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Volkszeitung: Tageszeitung für die werktätige Bevölkerung des ganzen badischen Unterlandes (Bezirke Heidelberg bis Wertheim) (5) — 1923 (Mai - August)

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Nr. 161 - Nr. 170 (14. Juli - 25. Juli)
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https://doi.org/10.11588/diglit.48727#0355
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iL

b

ver-

Aehnlich wie in Frankfurt wird es auch hier in
Heidelberg und in anderen Mitdien im Freihandel
zugehen. Die Auswucherung der Konsumenten steigt
sonst in einer Weise, die zur Katastrophe führen muh.

Der 11. August in Baden Feiertag.
Das badische Siaatsmimstenum hat in feiner
Sitzung vom 21. Juli beschlossen, anläßlich der Ver-
sassnngsseier den 11. August aus dem Verordnungs-
wege zum Feierta.g zu erklären. Die Regierung
wird in Karlsruhe am Vormiliag des 11. August
eine grössere Kundgebung veranstalien und die Poli-
tischen Parteien zur Teilnahme hierzu einladcn.
Ebenso sollen in den übrigen Städten des
badischen Landes die politischen Parteien im Ein-
vernehmen mit den städtischen und staatlichen Be-
hörden eingeladen werden, bereits amVormit 1 ag
ihrerseits Kundgebungen siir die Verfas-
sung zu veranstalten. Der Nachmittag und der
Abend sollen, soweit es die Witterung zuläßt, zu
Musikaufführuvgen, sportlichen Veranstaltungen,
Kinderfesten usw. Vorbehalten Weiben. Die Leitung
dieser Veranstaltungen übernehmen Wohl am besten
die Gemeindeverwaltungen und setzen sicff mit dbn
dazu berufenen Vereinen und Körperschaften in Ver-
bindung.

Warum die Wucherpreise?
Der Eierwucher.
Zu den Lehensmitteln, die sündhaft teuer ge-
worden sind, gehören auch die Eier. Vor dem Kriege
kostete ein frisches Ej in dieser Zeit höchstens 7 bis
10 Pfennige. Und heute müssen im Großhandel
schon 6000 Mk. für ein Ei bezahlt werden. Zieht
man den Friedenspreis von 10 Pfennigen zum Ver-
gleich heran, so stellt man eine 60 000fache Ver-
teuerung des Eies fest. Wenn das keine über das
zulässige Matz yinausgehende Verteuerung ist, daun
wissen wir wirklich nicht, welche Bedeutung das
Wort Wucher eigentlich hat. Wucher liegt unzwei-
felhaft vor, wobei wir die Frage ossen lassen wollen,
aus welcher Seite der Ueberpreis eigentlich seinen
Anfang nimmt. Ein Leser der Frankfurter „Volks-
stimme" gibt zur Lösung dieser Frage einen Finger-
zeig in folgenden Zeilen an uns:
Möchte hiermit einmal die Oeffentlichkeit auf
einen Lebensmittelartikel aufmerksam machen,
womit meines Erachtens etwas Wucher getrieben
wird. - Zum Beispiel die Eier. Im Kreise Hün-
feld sind Händler, welche die Eier aufkaufen zum
Preise Von 1800 bis 2000 Mk. das Stück und
bringen dieselben persönlich mit einer Fahrkarte,
ohne jegliche Extrasracht, nach Frankfurt a. M.
Ich kann sogar die Händler namhaft machen und
Geschäfte, wo dieselben die Eier absetzen. Nun
frage ich, wer von beiden wuchert und am meisten
verdient, die Preisspanne ist entschieden zu hoch.
Wir möchten den maßgebenden Stellen dringend
kmpfehlcn, hier einmal nach dem Rechten zu sehen.

»
Presse in Rot. Durch Gen. Müller 50 000 Mk.
für Pressefonds erhalten. Verlag d. „Volksztg."
«!
Arbeiterjugend Heidelberg. Die Jugendgenossen
treffen sich heute abend )47 Uhr vollzählig vor der
Stadthalle. Der Jngendausfchuß.

