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Volkszeitung: Tageszeitung für die werktätige Bevölkerung des ganzen badischen Unterlandes (Bezirke Heidelberg bis Wertheim) (5) — 1923 (Januar - April)

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Nr. 31 - Nr. 40 (6. Februar - 16. Februar)
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Wiederaufnahme des

Waweüklrn sich an deut Unternelml'^ft

ttecnock (Schottland) gcborcn. "„ft
er deutschen Natioi'aiveriauwli',-st
1922: Lchlns, der 'NbrüsliingSkoi"

Nach

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ab
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die Travellcr Jnttiranee Eompanv den
250 000 Dollars, der bei II,r eingekiagi
Erben von Stlsred Vandervil, nickst ;u

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MilarbeirttN zählte, stellt nunmehr ihr Erscheine»
ein. Seit vielen Jan re» gab Professor Paul Hinnc
berg sie im Weiomaunsehen Verlage heraus. Ein
neues Opfer schlimmer Zeilen; In der „Deut
chx» Literaiur-Zeiumg" beias; unsere Wissenschaft
aper vier Fakulräten ein kritisches Organ ersten
Ranges. Ihr Untergang gehört »u de» nachdenk
lichcn Zeichen einer Verarmung, deren Fortschritt
allen Freunden deuiswer Wissenschaft Sorgen aufs
Her? laden.
Abbruch des Orientalischen Seminars in Berlin.
Der Deutsche Reichstag und der Preussische Landtag
fasten wiederholt den Beschlich, das „Seminar
fst r orientalische Sprache n" zu einer deut-
schen A u s l a n d s h o ch s eh » l c im weltwirtschaft-
lichen und Wetivolitischen Jmcresse der deutsche»
Verwaltung, der deutsche» Industrie, des deutschen
Handels und der deutschen Arbeit aus; ubaueu.
Herr Becker, der „Kops" des ircuhischcn Unter
richtswesenS, denkt aber nicht an den Ausbau, son-
dern an einen Abbruch des „Seminars für
orientalische Sprachen", das bisher schon keine
allen sozialen Klaffen entstammenden Zuhörer in
den modernen fremiun Sprachen schulte nnd sie in
das Wesen internationaler staatlicher und wirtschaft-
licher Institutionen einstihrle. Fühlt« sich Herr
Becker, der das Seminar dem stark veralteten Ber-
liner NniverfttätsSi.'<riebe einverleiben will, nicht
durch Reichs- nnd Laudtagsbefchliisse gebunden?

r«, z

Manganlagcr in Rumiinien sind nach „Metall
stich Erz' <lS22) bei Manybaz, Moncala und Pe
rayasalwa in Siebenbürgen und bei Jacoba»i in
der Bukowina entdeckt worden. Ausgezeichnetes Erz
kiefern dic Fundorte in Siebenbürgen, während das
ErH der Bukowina nicht für industrielle Verwendung
<n Frage koimuen wird. Jedes einzelne Lager ent-
hält mcbrcre Millionen Tonnen Erz, die für den
^Irlands b-daft 'n Frage komnren. Verhüttungs-
<nd Vertebr-:vc.befsenmgen uitssfte» einireten, nm
^ie Erze zu Erporterzen zu »iachen.

