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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 13.1913/​1914

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XIII, Heft 12.

Die Werkstatt der Rrmst.

15Z

gebiet eröffnet. Die Veranstaltung hat folgende Ziele:
Mustergültige Arbeiten der verschiedensten Gebiete des
Kunstgewerbes sollen weiten Kreisen vorgeführt werden
und mehr und mehr das Bedürfnis nach gutem Kunst-
gewerbe wecken. 2. Dem hiesigen Gewerbe soll Gelegenheit
geboten werden, seine Leistungsfähigkeit zu erweifen und
weiten Kreifen sichtbar zu machen. Die Ausstellung ist
möglich geworden durch das Interesse und die Förderung
folgender Behörden: der Königlichen Regierung, der Pro-
vinzialverwaltung, des Magistrats der Stadt Königsberg.
Weitere Zuwendungen machten: der Kunstverein, der
Kunstgewerbeverein und der Verkehrsverein für Ostpreußen.
Zuwendungen von Vereinen, Korporationen und privaten
sind zu erwarten. Näheres durch den Schriftführer des
Arbeitsausschusses, Heinz Weber-Königsberg i. Pr.

-— Eröffnete Ausstellungen ———
Aüchen. (Städtisches Suermondt-Mufeum.) Dezember
Neu ausgestellt: Kollektivausstellung von Gemälden
der Künstlervereinigung „Mofaik"-München. Ferner: Ge-
mälde von K. Chr. Hartig-Aachen, Frau Or. Liesbeth Hackl-
pullach b. München, H. v. Hayek-Dachau, Otto Lang-Wollin,
Prof. H. Liefegang-Düsseldorf, A. O. Schäfer-Unteruhl-
dingen a. Bodensee; Aquarelle von Frl. Berta Mertens-
Aachen. — (Städtisches Kunstgewerbemuseum,
pontstr. t2.) Ausstellung von Jugendbüchern und Wand-
schmuckbildern; Rheinischer Verein für Denkmalpflege und
Heimatfchutz (Ansichten von rheinischen Städtebildern und
Stadtplänen), Hofgoldschmied H. Steenaerts-Aachen (Silber-
schmiedearbeiten), Rudolf v. Heider-Schongau i. Oberbayern
(Keramiken).
Barmen. (Kunstverein.) Neu ausgestellt: Verkaufs-
ausstellung (tZH Gemälde, 26 Bildhauerarbeiten, 22 gra-
phische Arbeiten).
Berlin, ar. (Rembrandt-Ausstellung im Berliner
Museum). Das Kupferstichkabinett der Berliner Museen
hat dieser Tage eine interessante Ausstellung von Radie-
rungen Rembrandts eröffnet. In chronologischer Anord-
nung sind da die besten der Blätter, die das Museum von
Rembrandt besitzt — und das sind alle Hauptwerke — an-
geordnet, oft in mehreren Zuständen, so daß sich auch von
Rembrandts Arbeit noch nach Vollendung der ersten Platten-
abdrücke ein Bild gewinnen läßt. Die Ausstellung kann
so für seine Schwarz-Weiß-Kunst ein vollständiges Bild
der Persönlichkeit des Meisters geben. Bequem läßt sich
hier feine Entwicklung von den Jugendwerken des
20 jährigen bis zu den Leistungen der höchsten Arbeits-
reife ablesen. Der ganze Reichtum feiner lauteren und
tiefen Persönlichkeit öffnet sich hier noch näher als in
seinen Gemälden: hier wo er mit den genau nachzu-
spürenden Mitteln seiner Linienkunst Werke von einer
unerspürbaren Höhe der Erlebnis- und Gestaltungskraft
schafft. Diese heute in leider Gottes schlechten Reproduk-
tionen abgegriffenen Blätter in ihrem originalen Zauber
tun in ihrer Zusammendrängung in dem einen Aus-
stellungssaale des Berliner Kabinetts überwältigende Wir-
kung. Einzelne herauszuheben erübrigt sich. Fragen nach
der Bewertung der einzelnen Perioden in Rembrandts
Schaffen — der stürmischen Frühzeit, der malerisch reich
sich ausbreitenden Mitte des Lebens, der heute wohl am
stärksten wirkenden, grandios vereinfachenden Sxätzeit —,
Fragen auch nach der Originalität gewisser später Abdruck-
zustände, ja auch gewißer Blätter machen das Rembrandt-
Problem nur um so reizvoller. Jene vier Blätter aber, die
der Schaukasten des Ausstellungssaales vereinigt, das Bild-
nis des Bürgermeisters Six in einem herrlichen frühen
Abdrucke, das Hundertguldenblatt in einem unvergleichlich
schönen Exemplar des ersten Zustandes, das ^887 auf der
Auktion Buccleogh erworben wurde und damals einen
Rekordpreis schuf, auf gebräuntem Papier neben einem
nicht minder schönen Abdruck des zweiten Zustandes auf
reinem weißen Papier, endlich das Selbstbildnis des radie-