Student trug am rechten Auge eine Verletzung da-
von. Um Mitteilungen, die zur Ermittlung der
Täter führe», ersucht die Polizei.
Polizeibrricht vom 23, Juni. Festgenom,
m e n wurden: ein Dienstmädchen von vier und ein
zugereister Techniker, die wegen Diebstahls verfolg«
werden, ein Kaufmann von hier wogen Unterschla-
gung einer Zehndollarnote. — Zur Anzeige ge-
langten: 1 Beamter von auswärts wegen Zuwider«
Handlung gegen die Anttageordnung, Ruhestörung
Widerstand und Beamtenbeleidigung, ein Fuhrmann
wegen Vergehens gegen die Straßenvolizetorduung
und Widerstands, ein Wirt wegen Neberwirtjchas-
tens, elf Ruhestörer, zwei Ausländer wegen Nicht-
beachtung der Meldevorschrift, 6 Kraftwagenführer
wegen zu raschen Fahrens und weitere 13 Personen
Wegen niederer strafbarer Handlungen. — G est o tz-
len wurden: am 17. Juli iu einem Geschäft in der
Hauptstraße eine photographische Kamera Marke
„Gerz" mit Objektiv Nr. 525 »51, Fabriknummer
176 454, Wert Mk. 2 250 000 und am 23. Juli am
Erfrischungshäuschen bei der Wirtschaft „Zum
Stall" in der Rohrbacherstrabe eine Brieftasche mit
200 000 Mk. Papiergeld. Als Täter soll ein junger
Mann von 16 Fahren, etwa 1,75 Meter ^og, der
dunkelgrauen Anzug, blaue Sportsmütze u. schwarze
Schuhe trägt, in Betracht kommen.

nen tüchtige Fachkräfte ohne große Schwierigkeiten
untergehracht werden. Die Weinheimer Leder-
industrie konnte weitere NeueinsteMmgen vorneh-
men. Im Holzgewerbe sind die Beschästigunasver-
st ä!t Nisse :gut, nicht minder im Baugewerbe, wo ins-
besondere an Maurern Mangel herrscht. Im Zu-
sammenhang mit den günstigen WitterungAverhqlt-
nissen hat das Gastwinsgewerbe natürlich große
Nachfrage nach Arbeitskräften, die zum Teil nicht
zu befriedigen sind.
Aenderung in der Abführung der
Steuerabzug«
Hinsichtlich der Abführung der im Wege des
Steuerabzugs vom Arbeitslohn einvehaftenen Be-
träge treten vom 1- August folgende AeizdcrmMn in
Kraft: Die bis MM 1. vis 15- eines Monats ein-
behältenen Beträge find bereits vis zum 25. d. M.,
die vom 16, bis zum Schluß -es Monats einbehal-
tenen Beträge bis zum 10- des folgenden Monats
abzuführen. Gleichzeitig ist mir her Abführung der
Finanzkasse eine Bescheinigung einzusenden, in der
der Arbeitgeber die Uebereinstimmung der in der
abgelaufcnen Halste des Kalendcrmona:s einbehal-
tenen Beträge mit den abgesührten Beträgen
sichelt.