6.
Mactay in Greenock
Eröjsnung dec
Weimar. 1_
in Washington.

lionen Lire beziffert.
Verkehrs ist gesichert.
Zwei Personen bei einem Zugimfast getötet.
Freitag früh gegen 5 Uhr entgleisten der D-Zug 42
ans Bahnhof Golfen an der Einmündung der Strecke
Kohlsurl—Sommerfeld in die Strecke Sagan-Som-
merfeld. Ein Wagen stürzte um. Zwei Personen
wurde» getötet. Mehrere Personen wurden leicht
verletzt. Sämtliche Hauptgleise des Bahnhofs Gas-
sen sind gesperrt. Ein Hilfszug und Hitfs-Geräte-
wagen sind von Sagau zur Stelle.
Aus der Welt, in der man sich nicht langweilt.
Ein aus Brüssel gebürtiger Kaufmann Jacques Pi-
card besuchte mit einer geschiedenen Frau, die nach
einer Namensheirat einen adeligen Namen führte,
um dor> allerlei Hochstapeleien zu verüben. Wenn
feine Begleiterin in Beziehungen zu Herren der Le-
bewest getreten war, nutzte er diese Verbindungen
zu Erpressungen aus. Vor einigen Tagen tauchic
er in Berlin aus und wurde in einem Weinlokal ver-
haftete Von Brüssel ans wurde Picard bereits we-
gen einer Bankunterschtagung gesucht.
Ei» berühmter Gelehrter verhungert,
langem, schwerem Hüngerleiden ist, wie verschiedene
Blätter melden, in einer Dresdener Pslegeanstall
ein deutscher Gelehrter von Weltruf gestorben, näm-
lich Hugo Hayn, der Verfasser der „Bibliotheka
Germanorum erstieg et euriosa"; eims der
Staudurdwcite der Wissenüüast. Wenige- Tage nach
seinem Al. Geburtslage wurde der Greis, der irr den
letzicn Jahre» entsetzliche Neu gelitten batte, vom
Tode erlöst. Seine Wertvolle Bücherei hatte er zum
grössten Teil verlaufen müsse».
Wohnnugk» an Sielte der Bordelle. In Altona
lar der Magistrat den Polizeichef um Aufhebung
dcr Bordelle ersuclü, damit in de» betreffenden Ge-
bäuden Famtticnwohnungcn eingerichtet Werden
können. Er folgt damit dem Beispiel Hamburgs.
Wie der französische Soldat denkt. Die , Germa
ma" gibt eine Zrttchrisi ans dem ueubcfetzicn Ge
biet wieder, dic einen interessanten Einblick In die
Stimmungen der sranzösjscnen Soldaten gewährt.
Es heisst in diesem Schreibe»! „Manchmal haben
wirs nicht gerade angenehm. Aber noch viel unan-
gcnehmcr haben cs die französischen Soldaten Sic
stehen so recht unter der Knute des französischen Mi-
luarisustis. Fürs tleinste Vergeben giists Höllen
innu, gttsts cmpsindlickst T>rasen. Erstaunt hört
ftnan manchen Franzosen sage»: Die Deutsche wol
len doch keinen Krieg. Hier sind doch alles sehr
friedliebende Leute. Die meisten französischen Sol
rate», die bis setzt an meinem Heimatort gewesen
stnd, sind vci ihrer Einvcrnsnng in' wianvcn gcwc
sen: Im Jndustrieaebie! geht altes drunter und
drüber, von do« drob: Frankreich Krieg. Auschet
»end hat die französische Regierung in diesem Sinuc
stark aus dic Soldaten eingewirrt." ES ist nach wie
vor die alte Geschichte: Nm den einfachen Soldaten
zur Gewaltanwendung -gegen ein anderes Volk zu
gewinnen, wird er vom Militarismus systematisch
irregefülm nutz belrogen. Die Kosten bezahlt hin
tcrher das arbeitende Pols in jedem Lande.
Die Brrscnkttng dcr „Lusitania" ein .Kriegsakt?
Das Sstaatsappcllaliionsgericht in Washington ent
kchied, wie ein Berliner Blau meldet, das; die Ver
teulnng dcr „Lnsltania" ein Kriegsakl tvar. Jnfol
gedesfeit hat
Betrag vo»
War, an die
bezahlen.
Die Berichtigung einer Todesanzeige. Darüber
wird dcr „Frksr. Zlg." geschrieben: Dai; jemand
seine eigene Todesanzeige in dcr Zeitung findet, ist
ein Fall, der nicht gar selten vorkommen soll. Ge
wöhnttch wird dann erzählt, wie der vorzeitig Ne-
krotogisierlc mit Schmunzeln seinen eigenen Nach-
ruf gelesen bat, well einmal die Maxime l)e mvrtiuo
. . . ihn davor bemanne, irgend eitvas Nachteiliges
über sich publiziert zu sehen, und dann überhaupt,
Weil einem vorzeitig Tolgefagten gemeinhin ein län-
geres Leben gewährleistet ist. 'Nicht ohne Originali-
tät aber ist die Form, mit der im fernen Westen der
Vereinigt. Staate» — A»aconda irgendwo in Colora-
do Heist, die Stadt, aus der die Geschichte berichtet
wird ein in die oben geschilderte Lage versetzter
Zeitgenosse zu dein Nachruf, eine Prcstgesetzliche Be-
richtigung schrieb. Der Brief, in den« er das tat,
lautete: „Mein Herr', ich erlaube mir, Ihre Auf-
merksamkeit auf einige Irrtümer zu lenken, die
Ihnen in dem meiner Person gewidmeten Nekrolog
umerlaufen sind. Ich bitt in Washington, nicht in
Wbecling geboren, und vast ich mich seinerzeit vom
Niehl- und Viktnalienhandel zurückzog, war nicht
durai KrantheitSgründe veranlasst, sondern durch die
schlechten Zeiten. Die Ursache meines Todes war
nicht Lungencntzttndmlg." — Jedenfalls hak dieser
Anaconda Mann trotz der harten Zeiten nicht fei-
ne» Humor verloren.
Attentat ani den bnlgarischc» Ministrrpräsideu-
trn. Die Grazer Tagespost melde, ans Sofia: Als
der Ministerpräsident die Nationalversammlung
verliest, Haven 4 Personen rin Attentat auf ih« ver-
übt, Inden, sie eine Bombe warfen und vier Schüsse
abgabeu. Der Chauffeur des Ministerpräsidenten ist
tot, sein Diener und ein Polizeimann schwer ver-
letzt. währ-nd Dtambuliuski unverletzt geblieben ist.
Zwei der Täler sind verhaftet. Sie gehören der so-
genannten Komitatorginasation an.

