588/diglit.44353#0871

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firhe , und begab ih dann nach Qefere. um 7 Ubr

Abends laugie Se. Maj. wohlbehalten In Compiegne

an.

Die Wohnungen für Se. X, H. den Primzen von
3 Dranien und fein Gefolge find bereits zu St. Dmer
beitellt. Der Prinz, in Begleitung des GSGenerallieuntes
nantg Flagel, niederländifchen Minijfers zu Paris,
wird dag dem Hrn. Dumaigniel gehörende Hotel bes
wohnen. ;

Dem Hrn. Boyeldfeu if auf feinem Landgute ein
Unfall zugeftoßen ; er hat (ich die große Sehne an der
Kußlohle, Achilles -Flädhle, zerbrochen.

Das Comittee des Theatre Franc, hat einftinumig eur

Stück von Hr. Scride in 5 Yecten angenommen.
G8 führt den Titel: Les Mariages d’argent,

Nus den Steinbrüchen Des YRontz Drfano werden
gegenmärtig zwei unNgehENTE Granitblöcke, welche für
Sen Bau der Panlökirche beftimmt find, nach Kom ge:
bracht, der eine davon hat ein. Gewicht von beinahe
400 Gentnern, ,

Dem Beruchmen nach wird das vor 9ilgier feltges
haltene {dmwedijüe Sıhiff frei gegeben werden. Seine
Yadıng beiteht aus Sefchenfen für den Dey; e8 bes
fand (ich ın der See ehe die Blokade erflärtf WOTDeN
war, und fonufe feine Kenntnig davon haben. Yun
wird der Dey de SGefchenkfe entweder gar nicht DDer
er {nat erhalten,

Süngfk ging ein Herr durch die Straße Talbot, in

deffen Hemd ein fehr (höner Diamant funfelte. ein
Dieniteifriger drängte fh an Ihn mit den Worten:
Sie verlieren die Nadel, erlauben Ste, daß ih fie fefts
tete. Der Eigenthümer If {ehr dankbar für die Yufz
merfianfeit, und nimmt Das Ynerbieten erfenntld) an.
(8 er aber nach Haufe Fommt, findet er ftatf feinem
Diamanten ein allerliebft glänzendes Stüg Straff.
Ar So weiz. ; .
Rach Berichten aus tom hat der Bifchof von Ba-
fel, der, wie unfer Dlatt fıhon früher meldete, feine
Refignation dem heil. Bater einveichte, von diejem Die
eifung erhalten, bis nad) vollendeter Organifation
des Bisthums feine Würde beizubehalten.

Groß böritaunun ven,
London, den 4. Sept: Con]. 677. ER
Das Hoferculair von geitern enthält die Befiättz

gung der in Nr. 215 d. DM. 3. angezeigren Minikerials
DejeBungen. ;
In Folge der Ernennung des Herrn Herries zum

Kanzler der Schaßfanımer, hatte der YMearquig von,

Cansbdorwm feine Dimiffkion eingereicht; der König wol-
te fie nicht annehmen, und der Marquis dieibt im Mi-
uuferı um,

Zu Yondon in St.Yames - Street wird gegenwärtig
ein pradivo es Gebäude errichtet, worin Das Spiels
haus für die Derfjonen aus. höhern Klafjen eingerich:
ver Werden fol. Der Koftenanfhlag des Yulbauens
beläuft fi auf 72,000 Pf, Sterl. (800,000 CL)
_Xord ®, Benting gebenft in Oflındien in einem
Siyle des ünßerfien Slanze8 zu exicheinen. Er läßt
gegenmärfig Drei his vier Cragtomwagen bauen,

Das hieflge Haus, an welches die Ballen Svegraß
auit dem darin verfteckten Thee von Hamburg in dem
Schiffe Simeon gerichtet Ware, it vom biefigen 300
haufe von allem Nerdachte freigeflprocdhen worden.

Der Glasgow Courrier meldet einen abermaligen
Ungfücksfall, der fich zwifchen Dumbarton und Doug-
fasg am Mittwoch Itack um I Uhr zugetragen hafkı
Die Dampffchiffe Finrgal 0 Favorite begeguefen üch
nämlich einander (lebteres. hatte eine. Schahupye Int
Tan) und Mießen auf einander. Der Fingal riß den
Ruderfaften Der Favorite mit (ich hinweg und bohrte
die Schaluppe In den Grund, modurch eine Frau und
drei Kinder, die fich im Bette befanden, ertranfen.

Sir %. Macinto{h hat fein Werk: „‚die SGeichichte
yon England‘ an die Herren Qongmann u, Comp.
für 6000 Guineen verkauft.

Sn Falmouth hat man aus TOO MAufßfern, welche
beim Deffnen ganz grün waren, Teincs Kupfer von
der Große eines Hanffmamen-Rornes gez0gen.

FM ENEN

Die neueflten Nachrichten aus Confkantinopel mel:
den die Rückkehr des Generals Grafen von Fernig in
diefe Hauptfiadt der Turket. General Fernig {ft ein
Schwager des Srafen @Ouikeminot, Großbotfchafters
Des MoNIgGE VEN Frankreich, und war vor. Jahr mit SG. in
Conftantinopel angefommen. Bon dort aus befuchte
cr Yegypten bis an Die Grämnzen Nubiens, die Infeln
deg Urchiprelagus und Morea, wo er d.n Schmerz
hatte, Zeuge von dem Halle der NFronolis und von
den fchrecklichen Sraufamfeiten zu feyn, welche die
Barbaren an den Philhellenen, die in ihre Hände fies
fen, verübten. Ein franzöfifches SHiff brachte ihn
nach Smyruna zurück; von Dorf reiste er durch Anar
oft, um uber Brufa, die fchönfte und größte Stadt
in Natolieint, wieder nach Conitantinopel zu gelangen.
Sim Augenblif, wo er iu Hafen landete, hatte er das
Glück, eine junge Zürkin, Tochter eines vornehmen
Mannes, die ing Meer gefallen und fhon dem Er-
£rinfen nahe war, zu reifen. Diejer Zug von Humas
zität machte auf die Mufelmanner einen um fo lebe
haftern Eindruck, weil der Sraf von Ferunig fein eiges
neg Leben. dabei fehr in Gefahr feßte,

‚Confantinopel, den 10. Uug, Nachrichten

aug Adrianopel zufolge it In der Iehten Hälfte des
Sul ein bedeutender Theil der Stadt, und befonderS
des dortigen Bajars, ein Kaub der Flammen geworz
Den. (Defterr. Beob.)

Der Syeckateur oriental vom 21, Kult berichtet aus
Gonftantinopel vom Iı. Suli: „Das Heft des Kurbaw
Bairamı wurde mit den gewöhnlichen Zeremonien ge:
feiert, Um zweiten Tage War eine FTyrupyenübung 11
Dofmabhaffche, welcher der Sultan felbft beimwohnte.
Sonit befanden an foldhen Zagen die Fejte in Lane
zen, Ringen, und Hanptfächlich in Den durch die Cu:
nucen des Großherrn aufgeführten Spiele des Djerid;
jeßt aber find an die Stefle-diefer Beluftigungen mie
jitärifche MNebungen getreten, 3u Denen das

5 *-« Ach nenderf:
 
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