Wettere Wahlergebnisse: Soweit
^verficht vorhanden ist, wurde die Liste der
V.S.P.D. (Amsterdamer Richtung) noch iu folgenden
Drten des 9. Bezirks gewählt: Ludwigshafen,
Kalserslantern, Zweibrücken, Karlsruhe, Pforzheim,
»rcibuKA Pillingcu und Tuttlingen.
Wahlergebnisse im Metallarbeiter-Verband.
Berlin, 24. Juli. Die Vorvandswahlcn bei
Metallarbeitern litten unter großer Wahlmüdig-
»it; so hat sich in Berlin kern erheblicher Teil der
Metallarbeiter an der Wahl beteiligt. In Dresden
vetrug Hw Wahlbeteiligung nur 40 Prozent. Es
^>uß sestgestellt Werden, daß die Partei der Nicht-
wähler sich zum größten Teil aus -en Angehörigen
vrr V.S.P.D. rekrutierte. Wenn die Kommunisten
«Nolge errungen haben, so ist das daraus zurückzu-
whren, daß sie schon seil Wochen eine häßliche Hetze
liegen die V.S.P.D. eingeleitet haben. Die Ergeb-
"Ac für Berlin liegen noch nicht vor. Bis zur
.künde werden gezählt: für die kommunistische Lifte
54 287 Stimmen, für die sozialdemokratische Liste
/227z Stimmen. Die Ziffern für die übrigen Städte
oellen sich wie folgt: Kiel 1575 Sozialdemokraten,
,023 Kommunisten; Hamburg 4928 Sozialdemokra-
3789 Kommunisten; Bremen 2071 Sozialdemo-
-^kiten, 1077 Kommunisten; Lübeck 998 Sozialdemo-
^Men, 910 Kommunisten; Essen 24161 Sozialdemo-
'raicn, 43155 Kommuuisten; Gelsenkirchen 1527
bvzialdemokrateü, 1948 Kommunisten; Velbert 1819
T^lialdemokraten, 725 Kommunisten; Solingen 4217
Sozialdemokraten, 1564 Kommunisten; Düsseldorf
»8:>i Sozialdemokralen, 4513 Kommunisten; Chem-
"ch Siadt 7900 Sozialdemokraten, 730 Kommunisten;
Lettin 1501 Sozialdemokraten, 673 Kommunisten.
E Dresden konnte die sozialdemokratische Liste die
^"chrhxit erringen.

Aus der Stadt.
Geschichtrkalender.
2 5. Juli. 1655: Der Epigramuiatiker Fried-
rich v. Lögau in Licguitz gestorben. — 1867: Karl
Marx vollendet „Das Kapital". - 1870: Der franz.
Volksdichter Pierre Dupont in aPris gestorben.