Rohrbach b. H. (P ar 1 e ive rsamm lun g)
Die am Samstag in, „Ochsen" stattgesundenc gutm
suchte Versammlung wurde von Gen. Frauen
seid eröffnet. Im geschäftlich«» Teil wurde be
schlossen, im Monat Februar eine öffentliche Volks-
versammlung abznhalten, zn der ein tüchtiger Red
»er gewonnen werden soll; mit dieser Versamm
lung soll eine Agitation für unsere Panewresse ver
bundcn Werden. Im Mittelpunkt des Abends stand
das Referat des Arbeitersekretärs Hofmann-
Heidelberg, der cs verstand, ver Versammlung in
etwa fünfviertelstündigen, sachlichen Ausführungen
ein klares Bild über die wirtschaftliche und poliittwe
Lage zu gebe». N. a. verurttifte er die naüonaiisn
scheu' Treibereien, zn welchen sich auch ein Teil der
Arbeiterschaft leider hiureisieu liest: er erwcnel von
unserer Presse, das; sie den wahnsinnigen Nattouatft
MUS und Imperialismus in schärferer Wette als wir
bisher bekämpft. Gen. Hofmann wurde für sein
ausgezeichnetes Referat mit starkem Beifall belohnt.
Hieran knüpftc sich eine längere Diskussion, an wel-
cher sich in begriistcnswencr Weile eine ganze Reibe
unserer Genossen lebhaft beteiligte: darunter krauen
einige Redner sehr kräftig für die Erhaltung der
„Volkszeitung" ein. Es Wurde eine Reiolmiou im
Sinne dcr Ausführungen des Referenten verfasst,
in welcher von der Parteileitung und de» Partei-
führern verlangt wird, einen schärferen Treniiungs-
ftrich zwischen dem Bürgertum und der Arbeiterschaft
zu ziehen. Der Vorsitzende teilte auch mit, vast die
von der v ittge e l ielnvir tscha ft lieh en Vereinigung an
gefochiene Gemeiuderakswahl von, Bezirisrat für
gültig erklärt worden ist; jedoch bestcln für dieselben
eine Einspruchsfrist von 4 Wochen. Nachdem noch
einige interne Angelegenheiten besprochen warcu,
konnte die Versammln»«, die einen recht airregenden
Verlaus nahm, um st; 12 beendet werden.
Dossenheim. (Geländer.) Der vor etwa i«)
Woche» vci Ncckargcmttud ertrunkene junge Lehrer
Hofmann aus Worms, 26 Jahre alt, ist am
Mittwoch oberhalb des Schwabenhcimer Hofes aus
dem Neckar geländct worden.
Bammental. (E sistdochni ch t i o.) Bei der
Versammlung, die der Micterverein Bammemal für
Mieter und Vermieter einberufen hakte, wurde sei
icnS der HauSbefitzer dem Referenten, Herrn Bezirks-
rar Schubacy, gegenüber mehrfach bewni, vatz
das Verhältnis zwischen Mieter und Vermieter ein
gutes sei und de, scharfe Ton des Hern, S ch u v a eh
gegen die Hausbesitzer fei hier daher nicht äuge
brockst. Tas; dies nicht ganz stimmt, beweist so!
gender Vorfall: Als am 1. Februar der Mieter des
Herrn Klingmau» seinen Mietzins bezahlen
wollte, gab dieser das Geld mit den« Bemerken wie
der zurück: „Der Mieter niöge sich einen Weck dafür
lausen." Wenn Herr Kling »r a n n glaubt,
das; er zu kurz kommt, daun mag er doch die gefetz
fiche Miete verlangen, die erhält er dann anstands-
los. Aber es scheint, daß ihn, die gesetzliche Miete
auch nicht das bringt, was cr gerne möchte. Herr
Kling m a n n möchte gerne mit seiner Miete mir
dem Dollar gehe», und wett er das nicht kann, lässt
er cs seinen Mieter fühle». Möge sich mm ein Jeder
selbst ein Bild von diesem „guitnüligen Hausbesitzer"
machen.
Buchen. Po» dcr Gelrcideumiagc im Bezirk Bu-
