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Der Beobachter vom Donnersberg — 8.1799-1800

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https://doi.org/10.11588/diglit.42678#0097
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Der Beobachter vom DonnersberA.
Nro 24.
Mainz den i8ten Brümär im 8ten Jahre der fränkischen Republik.
Da man lügli» G-s-i- macht und sie voll zieht, so müssen die Aeiwngen, Mlche di- Wortführer der Nation sind, anib
sagrn können, was die Nation von den Geftzen und von ihrer Vollziehung denkt.

G a r a t.

Inkalt. Botschaft über den Sieg m Italien. Pans. Bonaparte. Straßburg. Bestimmung des preußisch fforvs
«m Rhein. Brief des n pfern Meunier in Ankona. Statthalter Pfenninger in Stäfa. Nachrichten aus Auasbura mmä
Fregatte die Gelb nach Hamburg bringen sollte, versinkt. Hofparrheien in Wien.


Man abcnntrt in dem Büreau der Munizipalitäts - Buchdruckerei im Bür-
zerhsspltaie, aäwo auch einzelne Blätter, das Stück um 4 ^ verkauft wer§?
Preis viertel,ahrig: 4 Fr. 5° Cent. (- fi. 4 kr.) Postfrei 5 Fr. 85 Cent, (r fl z8kr )

Frankenrepublik^
^oltziehungs-Direktor! um.
Botschaft des DitekL0!iums an Vie beiden
Rathe.
-„Die Italien-Armee hat am 22. Vendem. den Feind
geschlagen, und desselben ganzen Nachtrab, 1522 an
an der Zahl, nebst zwei Kanonen, 1200 Flinten, ioo
Pferden, und aller Equipage genommen. Der Feind
ist gänzlich von der östUDen Küste (von Ligurien) ver-
fügt." Die nähern Umstände giebt eine Botschaft des
Direktoriums an den Gesezgebungskörper vom 7. dieß L
also an: „Am 22. Vendem. waren die sämmtlichen s
Truppen an ihrer Bestimmung angekommen, aber sie r
konnten, da die Fernde schleunigst abgezogen waren,
nur noch deren Nachtrav erreichen. Diesen aber grif-
fen sie so nachdrüklich an, daß er das Gewehr strecken
mußte, uns aber nur fünf Mann verwundet wurden.
Wir nahmen also 1220 Oestreich-w, worunter Oberst
Kozakevitz und 24 Offiziere, mit 1222 neuen Flinten und
422 Karabinern , auch 122 mit Equipage beladenen
Pferden und Maulthieren. Eine Flottste, welche
Championnet abgeordnet hat, auf der Höhe vonBra-
co eine Landung zu bewirken , nahm unterwegs 5 kleine
Kaperschiffe. Am 27. wurden die Feinde auf den
Strafen von Foffano und Savitt'ana gejagt , und ei-
nige dersii.^n wurden gefangen, oder giengen von selbst
über. Bemette war von den Feinden stark beffzt, und
im dasigen Schloß hatten sie sich verschanzt. General-
Aviudant Deverttre zwang sie av- , stch a n 29° zu r*
geven ; es waren zoo So! atm mir 2 Kanonen u Z
Artiueriefuhren. Am 29. Vendem. wurden dieHe^tze
such von Vrlla-Nova vertrieben, wobei wir üo
siengen." j

Paris vom 8. Brümär. Buonaparte hat in dee
gestrigen geheimen Sizung des National - Insti-
tuts seinen Kollegen interessante Nachrichten ausAe-
gipten mitgetheüt. Er versichert, daß der ehemalige
Kanal, der das rothe Meer mit dem mittelländischen
Meere vereinigte, noch zu erkennen sei, und daß es
möglich wäre, ihn wieder herzustellen; er hat zu dem
Ende das Land nwelliren lassen, und ein Ingenieur,
der mit ihm angekommen ist, soll den Plan davon mit-
bringen.
Buonaparte ließ in Aegypten nach alten MünM
graben. Die erste, die man fand, sieht ihm selbst so
ähnlich, daß sie nun seine Gattinn am Halse trägt.
Man sagt, der Minister des Innern, Quinettt,
soll den Gesandten in Spanien, Guillemardet ersezen.
Linder soll alsdann Minister des Innern, und Talle-*
rand Finanzminlster werden.
Der Sohn des Lafayette hat sich als batavischerNa-
tionalgarde unter Brune geschlagen.
Nachrichten aus Genua vom 23. Vendemiär sagen,
daß die Franken aufs neue Suza und Rivoli besezt ha-
ben, und daß General Duhem mrt ferner Division Tu-
rin bedrohe. Man sezt hinzu, daß eine Kolonne über
den kleinen Bernardsberg gezogen ist , und dadurch die
Oesireicher unter Haddik gezwungen hat, sich zurükzu--
zrehen.
Strasburg vom n. Brümär. Nach den neue«»
sten Berichten aus Helvetien erwartete man ehestens ei-
nen Angrif in Graubundten, und glaubte, daß Mas»
sena theils zwischen Chur und Mayenfeld, wo er sich
der Brücke bemeisten harte, theils über Disentis vor»
! rücken ürde. Suwarow hatte einige Truppen in derr
l Vorarlo eg geiandr.
Aus Paris erhält man eben die Nachricht, daß B.
 
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