Bon der Universität. Professor Gotrhels Bers-
strätzer in Breslau hat de» an ibn ergangenen
Ruf auf -ns Ordinariat der semitischen Philologie
tu HcldeWerg als Nachfolger Carl Bezolds äuge-
nompnen. — Geheimrat Prof. Dr. Eberhard Go-
th ein wurde vyu der Handelshochschule Mann-
heim Hei der Jahresfeier zum Ehrenmitglied er-
nannt.
Nordische Musikwvche in Heidelberg. Ende Okto-
ber soll hier eine nordische Mustkwoche veranstaltet
werden. Geplant sind: zwei Orchesterkonzerte, ein
Kammermustktonzert, ein Ltedermorgen und ein Kir-
chenkonzert, in denen nur Werke nordischer Meister
zur Aufführung gelangen.
Geteilte oder ungeteilte Unterrichtszeit? Wie
wir bereits milgeteilt Häven, hat stch die Badische
Gesellschaft für soziale Hygiene in mehrere» Sitzun-
gen mit der-Gestaltung der Unterrichtszeit befaßt.
Die Gesellschaft hat soeben au das Unterrichts-
ministerium eine Eingabe gerichtet: „Die Badische
Gesellschaft für soziale Hygiene hat die Frage, wie
die Unterrichtszeit im Hinblick auf die gesundheit-
lichen Anforderungen zu gestalten ist, so eingehend
Wie es möglich war, geprüft. Sie ist der Ansicht,
daß der Nachmittagsunterricht möglichst vermieden
werden sott, obwohl nicht zu verkennen ist, daß un-
ter den mannigfaltigen Einflüssen der Kriegs- und
Nachkriegszustände auch die ungeteilte Unterrichts-
zeit zu gesundheitlichen Schädigungen führen kann.
Die Entscheidung darüber, welche Art der Unter-
richtszeit den jeweiligen örtlichen Verhältnissen am
meisten zuträglich ist, sollte den einzelnen Schul-
gemeinde« überlassen wrdon." — Zur näheren Be-
gründung hat die Gesellschaft den ausführlichen
Bericht Mer ihre Tagung vom 24. ds. Js. angesügt.
Dieser Bericht, der die Vorträge von Prof. Dr.
R o s f e l - Heidelberg und Dr. mied- Moses-
Mannheim sowie die Darlegungen in der Diskus-
sion, an der die besten Sachkenner Badens teisge-
nomilmen haben, enthält, ist soeben als Heft 6 der
Soziälhygienische» Abhandlungen im Verlag von
C. F. Müller in Karlsruhe erschienen.
Wie man früh zu frischen Kartoffeln kommt. In
diesem Jahre, wo infolge des naßkalten Frühjahrs
und FriiUommer die Ernte gegenüber anderen Jah-
ren weit zurück ist, wird für manchen Gartenbesitzer
ein Hinweis, wie man früh zu frischen Kartoffeln
kcgnmt, recht willkommen sein. Man wühle vor-
sichtig mit der Hand an deu Kartoffelstande» und
nehme zwei oder drei dich KtartMeln ad, ohne den
Stamm zu beschädigen. Dem Wuchs der Kartof-
felstaude tut diese Entnahme keinen Eintrag, die
Hausfrauen haben aber den Vorzug, recht frühzeitig
im Jahr« frische Kartoffeln auf den Tisch bringen
zu können. Dort, wo lehmiger harter Boden Vor-
händen ist, muß -am Tage vorher stark gegossen wer-
den, damit die Lehmtlusten ein Durchwühlen leicht
znlassen, ohne daß die Mauve geschädigt wird.
Gartentheater in der „Harmonie" (Thraterstr.).
Aus dir heutige Wiederholung der Bauernkomödic
„Die Kreuzelschreiber" des österreichischen Komödien-
dichters Anzengruber sei besonders hingewiesen. Auf
Grund der rege» Nachfrage findet die Vorstellung,
deren Wiederholung erst für die kommende Woche
vorgesehen war, bereits in dieser Woche statt. Be-
ginn 8)4 Uhr, Kassenöksnung 7)4 Uhr.
Zirkus Busch, vom vorige» Jahre her in Heidel-