chet, sind bis zum 1. Februar über zwei Drittel ab
geliesrri worden-
Mnuirheint. (Ein d re i b l ättr i g c s K le c-
bkai t.) Hier befinden sich eine 26 Ja»re alte SM
dcmin der Medizin ans Passau, cin 24 Jahre alter
Studcul der Medizin aus Straubing und ein 22
Fahre alter Zahnuchniler und Kaufmann aus Würz
vurg wegen umfangreicher Dlosfdievftähle in Haft.
Di« drei suchten Stofs- und Sehneidcrgcschäfte auf,
gaben steh den Anschein von Känern und stabten da-
bei Stoffe iin Gesamtwerte von vielen Millionen
Matt. Derartige Diebstähle verübten sie in Heil-
bronn, Heidelberg, Stuttgart, Mannheim, Nürnberg
nnd München. Nach ihrem Geständnis haben sie in
München, wie dic doriigc Polizcidirekrio» mitteilt,
mehrere Beutezüge unternommen. Die Polizei har
bereits Stoss« für >1 bis 12 Anzüge beschlagnahmt,
die die Diebe in München verkauf, haben.
Mannheim (Von der Handels hoch-
s ch u l e.) Das Badische Skaatsministcraum Hai den
hauptamtlichen Dozenten an der HandelSbochfchule
Mannheim die Amtsbezeichnung „ordenttichcr Pro-
sessor dcr Handelshochschule Mannheim" und den
nebenamtlichen Dozenten HandclSkammershndilus
Dr. Arthur Blauste in und Dr. Eustach Mahr
di« Dienstbczeichnung „nebenamtlicher Professor"
verliehen.
Bruchsal. (Ein schwerer Ernbru ch.) Bei
einen, EinbruchSdiebstahl im Konfektionsgeschäft
S ch W aderlapp u. Co. erbeuteten die Diebe An-
züge nnd Stosse im Wert von mehreren Millionen
Mark.
Lörrach. (Brutaler Ne verfall Das
„Hcbelcck" war kürzlich der Schauplatz eines brutalen
Ucbersalls. An einem der letzten Abende drangen
dic ans Basel ansgcwicsenen Gebrüder Link und ein
gewisser Dämpfte in den Werkelter ein, warfen auf
der Treppe mehrere Personen, die vo« ihnen mit
Setstagrmgeu »uv Totschlägern bearbeitet wurden,
zu Boden und schlugen ohne jeden Anlas; aus den
alten Vale, des abwesenden Geschäftsführers des
„Hebeleck" ein. Inzwischen war die Polizei herbei
geeilt, mit der sich aus der Straste ein Kamps
spielte, wobei die Polizei von der Ichnstwasse
brauch machen musttc.
Gengenbach. (A rbeitsei ns ch r änk n n g.)
der Tabakindustrie wird von nun ab hier wöchentlich
nur »och einen Tag gearbeitet werdet:.
Acherlb (Es ist weit geko m m e n.) In die
Jllenem wurde laut „Sichern- und Bühler-Bore" eine
Frau verbracht, die über das Glück, das ihr in Ge-
stalt von hundert Dollars unerwartet znficl, das
seelische Gleichgewicht verloren har.
Singen a. H- (Von einem Grenzposten
erschossen.) Drei junge deiiischc Burschen, die
bei Hcinntttishoseu von einen, Greuzwächier wegen
unerlaubten UeberschreiienS der Grenze verhaftet
werden sollten, fetzten sich gegen Vie Verhaftung zur
Wehr, wobei der Wächter Schüsse abggb und den
einen der Burschen namens Ankele am Unterleib
was. Die beiden andern Bursche» entkamen. Ankele,
der sich früher in Schafshausen aushiett und aus der
Schweiz ausgewiesen ist, erlag seinen Verletzungen.
Waldsyul. (Kraftwerkpläne) Die viel-
fach gestörte Elektrizilätsvcrsorgnng dcö Hotzcnwal-
des nnd die hohen Strompreise dcr Rheinkraftwerke
haben eine Anzahl Gemeinden unter Führung von
Görwihl veranlasst, den Plan zur Ausnutzung der
heimischen Wasserkräfte näher zu treten. Hauptsäch-
lich wird an die Alb und dm Ibach gedacht, für die

