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https://doi.org/10.11588/diglit.42678#0301
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Nro 75.
Mainz den zoten Pluvios im 8ten Jahre der fränkischen Republik.
Frankenrepublik
Gestzyebungs-Rärper. In der Sitzung am 2l.
gab ein Mitglied des Raths, dec B. Baborier ferne
Demission.
In Hen folgenden Sitzungen hat dec Senat ange-
kündigt, daß er den B. Barthelemy zu einem semer
Mitglieder, und den Bruver des Obergenerals Moreau,
der Kommissar am Zuchtpolrzei-Gecichte zu Morlaix ist,
an die Stelle des verstorbenen B. Bacet (von dec Lys >
>zum Mitglieds des Tcrdu '.ats erwählt habe. — Dau-
nou hat über den neuen Lerwalmngsplan berichtet ;
ihm viele Fehler - orgeworfen, aber doch die Annahme
vorgeschlagen. Es wurde in 2 Sitzungen für und wi-
der gesprochen, aber noch nichts entschieden.
Man abonm'rt in dem Büreau der Munizipalitäts^ Buchdruckerei im Bürger-Hospitale, allwo auch
einzelne Blätter, das Stück um 4 kr. verkauft werden.
Preis vierteljährig 4 Fr. 50 Cent. (2 fl. 4 kc.) Postfcei 5 Fr. 85 Cent. (2 fi. 38 kr.)
Paris vom 24ten Pluvios.
ES bestätigt sich immer mehr, daß der erste Konsul
sich an die Spitze der Rheinarmee stellen und Berthier
mit sich nehmen wird. Carnot soll alsdann das Kriegs-
ministerium erkalten.
Der General Tunck ist zu Dal-de-Grace an einer
Wunde gestorben.
Der Friede ist in den West-Departements völlig
hergestellt. Die Oestreicher räumen Piemont. Näch-
stens das Ausführlichere.
Der Gen. Massena hat dem Kriegsminister berichtet
daß die Brrgade des Gen. d'Arnaud am 7. gegen Chia-
van und Sestri di Levante auf der ligurischen Ostküste
angerurt sei und nebst etlichen und zo Gefangnen das
ostreichrsche Fruchtmagazin in lezterm Ort erbeutet habe.
Indem der Gen. Brüne den katholischen Geistlichen
m den Westdepartementen d,e Haltung ihres Gottes-
dienstes erlaubte, schrieb er ihnen folgenden Eid vor:
„Mr Priester und Diener der katholischen Religion
schworen und versprechen, die Mittel unsers Priester-
amtes zur Predigung des Friedens in unfern Gegen-
den anzuwenden, um die Landleute abzuhalten, sich ge-
gen den Willen der Gesetze der Republik zu bewaffnen.^
Die Regierung beschäftigt sich mit einem Plane, nach
welchem aue diejenigen Beamten, welche Gelder einzu-
nehmen haben, und für Zeitlebens angestellt sind, als
wre die, so bei der Domänen - Poft- Lotterie - und
Douanen-Administration angesezt sind, eine Kaution
stellen sollen, welche der Summe von einem Iahrge-
halte gleich sein wird. Die Ausführung dieses Plans-
dessen Grundsätze ganz gerecht sind, würde dem Staat
neue Hilfsquellen verschaffen.
Der Moniteur enthält folgende Rede, welche
der General Beurnonville an Se Majestät den König
von Preussen, bei seiner Vorstellung am zten Plu-
vros gehalten hat: „Sure, der erste Konsul der fr. Re-
publik hat mich erwählt, um dieselbe bei Ew. Majestät
vorzustellen. Er hat gedacht, daß die Freimüthigkeik
eines in den Lagern erzogenen Mannes dem würdigen
Nachfolger der Helden nicht mißfallen würde. Mit zu-
trauensvollem Vergnügen erscheine ich als EintrachtS-
und Friedensminister an diesem Hofe, welchen große
Andenken und nicht weniger impomrende Beispiele er-
füllen. Möchte jeden Tag das gute Einver ständniß,
welches zwischen Ew. Majestät und der Regierung --
welche mich abgesch'kt, besteht, sich befestigen! Möchten
die Franken und Preussen jene kostbaren Bande noch ver-
stärket sehen, welche die gemeinschaftlichen Interessen
und die unterscheidenden Tugenden der beiden Nationen,
die Tapferkeit und Biederkeit, reklamiren! ES wird für
mich sehr angenehm sein, Sire, mit unbegränztsm Ei-
fer diese Epoche, von so großmüthigen Hoffnungen auf-
gerufen, vorzuberetten! Zum Bürgen dafür habe ich ei-
nen König, welcher auf d"M Throne Friedrichs des
Großen gewußt hat, dessen Tugenden und Genie zurük-
zurufen; welcher mitten in der allgemeinen Erschütte-
rung leidenschaftlos semelvoraussehende Politik und sei-
» ne väterliche Verwaltung zur Bewunderung aufstellte;
z glüklich sich von dieser Wahrheit überzeugt zu haben.
cgnkalt Barthelemy Mitglied des Bewahrungssenats. Bonaparte und Berthier werden zur Rheinarmee gehen. Friö-K^
de in den Westdepanemenren. Räumung von Piemonr. Vortheile der italischen Armee. Bernardottes Audienz m Berlin
Der Kard. York an den König von England. Maßregeln gegen aufrührffche Soldaten. Mainz. Helveuen. Deutschland-'-
Cirkular des angSburg. KontrerevolutivnsauSschusss an mchrere deutsche Zeitungsschreiber .Washingtons Leichenfeier.