berg in bestem Ansehen stehemd, eröffnet am 28. Juli
abends 8 Uhr einen Eyclus von Vorstellungen auf
dem Mctzplatze in Heidelberg. Zirkus Busch gehört
zrz den Wenigelk zur Zeit existierenden deutschen
Zirkussen, welche sich heute aus dem Aussterbeetat
befinden, da die Unkosten eines großartig angelegten
Zirkus geradezu enorm sind. Staat und Städte
verlangen Gebühren, welche unerschwinglich sind an
Kartensteucr usw. — Der Zirkus Busch verbleibt nur
zirka 8—10 Tage in Heidelberg. Die Kritiken groß-
städtischer Blätter sind großartig gut gehalten, so
daß uns einige genußreiche Tage bevorsteheu. Die
Eintrittspreise sind trotz der riesigen Unkosten ver-
hältnismäßig gering gehalten.
Unterschlagen lvurde eine rotbrauulederne Brief-
tasche mit zwei Pässen, einer aus den Namen Eugen
Kühner und der andere auf den Namen Fritz Frank
lautend, und 16 000 Mk. Papiergeld. Die Brieftasche
lvurde am 22. Juli vom Hotel Bayerischer Hos durch
die Hauptstraße bis zur Neugasse verloren.
Wer ist dr« Zwiebeldieb? In der Nacht zum
24. Juli wurden aus einem Grundstück in der Ver-
längerten Zeppelinstratze in Handschuhsheim 2)4
Zentner Zwiebel gestohlen.
Racheakt. In der Nacht zum 22. Juli wurde ein
Stück Kartossclland beim Bahnhof in Schlierbach
mutwilligerweife zertreten, wodurch einem Beamten
ein Schaden von etwa 400 000 Mk. entstanden ist. —
Durch Einwersen von zwei Fensterscheiben ist einem
Wirt in Schlierbach ein Schaden von 300 000 Mk.
lnrutsacht worden.
G.ne unehrliche Fran. In der Zeit von: 12. bis
19. Juli hat eine Frau, der 120 Eier und 87 Pfund
Heidelbeeren zum Aufbcwahrcu auvcrtraut Wurden,
dieselben für stch verwendet. Sic gelangte wegen
Unterschlagung zur Anzeige.
Blinde Liebe. Von zwei EVasjiingern, die hier
bedienstet sind, wurden einem jüngeren Beamten
von hier, als er am 21. Juli abends zwischen 10 und
11 Uhr mit den Mädchen spazieren ging, die Brief-
tasche mit 400 000 Mk. Papiergeld entwendet.
Unfälle. Am 24- Juli mittags 12 Uhr ist in der
Kiesgrube beim neuen Gaswerk ei» Steinklotz aus
etwa 8 Meter Höhe abgerutscht und schlug einem
Arbeiter den rechten Oberschenkel ab. Der Verun-
glückte fand Ausnahme im Akad. Krankenhaus. —
Heute früh nach 7 Uhr wurde ein 12jähriges Mäd-
chen, als es mit dem Fahrrad über die Friedrichs-
brücke nach der Stadt zu fuhr, beim Ausweichen der
Nebenbahn und Straßenbahn von einem in gleicher
Richtung fahrenden Kraftwagen ersaßt und zu Bo-
den geworfen. Der Wagen ging dem Mädchen über
de» linken Fuß. Der Kraftwagenführer verbrachte
das Mädchen in das Akad. Krankenhaus, wo vor«
läufig eine Quetschwunde festgestellt wurde.
Zusammenstoß. Am 24. JUli, abends 8 Uhr ist
ei» Motorradfahrer nm Bismarckplatz ans der fal-
sche» Straßenseite gefahren, was zur Folge hatte,
daß er mit einem Radfahrer zusammenstieß. Letz-
terer kaim zu Fall unh trug HautabschürsWNgen da-
von. Der Motorradfahrer gelangte wegen Auwi-
devhwnWung »gen die SträßenyoltzeiordnuM und
wegen fahrlässiger Körperverletzung zur Anzeige.
Körperverletzung. Am 23. Juli, abends )48 Uhr
Wurden; am Neckarvorland beim Hause Schlierb.
Landstraße 25 2 Studenten von niedreren Personen
geschlagen und gestochen. Ein Student trug zwei
Messerstiche (nicht leveusaeiährlich) und der andere