Badener, beachtet, in welch munerbaftck D
und Besouücuheil die Männer und Flaue» IW.
gebici ihre Pslichl erfülle». Lehnt »alionEF
und ronmitMistkscife Einflüsterungen ab.
hör schenken, würde nur alle» zum Unheil tst'^,gsik
Auch iu hiesiger Lkadi waren gestern die ,,i>
Gerüchtt in» Umlauf. Gegenüber dicsen willst
geschrieben: Alle auftauchenden Gerüchte über ' ,,
icre Bcsetznngz'» havcn siw als n»^p»'
herausgestellt. Vor allen, ist csnieh > ri ch i
a>» Sonmag avoud französtiche Miliiättra'Z.F.
nn? srauzöfischc Kavallcrie in Freiburg
ne» sind, 5

Aus aller Welt.
VW Personen nach dem Genus, von Pirrveileisch
-"rankt. I» Freienwalde a. d. Oder sind nach dem
kennst von Pferdefleisch bei mehr als 300 Perso-
nen Vergistu»aser!cheinllngen eingeirelen. Zwei
Erwachsene sowie drei Kinder sind bereits gestor-
ben. Mit Hilfe dcr Berliner Kriminalpolizei ist eine
eingehende Umen'uchung cingcreilc, worden. — Eilt
Erggnzungsberich, besagt noch: Bei der Obduktion
der Leichen wttrdcn Paralhvhusvazitten festgestelli,
die wahrscheinlich den Tod der Vergifteten hervei-
führlem. Gegen den Roftichliichtrr, der das von deu
Vergifteten genossene Pferdefleisch verkaufte, ist Vor
nnlcrftlchnng eröffnet Worden. Dis Zahl der Er-
kraurien ist auf 328 gestiegen.
Fnmiliendramn. Aus Leipzig wird dem „Ber
tiuer Tageblatt" depeschiert: Der Schlosser Walter
Heinrich in der Plagwitzer Slraste har in dcr letzten
Nacht seine Frau erwürgt; Kratzwundcn am Hals
dcr Ermordeten deuten darauf hin. Heinrich vai üch
daraufhin i» der Pleiste zu crrränten versucht. Er
»vurde »ach dem Krankenhaus gebracht.
Verhaftung eines russischen SalvarsnuschicberS.
In Bischofswerda wurde ein russischer Zucker- und
Salvarsanschiebcr verhaftet. Es wurden bei
für 60 Millionen Mark Schmucklachen und für etwa
»9 Millionen Mark ausländische Banknoten
ichlagnaymi. Auch Einbruchswerl,zeuge fand man
vci ihm, so dast airzunehmen ist, das; sich dieser Grost
schiebe, auch mir Diebstählen befahr hat.
Zum Brand im Mailänder Haupivahnhof. Wie
dic Mailänder Blätter melden, wird der Schaden
bei dem Brand in, Hauptvahniwf aus mehrere Mil-