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Nro 75.
Mainz den zoten Pluvios im 8ten Jahre der fränkischen Republik.
Frankenrepublik
Gestzyebungs-Rärper. In der Sitzung am 2l.
gab ein Mitglied des Raths, dec B. Baborier ferne
Demission.
In Hen folgenden Sitzungen hat dec Senat ange-
kündigt, daß er den B. Barthelemy zu einem semer
Mitglieder, und den Bruver des Obergenerals Moreau,
der Kommissar am Zuchtpolrzei-Gecichte zu Morlaix ist,
an die Stelle des verstorbenen B. Bacet (von dec Lys >
>zum Mitglieds des Tcrdu '.ats erwählt habe. — Dau-
nou hat über den neuen Lerwalmngsplan berichtet ;
ihm viele Fehler - orgeworfen, aber doch die Annahme
vorgeschlagen. Es wurde in 2 Sitzungen für und wi-
der gesprochen, aber noch nichts entschieden.
Man abonm'rt in dem Büreau der Munizipalitäts^ Buchdruckerei im Bürger-Hospitale, allwo auch
einzelne Blätter, das Stück um 4 kr. verkauft werden.
Preis vierteljährig 4 Fr. 50 Cent. (2 fl. 4 kc.) Postfcei 5 Fr. 85 Cent. (2 fi. 38 kr.)
Paris vom 24ten Pluvios.
ES bestätigt sich immer mehr, daß der erste Konsul
sich an die Spitze der Rheinarmee stellen und Berthier
mit sich nehmen wird. Carnot soll alsdann das Kriegs-
ministerium erkalten.
Der General Tunck ist zu Dal-de-Grace an einer
Wunde gestorben.
Der Friede ist in den West-Departements völlig
hergestellt. Die Oestreicher räumen Piemont. Näch-
stens das Ausführlichere.
Der Gen. Massena hat dem Kriegsminister berichtet
daß die Brrgade des Gen. d'Arnaud am 7. gegen Chia-
van und Sestri di Levante auf der ligurischen Ostküste
angerurt sei und nebst etlichen und zo Gefangnen das
ostreichrsche Fruchtmagazin in lezterm Ort erbeutet habe.
Indem der Gen. Brüne den katholischen Geistlichen
m den Westdepartementen d,e Haltung ihres Gottes-
dienstes erlaubte, schrieb er ihnen folgenden Eid vor:
„Mr Priester und Diener der katholischen Religion
schworen und versprechen, die Mittel unsers Priester-
amtes zur Predigung des Friedens in unfern Gegen-
den anzuwenden, um die Landleute abzuhalten, sich ge-
gen den Willen der Gesetze der Republik zu bewaffnen.^
Die Regierung beschäftigt sich mit einem Plane, nach
welchem aue diejenigen Beamten, welche Gelder einzu-
nehmen haben, und für Zeitlebens angestellt sind, als
wre die, so bei der Domänen - Poft- Lotterie - und
Douanen-Administration angesezt sind, eine Kaution
stellen sollen, welche der Summe von einem Iahrge-
halte gleich sein wird. Die Ausführung dieses Plans-
dessen Grundsätze ganz gerecht sind, würde dem Staat
neue Hilfsquellen verschaffen.
Der Moniteur enthält folgende Rede, welche
der General Beurnonville an Se Majestät den König
von Preussen, bei seiner Vorstellung am zten Plu-
vros gehalten hat: „Sure, der erste Konsul der fr. Re-
publik hat mich erwählt, um dieselbe bei Ew. Majestät
vorzustellen. Er hat gedacht, daß die Freimüthigkeik
eines in den Lagern erzogenen Mannes dem würdigen
Nachfolger der Helden nicht mißfallen würde. Mit zu-
trauensvollem Vergnügen erscheine ich als EintrachtS-
und Friedensminister an diesem Hofe, welchen große
Andenken und nicht weniger impomrende Beispiele er-
füllen. Möchte jeden Tag das gute Einver ständniß,
welches zwischen Ew. Majestät und der Regierung --
welche mich abgesch'kt, besteht, sich befestigen! Möchten
die Franken und Preussen jene kostbaren Bande noch ver-
stärket sehen, welche die gemeinschaftlichen Interessen
und die unterscheidenden Tugenden der beiden Nationen,
die Tapferkeit und Biederkeit, reklamiren! ES wird für
mich sehr angenehm sein, Sire, mit unbegränztsm Ei-
fer diese Epoche, von so großmüthigen Hoffnungen auf-
gerufen, vorzuberetten! Zum Bürgen dafür habe ich ei-
nen König, welcher auf d"M Throne Friedrichs des
Großen gewußt hat, dessen Tugenden und Genie zurük-
zurufen; welcher mitten in der allgemeinen Erschütte-
rung leidenschaftlos semelvoraussehende Politik und sei-
» ne väterliche Verwaltung zur Bewunderung aufstellte;
z glüklich sich von dieser Wahrheit überzeugt zu haben.
cgnkalt Barthelemy Mitglied des Bewahrungssenats. Bonaparte und Berthier werden zur Rheinarmee gehen. Friö-K^
de in den Westdepanemenren. Räumung von Piemonr. Vortheile der italischen Armee. Bernardottes Audienz m Berlin
Der Kard. York an den König von England. Maßregeln gegen aufrührffche Soldaten. Mainz. Helveuen. Deutschland-'-
Cirkular des angSburg. KontrerevolutivnsauSschusss an mchrere deutsche Zeitungsschreiber .Washingtons Leichenfeier.