Soziale Rundschau.
Die Lage des Arbeitsmarktes.
Amtlich wird uns mitgeteift:
Ms AllMMLinbitid der ArbeftsmarMage zeigt sich
,?der Berichtswoche eine weitere Besserung, die in
!ft» asten Teilen des Landes in Erscheinung tritt,
der Landwirtschaft besteht größerer Kräftebedarf,
ftfts. Vwrzheimer Schmuclwarenindustrie weist wei-
Glien BesckMiigiangsgrad aus; verkürzt arbei-
st jetzt noch 2i Betriebe (28 in der. Vorwoche), mit
,""stnnde» ui (io») mit zusammen 3392 Perso-
u. Die Schwarzwälder Uhrcinindustrie ist ' für
l ^ialarbeiter auftiMMesähig. Auch sonst können
Industrie im allgemei
wE Kunst. Nimmt man daun schließlich noch die
ienstft e Notwendigkeit einer Betätigung der betreft
-eu^^ Solomftgfteder .unseres Stadttheaters wäh-
Men thoaterkosew Zeit hinzu, so kann man nur
> rn-tes wünschen, daß das wackere Unterneh-
besten Wetter und von« zahlreichem Besuch
Hier o^Ot wird. Auch für unsere Arbeiterschaft ist
k r ü - rttlegenheit, zu zeigen, daß sie durch tat-
icher-l! e Unterstützung die Schausptelkräste
Hilft "^schweren! Nöte der Sommermonate hinweg-
VoiA Es stutz genußreiche Stunde», die von dieser
die geböte» werden. So wurde den» auch
Ze» .ftwyruug der Kreuzelschreiber zu einem gau-
teft au dem alle beteiligten Kräfte rhren An-
vraemn,!« Bm Vordergrund steht natürlich die
"cm Gestalt des Steinklopferhans, der von
ragea^A^län eine in jeder Beziehung hervor»
A d iDarstellung erfuhr. Doch wußte auch Max
ie», mi,, 6 „Krafthuver" sich glänzeud zu behaup-
festi;,, Ellen Sanders, eine ebenso
tc» »'Ae forsche Jungbäuerin (Josepha) zu gestatt
K au >,^d. Volles Lob gilt auch für Paul
äußern "ft kn die Episode des alte» Breuinger
listism anerkennenswert meisterte. Ganz natura-
Mg die Prügelszene, hübsch war der Auf-
ie». ^vermeintlichen Wallfahrer durch len Gar-
a» der, Publikum hatte seine herzliche Freude
Dstöge,, ^er hftr so selten gesehen:» Komödie.
Mkwun,-,?. , weiter in Aussicht genommenen Auf-
m» von steigendem Erfolg begleitet sein.
F. M.