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Uentiick

Aus der Stadt.
Geschrchtrkaiender.
Februar. 1864:, T;r Dichter JohN Ä

iNl 1
ansterdkiu durch Abgabe von SPitzcnsttoiü
Rn.iukraslwecr d.-n eigenen Strom verbillig^'
, - L-ft .. ' 7 ". ,
ligeni wird, ist noch fraglich; dagegen ist de, -r
bezugsvetvaiid Watöshut »ich: arg-nciar, da^„l
Uulernchuien in seine Slromvttiorgung des
einzubeziehe».

Gerichtshalle.
Heidelberg, 3. Februar. Vor einiger Zeit war in
einem hiesigen Photographengeschäft ein schwerer
Einbruchdicvstahl verübt worden. Der Verbrecher
ist jetzt in der Person des Flaschners Leonhard Neu-
ser von Nürnberg von der hiesigen Strafkammer zu
vier Jahre» Zuchthaus verurteilt worden.
Freiburg, 3. Febr. In der letzten Sitzung
der Strafkammer haften sich im ganzen 11 Metzger
und Wirte wegen Diebstahls und Hehlerei zu ver-
aniworten. Einem Metzger war nach und nach
Misch im Werte von über einer Million Mark ge-
töhten worden, das an Wirte und Nein« Metzger
weftervertanft wurde. Unter den Dieben befand sich
auch ein IMHriger Metzgerlchrling. Der Metzger
Karl Bührer aus Emmendingen erhielt zwei
Jahre Gefängnis und der frühere Wirt Marrin schon ein älterer En-wurs vorliegi. Dabei besteh; die
Helfe nst e i n wegen Hehlerei 1 Jahr -Znchihans. 1 Absicht, ein Krastwcrt zu erstellen, das nicht nur den
Die übrigen erhielten geringere GefängnisstrafeniHotzenwaid, sondern auch del! Dachsverg jetzt und
od«r Geldstrafen von 50 000 bis 150 000 Mark. in absehbarer Ankunft zu versorgen vermag und das

