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Der Beobachter vom Donnersberg — 8.1799-1800

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https://doi.org/10.11588/diglit.42678#0285
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Inhalt. Konsulat. Tribunat. Nachrichten über Egipten. Italische Armee. Lord Greenville's
Derhaflling von Betrügern. Friedensaussichten. Vorrheile der Westarmee. Nachklchten aus Jtalren, DMOla^nVMF
tavien. Widersprüche des r8ten Jahrhunderts (a. St.)
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Manabonmrtin dem Bureau der Munizipalitäts-Buchdruckerei im Bürgerhospitale, allwo Äuch
einzelne Blätter, das Stück um 4 kr. verkauft werden.
Preis vierteljährig 4 Fr. 50 Cent. (2 ss 4,kr.) Postfrei Z Fr. 8Z Cent. (2 fl. 38 kr.)

Frankenrepublik.
Konsulat. Der Divisions-General Rochambeau soll
in diesem Grad wieder bei der Armee angestellt werden.
TribunLt. In der Sitzung am izten Pluvios be-
gehrt Felip Faulcon daß am 28ren Pluvios im Rath
eine Lobrede auf den General Washington als Gründer
der amerikanischen Freiheit gehalten werde. Eudes
antwortet, daß die Nachricht seines Todes nicht okfi-
ziel sei und begehrt die Tagsordnung. Das Tribunat
nimmt diesen Vorschlag an.

Paris vom i4ten Pluvios.
Zwischen der Nordsee und dem Rhein werden Ma-
gazine aller Art für eine Arrme, welche sich.da sam-
melt, angelegt und alle festen Plätze mit Garnison und
Borräthen versehen.
Mamain, der am 2ten Sept, die ehem. Prinzessin
Lamballe umgebracht hat, lst ins Gefängniß geführt
worden.
Der Moniteur meldet daß Briefe aus Konstantino-
pel vom iy. Frimär die Nachricht enthalten, daß der
Groß-Vezier, nach der Niederlage der Türken bel Da-
miette, in der Furcht die Franken möchten nach Sy-
rien ziehen,, ganz Palästina geräumt habe, über den
Jordan zurückgegangen und nach Damaskus zurückge-
zogen sei. Ein großer Theil seines Heers ist davon ge-
laufen. Die öffentliche Meinung fängt an den Divan
zum Frieden zu zwingen. Der Großherr rächt sich in-
dessen damit, daß er seinen vornehmsten Bedienten
und selbst dem Kaim-Makan die seidene Schnur ver-
ehrt, daß sie selbst ins ewige Leben befördern.
In Brufsil ist eine Mörderbande aufgehoben wor-
den. Im Keller ihrer Wohnung fand man mehrere
Leichen.
Man giebt über die Stellung der italischen Armee
folgende Nachrichten: Zoo Mann unter Gen. Poinson

besetzen Port-Maurice, 2000 Mann sind zu Oneglia,
1700 im Gebiet von Pievra, 400 zwischen Loano und
Pietra, Zooo zu Finale, 4000 zu Savonna, zwischen
Finale und Genua steht ein dichter Kordon, die Gar-
nison von Genua ist mit 12,000 Mann vermehrt und
SL Spirito befestigt worden. Massen« wird mit
4000 Grenadieren daselbst erwartet.
Antwort des Lord Greenville auf die fränkische
Note
Die durch den Minister der auswärtigen Verhält-
nisse in Frankreich übersäukte und am iZten dieses er-
haltene offizielle Note, ist dem Könige vorgelegt wor-
den. Se. Majestät kann nicht unterlassen, den dabei
empfundenen Eindruk an den Tag zu legen, als sie in
dieser Note bemerkte , daß die nicht veranlaßten An-
griffe Frankreichs sistematisch von seinen gegenwärti-
gen Regierern mit den nervlichen beleidigenden Vor-
wänden, wodurch man sie anfänglich zu verbergen such-
te , vertheidigt werden.
Se. Majestät will sich nicht in die Widerlegung von Be-
hauptungen einlassen, die nicht allgemein entwickelt
sind, und dre (m soweit sie sich auf das Betragen Sr.
Majestät beziehen) nicht allein an und für sich ganz un-
gegründet, sondern auch durch die Ereignisse, die sie
betreffen und durch das förmliche Zeucmiß, welches die
fränkische Regierung selbst zu seiner Zeit gegeben hat ,
widerlegt sind.
In Rüksicht des Gegenstands der Note muß Se.
Majestät auf der schon gegebenen Antwort beharren.
Sie hat ohne Rükhalt die Hindernrsse, die nach Ihrer
Meinung in gegenwärtigem Augenblik aller Hoffnung
von aus einer Unterhandlung zu erwartenden Vorthel-
len entgegenstehen, dargestellt.
Alle Gründe die man vorausstellt um zu unterhan-
deln und auf die man sich mit so großem Zutrauen in
der fränkischen Note fußt, die persönliche Neigung,
die man, wie gesagt wird, für den Frieden und die
künftige Beobachtung der Verträge hegt, die Gewalt,
 
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