renden Rembrandt, sämtlich Blätter aus den Jahren
t6H7—Hy, rühren über alles problematische hinaus an das
wesentlichste menschlicher Kunstäußerung. Das Kupfer-
stichkabinett, das nach sieben Jahren einmal hier wieder
mit einer Rembrandt-Schau hervortritt, sollte eine Aus-
stellung der Zeichnungen des Meisters folgen lassen.
— Im Künstlerhaufe, Bellevuestraße 3, ist die
weihnachtsverkaufsausstellung am Sonntag, den
30. November, mittags t2 Uhr, eröffnet worden. Es ge-
langten wie alljährlich Werke von Mitgliedern des Vereins
Berliner Künstler zur Ausstellung; außerdem künstlerischer
Schmuck in Gold und Silber vom Goldschmied Josef Wilm
d. I. Der Eintrittspreis ist für die Dauer der Ausstellung
auf 50 Pf. ermäßigt. Die Räume bleiben im Dezember
bis 7 Uhr abends geöffnet. — Im Kunstsalon Mathilde
Rabl, Potsdamer Straße tSHc, befindet sich in der neuen
Ausstellung ein überaus interessantes und unbekanntes
Werk von w. Leistikow. Dasselbe ist seit der Entstehung
(t8y7) im Privatbesitz und wurde t900 vom Besitzer für
die Pariser Weltausstellung tyoo erbeten und dort auch
prämiiert. Außer diesem Glanzstück ist dort ein sehr schöner
Studienkoxf von w. Leibl ausgestellt, ferner Werke von
G. Kuehl, A. v. Menzel, Buchholz u. a.
Breslau. (Die Galerie Lichtenberg — Schlesischer
Kunstverein — im Schlesischen Museum der bildenden
Künste) ist in dieser Woche fast vollständig mit neuen
Bildern gefüllt worden. Ls wurden ausgestellt: Werke
von Prof. A. Busch-Breslau (22), G. Hofmann-Grötzingen
(l§), G. Köhnemann-Hermsdorf u. K. (lH), G. Körner-
Brandenburg a. d. H. (22), w. Bartsch-Worpswede (3), L.
Baumann Breslau (q), E. Burkert-Breslau (t), E. Harri-
son Lompton-München (6), G. Frohnert-Breslau (tl), A.
Fuchs-Berlin (2), H. Genehr-Breslau (2), A. Halberg-Krauß-
München (2), A. Hutschenreuther-München (5), p. Krause-
Lunnersdorf (2), R. Krusche-Breslau (H), E. Knöllner-Berlin
(2), R. Kramarzyk-Waldenburg (2), L. Müller-Breslau
(2), Prof. R. Pfeiffer-Königsberg (2), Frau G. Pfeiffer-
Kohrt-Königsberg (-H, G. v. pfuel (q), L. L. Schirm-Berlin
(H, G. Staats-Breslau (7), L. Steyer-Breslau (2), H. Tüpke-
Breslau (5), p. Weimann-Schönau (2), A. Weise-München
(2), G. Wolff-Reichenbach (q), B. Zwiener-Breslau (9);
Plastiken von H. Stern-Breslau.
Danzig. In der November-Ausstellung des Kunstvereins
(Vereins für Kunst und Kunstgewerbe), die Gemälde von
Prof. August v. Brandis-Aachen, Prof. Otto H. Engel-
Berlin und Prof. Gskar Frenzel-Berlin brachte, wurden
3 Interieurs von Brandis und 2 Landschaften von Prof.
Frenzel verkauft.
Dresden. (Anton-Graff-Ausstellung.) Die interessante
Veranstaltung, welche Sonntag, den 30. November, ge-
schlossen wurde, fand in den weitesten Kreisen die wohl-
verdiente Würdigung und konnte sich bis zuletzt der unge-
teilten Anerkennung und des größten Beifalls aller Kunst-
freunde erfreuen, wie diese lehrreiche Ausstellung ganz
wesentlich dazu beigetragen hat, das Andenken an den
Meister neu zu beleben und zu ehren und viele bisher un-
bekannte Schöpfungen Anton Graffs auferstehen zu lassen,
so hat sie auch das Interesse für die Porträtmalerei als
solche sicherlich in ganz besonderem Maße gehoben und ein
für ihren Veranstalter, den Sächsischen Kunstverein, in
jeder Beziehung erfreuliches Resultat gezeitigt. — (Säch-
sischer Kun st verein.) Die Ausstellung ist Sonntag,
den 7. Dezember, wieder eröffnet worden, an Sonn-
tagen ist dieselbe von tl—2 Uhr und an Werktagen
von to—H Uhr offen. Von hiesigen Künstlern find ver-
treten: Artur Bär, Walther Beyermann, Burkhardt-Unterm-
haus, Johannes Delli, Elisabeth v. Einsiedel-Gnandstein,
Felix Llßner, Earl Lnderlein, Trude Förster, Erika Froeh-
lich, Hans Fritsch, Max Gretschel, Clemens Grundig, Karl
Hänsel, Clementine Hahn, Robert Hahn, Willy Heckrott,
Jos. Hegenbarth, M. Heidel, Egon Hofmann-Linz, Hans
Albert Hofmann, Ilfe Hustig, Hans Kallmeyer, Max Kirsch,
Hildegard Koch, Edmund Körner, Adelheid Kohschütter,
KäteKrabbes,IlseKrause-wittgenstein,BernhardKretzfchmar,
 
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