Mk. 52.— von M Mk. Slcuerwcri des Gebäude
und Beiriebsvermögens,
Mk. 78.- von 100 Mk. Stenerwert der einzelge-
schätzten Grundstücke,
Mk. 104.— von 100 Mt. Sleuerwert der klassifi-
zierten Grundstücke und Waldungen.
1. Persönliche Kosten.
Zur Begründung der Vorlage Wird angeführt,
datz seit dcr am 23. Oktober v. Js. erfolgten Um-
lagefesrjevung infolge des seitdem eingeirelenen
Martsturzes die perwnlichen wie die Sachliche» Aus-
gaben in eine»! Umfange angcwachsen sind, dcr alle
bisheriger. Snig.rangen übertrifft. Tic Einwir-
kung mach, sich bei den Unz.'!n-.'u Positionen ganz
gcwaltg bemerkbar. So bcirägl ;. B. der Besoldungs-
nleyrauftcand in nichtwerbenden Beirielen nnler
Berücksichtigung der seil Oktober v. Js. einich!. der
Driften Januarregelltng der Teuerungszulagen rund
L46 4CUM Mk. Davor, ersetzt das Reick; <5 Pro;.'
zu Laste» der Gemeinde mrvleiveu m'tthin 61600 000
Mk. Da sei: I. Januar ds. ('s. der Anspruch aus
Erstattung von ,5 Pro;eiu slir die Milglieder ter
5§tädt. Orchester vom M-nisterinm besirtticn wird,
so mnfsicn zur Te:kilNg des Bcjoldungsbedarks für-
sorglich ftlülchOOt) Mk. eingestellt werden. Weitere
133 090 000 Mk. sind erforderlich: Der Mehrauf-
wand au vöhnen vcr Arbeiter in den nichtwerbenden
Betrieben cheiäust sich nach deu« Stande der Löhne
Mitte Januar >»us ttVWilOOO Ml. Dazu lour
»ukn Mehrausgaben für die ab Mine Januar ds.
Js. weiter bewilligte Erhöhung dcr Löhn, iu Höhe
wu schäyungsweise 25 000006 Ml. In dieser Dum
ne sind die Löhne der Arbeiter der Absuhranstalt
»walten. Wie schon erwärm, sind für düse Mchr-
lusgabcn i:i3 000lM erforderlich, da »ach den: Fi-
'lgnzausgleichgesctz und mit cincin Ersatz von 75
Pro;, des BekoldungSaufwande» gerechnet werde»
«>n »nv uian mit Nil Prozent. Für Ruhegehälter
-sw. sind ttiOOOMi Mk. angefordert. Der Anteil
*>er Stadt an dem persönlichen Auswalch der Sck;ul-
Rrstattcn ist mit 2180000«) Mk. berechnet. Für wei-
ne Erhöhungen der Gehälter und Löhne vis zum
:ch!uß des RcchnmtgsiayreS rechnet man 60 (M 000
Ak. Zusmnmeu also ein Aufwand von 317 Miltto
>en> Mart.
2. Sachlich. Kosten.
Die atlgttncmen -NilSgaben vrialifen sich hier auf
78006OM Mt.; drü gesamte Mehrbedarf beträgt
uithir. kchätzilngsweiie kR» !«R(W Ml. Zur Del-
una stehen mit allen Einnahme Quellen zur Verfü
»tttg 236 0l3lM> Mk. Mill,in Vervleibi ein »»ge
ieckter Aufwand, niir Zusanag von 9 Millionen
tzehlbrirag wsoige geringerer V^ntebrnug ver
?!euerwrric des Bctriebsvcmögeus von 268 093 000
Mk, Mr durch die Erbcoung eines wriicren Zuiwla
zur Gemcindenmiage, wie ihn die sladträttiche
Vorlage vorsieht, gedeckt ivrrdrn soll.

