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Der Beobachter vom Donnersberg — 8.1799-1800

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https://doi.org/10.11588/diglit.42678#0029
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Der Beobachter vom Donnersberg.
Nro 7.
Mainz den i-ften Vcndemiar im 8ten Jahre der fränkischen Republik.
Da man täglich Geseze macht und sie vollzieht, so müssen die Zeitungen, welche die Wortführer der Nation sind, auch
sagen können, was die Nation von den Gesezen und von ihrer Vollziehung denkt.
Ga rar

Inhalt. Sitzungen vom 4. und 6ten. Barbarei der Royalisten in Neapel. Buonaparts Sieg bestätigt sich. Baraquay
v'Hiiiiers über die Einnahme von Mannheim. Vordringen der Alpenarmee; ikr Einzug in Turin. Nachrichten aus der
«Schwerz. Die deutschen Zeitungen haben eine krampfartige Stockung bei den fr. Siegen. Zwietracht zwischen hem Czak
Paul und dem Großfultan.

Man abonnirt tn dem Bureau der Munizipalitäts-Buchdrucke.e< im Bür-
gerhospitale, allwo auch einzelne Blätter, das Lchick um 4 kr. verkauft werden.
Preis vierteljährig: 4 Fr. 50 Cent. (2 fl. 4 kr.) Postfrei 5 Fr. 85 Cenk. (2 si. z8 kr.)

F r a n k e n r e p u b l L k.
Gesetzgebungs-Körper.
Ralh der
Vsrsiz des Bürgers Bsulay von der Meurthe.
Sizung vom 6. Vendemiar.
arrau zeigt an, daß die Verschwörung in den
mittäglichen Departementen nun völlig enrdekt sei,
und man im Departement von Gers den Rest dersel-
ben mit allen Schriften qemnden habe; daß die gan- r
ze royalistische Armee zerstreut und aufgelößt sei. In «
den Departementen von Gers und den Odern-Pi- ß
rsnaen haben die Weiber sich mit wahrem spastischen ß
Muthe bewaffnet und während ihre Gauen und Va- Z
ter die Fernde bekänrpften, ihre Gemeinheit ver-
theidrgt. 'z
Der Rath beschließt ehrenvolle Meldung der Bürger Z
und Bürgerinnen, die zur Wiederherstellung der Ruhe §
beigetragen haben.
Daunou macht einen Bericht über die Ausgaben des
Ministers Der auswärtigen Geschäfte; die Anzahl der
fr. Konsuln erstrekt sich auf 36. Er begehrt daß die
Gesandtschaften von Philadelphia, Stockholm, Stutt-
gmd und Frankfurt, ooschon sie gegenwärtig nicht er-
nannt sind, beibehallen werden, u. schlagt vor die Aus-
gaben für das Jahr 8 auf 3,419,<043 Fr. festzusetzen,
die Besoldung des Ministers beläuft sich auf 73,375 Fr.
und seiner Angestellten auf 152,200 Fr.
Qurrot spricht regen die Beibehaltung einer Gesandt-
schaft zu Münck E Atuttgard, weil beide Fürsten
ihr Konting Ko.ckition gegeben hätten.
Auf L !arq - f?-' Ig verhandelt der Rath diesen
Punkt m geynmkt Sitzung.

Nach Endigung derselben um 4 Uhr wird der Vor-
schlag von Garrau angenommen , die Gesandtscha^en
zu München und Sturrgard bcibehalten und die Gesandt-
schaften zu Marland und Rom, die vergessen waren, zu
den andern beigestzt.
Rath der Alten.
Vorsitz des Ä Lorn et.
Sizung vom 4. Dendemiär.
Die "Resolution über die Lieferungen von 40,00z
Pferden, wird nach einer Berathschlagung, worin da5
Wort Requisition mißbilligt wird, angenommen.
Eine Resolution vom 3. Germmal, welche die
Fremden und die auS der Fremde kommenden Fran-
ken besondern Polizeimaßregeln unterwirft, wird ver-
worfen.
Urber eine Resolution vom nämlichen Tage, gegen
die Landstreicher, wird die Berathschlagung angefangen
und vertagt. --
Der Beschluß vom 28. Fruktidor wegen der An-
wendung des Gesetzes der Geiselaushebung auf mehrere
Kantone rc. wird bestätigt.
Am Ende wird der Bericht des Finanzministers übee
den Fortgang des Anlehns von 122 Mm. vorgelesen.
Vizung vom 6. Vendem.iär.
Der Rath ernennt eine Kommission, die aus Eor-
ß net, Regnier, Laloi und Letourneur besteht, um die
h Resolution, wodurch derjenige, der die Konstitution zrr
verändern oder einen Theil des fr. Gebietes zu veräus-
sern suchte, als Verräther des Vaterlands erklärt wird,
zu prüfen. --
Er billigt darauf ohne weiters die Resolution, sinf
die gefallenen Vaterlandsvertherdiger sollen für leben"
angesehen werden, wenn die Kmdevanzahl ihren Dat
yortheiihaft ist.
 
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