tag, -en 22. oder Land) ^Nomag,
AA, r o ! e G c w c r k j ch asts
. «-reu. Dch ganze P a r r c i m i i
ßA. . s ch a j! und der ä a n z e A p v grat u »
c . c r O r g a 'n iiäiia » "ät sich V o r. «am
tt ms w ii o r r II o d c r W ahlz < l .mseru
i i. .. iiecraftio'.lttt zur Wähl zur Per.
> e u ug zu hall e u.
Au D.t .ntz he,ßt es dann:
Wir crmaris»', -aß von -er g c i a m 1 e n P a r-
t c i o v g a n i sa > i o n cste Anstrengungen ge
- uttiftt werdcec, um in her g rößten -ent s ch e n
Gen>>.rlsn Uji unser» an die Hälfte -cr Mitglieder
Mst; heranreichenvcn Eiussnß (r) in; .Ergebnis
der Dch'egtertenwävlen auch orggni'atoriich zum
Ausdruck bnnMn ,u lasscn.
Wir urftieu hierzu lei r großes Komme mar nm
chen, weil jeder vernünftige GewerNchaftler daraus
selbst -en Schluß steh:» länn. Troy aller Kraftan
Belegung konnte dw K.P.D. ihr Ziel nicht erreichen.
kW trösten sich die Leute damit, -atz sie sagen, das
mackste Aiat.
Wir sind der Meinung, daß es das Bemühen
-'ines jeden ehrlichen Gewertschastlers lein inützte,
wes einzusetzen, damit das nächste Mal keine gc-
renuten, Listen mehr marschieren, sondern eine Ein-
heitsliste, wo die Einigkeit und Geschlossenheit der
Arbeiterschaft znm Ausdruck kommt. Unser Be-
nsthe» ist darauf eingestellt, wir bitten die K.P.D.
'n derselben, Richtung, tätig zu sein.
Gleichzeitig fühlen wir uns verpflichtet, allen
-enjenige», die zum Erfolg der Liste Z bei Miragen
mben, de» Dank auszusprechen.
Dazu zählen wir nicht bloß die Wähler, sonder»
i-uch die konMMNistische Partei, imu Organe rind die
Arlbeiterzeitung. Denjenigen die in Herunter-
keißung der Liste Z ihr Möglichstes leisiticn, sind
ivtr nicht böse, da wir wisse», -aß der größte Teil
ens Unkenntnis gehandelt hat.
Wir versprechen ferner, daß cs nach wie vor
Mrser innigstes Bestreben ft'iu tvird, die Einigkeit
Her Arbeiterschaft herbsizusühren, unser ganzes Kön-
nen und Wissen eMzusetze», damit im, harte» Tages-
^tUipfe, das Veste für die Arbeiterklasse erreicht
Pird. Nur de» einen Wunsch hgben wir, daß alle
Erliche» komuumisti-schetr Gewerkschaftler uns darin
'»tterstühen.