Deserteure der Zeit.
Der Deserteur, der seine Kampfgenossen >R
lässt, der, um eigenen Wohlbehagens ivilleu
nc» Brüdern geht, der zum Verräter an citt"
s;en Sache wird, findet niemals Ameiluah'^ ss
der Mena«. Gerade Wir Sozialisten hav'u fs
krasse Jchinenschen kein Verständnis, denn s/
Heu nicht ini Kamps gegen die AllgemeinvcU'
der» im Kamps sür die Allgenteinvcii.
müssen wir nun aber aueb, und ansgereckE sF
Frauen-, im steten Lelbstpriiken darauf veva<V'we
durcn vanwerdcn nicht z,,n, Deserteur an " >'
Sache, nicktt zum Deserteur an unserer .
werde».
Durch »User" wirtschaftliche Lage und dm <
autzeupolftische Lage ist die Vcrwftklüvnü^
Ideen, dcs Sozialismus schwer bedroht. F"
nerii des Landes sehen wir frechen Eigenn'^^i^
schnödeste Profitgier, die dem KavftaUs»»^ .
gedeihlichen Boden schaffen, von misten vedttw
Gewalt, gewillt, zu,» Räuber am sriedlichc'^ st
zu werden. Rückschlag innen und anszen.
steu kann« das nackt« Leven, breite, redlich ar^' §-
oder arbeite» wollende <de»u es ist nicht Wstnist
uug für alle vorttauden) Schichlcit werden vcl> f
Unterernährung und Wohnungselend nc>M
und wir habet« nicktt die Hkmvc frei, nm am
leut Gebiet Durchgreifendes schass.-,, ;u kötttü'^„(
sind diese Erscheinungen keine Zeugnisse des st
rottes unserer Ideen. Es ist das Aufteve" s. ft'
egoistischer Wirlschafissoriuci«, das S«nw"Q ft,
Gewalt gegen die Vernunft. Wir stehe"
schichiiicher Uebergangszeit sivischc» KaP>>'' fts^
nud Sozialisinus, und an uns lieg, es, zn
welche» Wert uiisere Idee» habe». Nnier
gitt kiiiem Traum, unser Kaulps gilt einer
tigUNg.
Wir Frauen werden so oft von de" ,gsst
Kleinigkeiten dcs Tages ansgefressen. Da
wir nun auspassen, das; wir selbst nickst
solch miszmlttige, andere schwer bedrückende ^gsp.
keilen werden. Ein Steinchen, das st,
fällt, zieht immer wettere Kreise. Das w»,
nich! nur wahrnehmen, wenn hätzliche st
auf uns ei »dringen, sondern das sollen st
denken, wenn wir unsere Arbeit tun, die siw
m>s Kleinigkeiten zusammensetzt, <st
Sorgen über Sorgen türmen M
Das Sichsorgenmachcn ist verständttch, '»
und doch darf dieses sich Sorgenmach"
Herr über iu: sein, dal; es '»r >l«>'»"b
Nervenkrasi wird. Wir Müssen klare»

Parteinachrichten.
A»« dic Mitglieder der Ortsueret^
Heidelberg. l«
Infolge «r bei der Bcitragserhöhttng
zcmber nicht vorauszusehcndeu tveiterrn stststM
len E»r weriung dcr Marl sah ssty der Bcz>v ft
stand gezwungen, sür Februar eine Crhölw'stF
5 Mk. pro Woche und Mitglied ftgtlfinven »" yck
Die W-»chenbrilrö>zo für Fobnmr betrastR
nach i», Orisvcrrin 30 Mark sür mäst"
nnd 15 Mar« sur weidli ch e Mitgll-vc»
-N m a
*
Dicusiagi 6 Februar, abends Z48 Uhr
leijekretariai: Oihuug ms Keeisvorsiandes
*
MillwotN, den 7. Januar, abends t»8
„Attushof", Zimmer I,
Kommunalpolirischet Bttdungsabrnd
Vortrag des Genosse» Sladirai K > lger
Ltadl als Rrbeilgrberii«". *
* » ft'
An die Bertranruslrnle der Wttlstavl »>E
Bergheimer Bierirls.
Donnerstag, den 8. Februar, abe'.lds
Lihtiua in« PgrirftttkreUtrütt. Wicknigc
«trug. Die Obmänner von Ncucnheim
Altstadt müsse» ebenfalls erscheine».
Ruhe und Besonnenheit beinah^
Der Einfall der Franzosen in das vaviM^ft
bar im Lnuse des gestrige» Tages eine liesst
Erregung auSgelösr. 'Wir immer i» iolcheü '
läuft«», ricbren frivole Schtvävereieu und lclchA k.
Gerücktic sn-weleu Sckc.dc» a». 'Wir appellüstst!
Alle, die Rude und Besonne»»«» nicht zn AÄkst

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Ngchrichken ans der Pfalz lassen erteune"'
dorr nichts im Gattgc ist, was aus u',s
Schrille der Franzoseit schliefteu lägt. Am K" ,ft-
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lorvooi einige Slrohsäcke gelandet, aber w', H
nichts beluerkeuswerlcs dorr vorgesalle«'. D" /
sgtzilng in M ar>nlil,ausau «gegenüber/'ft
bei Karlsruhe) ist vo«t 20 Marokkaner» aus v"
stärkt svorden. An den Brückcuiöpsk» im vai'
Oberland ist altes ruhig.
 
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