W V«!>k!l MS MUMNlei!.
Plankstadt, (Ein unguf geklärt er Fall.)
In der Macht MM Sonntag wurde der 52 Jahre
alte verwitwete Schreiner Johann Feucht von sei»
nein Heimkehrendeu Sohne in einer Blutlache tot
ausgesunde». Der Tote wies schwere Kopfver-
letzungen auf. Der junge Feuchter kam morgens
gegen 3 Uhr nach Hause und fand die Haustür
ordnungsgemäß verschlossen. Bis jetzt Haben sich
noch keinerlei Anhaltspunkte ergeben, ob ein Verbre-
che» oder UnglückSsall vorliegt.
Piannheim. (Verschiedenes.) Ein schwe-
rer Unifall ereignete sich gestern uacheufttag auf dem
BahnHof. Der verheiratete Bahnarbeiter 2 auicl
Schollmeyer ans Lampertheim geriet beim Abfuh-
ren des Arbetterzuges infolge Ausgleitens von«
Trittbrett unter die Räder, wobei ihm der Brustkorb
zerquetscht wurde. Der Bedauernswerte hinterlaßt
Frau und zwei kleine Kinder. — Per gestrige Sonn-
tag forderte beim Baden zwei weitere Todesopfer.
Nachmittags 3 Uhr ertrank im Rhein der 27 Jahre
alte ledige KanfMang Otto Hauser, Une Stunde
später im Neckar der 46jährige ledige Arbeiter Gust.
Klier.
Mannheim. (Ertrunken.) Der 17 Jahre
alte Schnei-erlehrling Albert Müller ertrank beim
Bade im Willcrsiunschen Weiher im Banne Oppau.
Mannheim (Au s sew i ese n.) Unter Zu-
rüM.ftsuug der Wohnungseinrichtung wurde» Wei.
tere 16 verheiratete Eiseubahnbeamie nebst Frauec-.
und 37 Kindern, ans der Psalz auMewiese». Aus
Kaisersmattern und Ludwigshafen wurden 22 verh
Eisenbahnbeanfte mit Frauen nnd 36 Kinder» aus-
gewiesen.
Heddesheim iAmt Weinheim.) Im Felde iu der
Nähe des Friedhofes wurden von eiucui Feldhnicu
31 Rinderhäute entdeckt, die aus einem Bahnhosq
i» der Nähe gestohlen worden waren.
Karlsruhe. (T o 1 g c d r ü ct i.) Mm vcrganget
nen Freitag wurde in einer hiesige» Brauerei ciil
TaMSHner, der leere Maschen transportierte, iitz
einem Auszug totgedrückt.
Esringen bei Müllheim. (Schweres Uir<t
glück.) Hier scheute das Pferd eines Kirschcuftihv-
werks infolge Mückcnplage. Zwei Kinder im Aue?
von 15 nnd 8 Jahren geriete» unter die Räder nutz
wurden schwer verletzt.
Rheinfelden. (Ein seltener Fang.) Eist
Fischer von hier sing dieser Tage im Rhein einctf
amerikanischen Sönnenfisch. Diese prächtige F.istlmrt
wurde vor Jahren in der Aar ausgesetzt.
Diersburg (AM Offenburg). (Eine ae«
meine Tat.) Vor der Tür -es Hauses, in -cm
der kaufmännische Leiter des Kohlenbergwerke»
Diersburg-Berghaupten wohnt, wurde in einer de'<
letzte» Nächte eine Sprengpatrone zur Explosion ger
bracht, die einen erheblichen Schaden verursachte.
Altscheier (A. Bühl). (T r a g t s ch e r T o d.) Jt,
der gestrigen Nacht stürzte im Halbschlaf die 14jähr
Schülerin Theresia Meter so unglücklich aus -cP
Fenster ihres Schlafzimmers, daß sie alsbald ver-
schied.
Kirrlach. (S chwerer Nnglücksfal l.) H ier
erlitt ein IMHriger Knabe, der in Abwesenheit sei-.
»er Mutter auf einem Spirituskocher Milch
kochte, wobei der Apparat explodierte, schwere Bre ld-
wunden. Er rrmtzte ins Krankenhaus nach Heides
berg verbracht werden.
Neudenau. (Ertrunken.) Beim Pferd?«
schwemmen in der Jagst ist der ledige 21 ja HALS
Sohn d ks ANHändlers Dollenbach vor den- An Ms
seines Vaters ertrunke».
Kandern. (T öt l i ch er U n fa l l.) Im Schweiz
Hof war der in den 20 Jahren stehende Eduard L e t>.
finger an einer steilen Halde mit dem Avin geh
eines Wurzelstockes beschäftigt. Plötzlich lippte die-
ser Stock um und erdrückte den jungen Mann, dell
sofort tot spar.
Ellwangen. (DUrchSPiele n m i t Streich
hölzern verbrannt.) In Westhausen erlit»
das zweijährige Kind der Baucrnseheleute Star(
infolge Spielens mit Streickchölzern, die jici, im
Nachttisch befanden', Wo-ei die Kleider des Kindes
Feller fingen, so schwere Brandwunden, daß es noch,
in der Nacht starb.
Trwers. (E in H o chst a pl e r g e faßt.) DA
hiesigen! Gendamnerie ist es gelungen, eine»
stapler zu verhasten, der sich unter dem Namen Dr,
Arthur Becker nnd als angeblicher Oberleutnant VA
Reserve in einem hiesigen Hotel anshielt. Er hat tu
Villingen zahlreiche Betrügereien mittels falsch«?
Schecks begangen.
WaldShut, 24. Juli. (Ein Todesurteil.?
In der Hogschürer Mordgsfäre wurde der Hanpk
an,geklagte Awiez znm Tode und der Mitangeklagt-
Gerspach zu 4 J ahren Zuchthaus und 5 Jab reu
Ehrverlust verurteilt.
Siickingen. (Wieistdas möglich.) Vor I
resfrist hat der Sobu des Fabrikbesitzers Stendcbach
den Arbeiter Ullrich erschossen. Das Verfahren g*
ge» ihn ist nunmehr von der StaatsanwEchkist»is-
dergeschlagen worden. Stendebach als straisftei
klärt. ,
Nied-rschwörstadt (Amt Säckingen). Ertr u«-
k e>k. Beim Baden in: Rhein ertrank Plöhlici, setz
23Mrtge Landwirt Bock Der L'-craucrns vertt
wollte in den nächsten Tagen Hochzeit machen.
Donaueschingen. (Betriebs u n ! a l l.) Früh<
morgens ist in, Bahnhof Dongucschinaen der von
Villingen her einsahrende Güterzug nut der ra gib
renden unbesetzten Ausrüstung des nn 4.30 avgez

Parteinachrichten.
Trotz wiederholter Mahnung sind dis heute die
Abrechnungen der Ortsvereine Nutzloch, Buchen,
Schlotzau, Eberbach, Rot, Neckarbischofsheim,
Steinssurt, Richen, Aglasterhausen und Korb bei
der BezirMasse noch nicht eingetroffen.
Von den Ortsvereinen Meckesheim und Baiertal
ist Geld eingctrofsen, die Abrechnung fehlt.
Schlüchtern fehlt Abrechnung und
Restverlug.
Wir ersuchen die Vorstände der Ortsvereine, für
umgehende Erledigung. Sorge zu tragen.
A m a n n.

Mittwoch, den 23. Juli, abends V28 Uhr
im Speisesaal des Artushofes
Vertrauensmärmersttzung
der B. S. P. D.
Tagesordnung:
„Die Gefahren der Faschismus und
unsere Ausgaben",
Wegen der Wichtigkeit der Sache erwaertn
wir zahlreiches Erscheinen. Mitgliedsbuch ist
als Ausweis mitzubringen. Um den Genossen
der Vororte rechtzeitiges Heimfahren zu ermög-
lichen muß pünktlich um Uz8 Uhr begonnen
werden. Der Orts vorstand.

Wob.ft»
 
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