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https://doi.org/10.11588/diglit.42678#0735
> , Nro lZ2.
Mainz den 4ten Ergänzungstag im 8ten Jahre der fränkischen Republik.
-Inbalt Tüvferkeit eines fr. Schifsfänderichs. Friedenshvffnungen. Truppenmärsche in Helvetien und^Devtschland.
Arkunde der am 9 Thermidor von Graf Sr Julien zu Paris unterzeichneten und von K. Franz nicht genehmigten Friedens»
Präliminarien. Bencht aus London über die mislungene Unternehmung des Srk Pulreney der Ferrols :c. rc.
Man abonnirt in dem Bureau der Munizipalität^-Buchdruckerei Lm Bürgerhospitale, allwo auch
einzelne Blätter, das Stück uw4kr. verkauft werden.
Preis vierteljährig 4 Fr. 52 Cent. (2 si. g^r.) Postfrei 5 Fr. 8Z Cent. (2 fi. z8 kr.)
Frsnkenrepubsik.
Paris vom 26. Fruktidor. !
d?och immer fahren die Engländer fort, unsere ß
Küsten zu bedrohen. Wir ftz.;en ihnen überall Muth
und Wachsanckert entgegen, und ihre UiberlegenheN k
kann nur dienen, unseren National-Ruhm zu ver-
mehren. r
Von Kontreadmiral Latouchs-Treviüe ist aus Brest z
vom Z. Fruktidor folgender Bericht an den Seemini r
ster eingelaufen: „Bürger Minister! ich habe dieEhre, Z
Sie zu benachrichtigen, daß am i. V. 4 feindliche Li--»
niensästffe rn v>i-> erugeiansen z
sinv. Die r Kanonierschrffe 128 und 129 ankerten un- r
ter dem Kap Lacdevre. Diese Schiffe giengen unter r
Segel, um sich unter den Batterien des Hintern Thesis ?
der Bucht in Sicherheit zu sezzen; bald aber wurden sie l
durch eines der feindlichen Schiffe erreicht, das sie zu !
beschießen a fieng. Sie antworteten nachsrüksich aus
ihrem Geschüzze. Das Kanonierschiff unter dem Kom-
mando des Schiffsfähndrichs, Lecaplain, kam einem
der englischen Schiffe so nahe, daß ihm von diesem aus
zugerufen werden konnte, er sollte sich ergeben; er
antwortete aber durch einen Kartätschenschuß aus ei-
nem achtpfündner. Dieser brave Offizier hat 6 Lagen !
jener 4 Schiffe ausgehalten, und durch ein unerhörtes !
G-l'-k ist er nicht in Grund geschossen worden; sein Tau- ;
werk ist zusammengeschoss n worden, aber Niemand ist t
umgekommen. Als ebne Windstille eintrat, machte er §
Gebrauch von seinen Rudern, mit deren Hilfe er sich 1
vom Feind entfernte, und das Vergnügen hotte, sei '
mn Muth dui ch den Erfolg gekrönt zu sehen. Das
Betragen des Kommandanten Payet, der die Station
kommandirte, verdient Belobung, der Muth und die j
treue Ergebenheit des B. Lecaplam aber verdienen eine
Belohnung. Ich verlange den Grad emes Schiffs- i
Lieutenants für ihn, und einen Monatösold in baarem z
Gelds für die Mannschaft." ß
Die Musikbande von der konsularischen Garde haß
vor ewigen Tagen dem spanischen Botschafter wegen
des über die Engländer erfochtenen Siegs eine Sere-
nade gebracht. DerEindruk, welchen derselbe auf die
ganze Nation gemacht hat, ist von großer Wichtigkeit,
und es sollten wohl die Engländer es bereuen, die eh-
mals so vorzüglich sich auszeichnrnde Spanische Tapfer
keir aufs Neue gewekt zu Haden. - .
Gen. Dugua ist zum Prefekt des Kalvadosdeparte-
ments ernannt wordem
Seit einigen Tagen spricht man wieder von allge-
meinem Frieden. Daß Oestreich seiner völligen Aus-
gleichung mit uns nahe feie, wrrö für gewiß behauptet,
und man hältseldst dießfür wahrscheinlich, daß irgend
eine Unterhandlung mit England angeknüpft sei. Rich-
tig ist es, daß Briefe aus Calais fortdauernd von De-
peschen sprechen, die zwischen beiden Regierungen ge-
wechselt werden. So hieß es in einem Schreiben aus
dieser Stadt vom 19. d. Seit meinem lezten Schrei-
ben Haden zwei von dem Seeminister abgefertigte Kurie-
re die Antworten auf die Depeschen, wovon ich ihnen
neulich meldete, überbracht. Sie sind bis heute hiev
geblieben, wo auf einem kleinen Schiffe em engl. Par-
lamentär von Douvres mit einer andern Depesche arr
den Minister der auswärtigen Angelegenheiten ankam,
mit welcher jene Kuriere zurükgereist sind rc. Ein Schrei-
ben vom 22. d. enthält folgendes: „Die Korrespondenz
zwischen der engl. und franz. Regierunq gewinnt Tä-
tigkeit. Gestern ist eine Depesche von Paris angekom-
men, die sogleich nach Douvres abgeschikt worden ist.
Das Schiff, das sie überbrachte, hat eine andere De-
pesche zurükgebracht, die diesen Morgen abgegangen ist."
Zu Dillefranche, bei Rhodes rm Aveyron-Departe-
ment, haben sich die Kriegsgefangenen empört, weil
man sie wegen Klage über Diebstahl und Schaden en-
ger eingeschlossen hatte. Man mußte auf sie Färer ge-
den; fünf von ihnen wurden verwundet, und sind r«
Hospital»
Mainz den 4ten Ergänzungstag im 8ten Jahre der fränkischen Republik.
-Inbalt Tüvferkeit eines fr. Schifsfänderichs. Friedenshvffnungen. Truppenmärsche in Helvetien und^Devtschland.
Arkunde der am 9 Thermidor von Graf Sr Julien zu Paris unterzeichneten und von K. Franz nicht genehmigten Friedens»
Präliminarien. Bencht aus London über die mislungene Unternehmung des Srk Pulreney der Ferrols :c. rc.
Man abonnirt in dem Bureau der Munizipalität^-Buchdruckerei Lm Bürgerhospitale, allwo auch
einzelne Blätter, das Stück uw4kr. verkauft werden.
Preis vierteljährig 4 Fr. 52 Cent. (2 si. g^r.) Postfrei 5 Fr. 8Z Cent. (2 fi. z8 kr.)
Frsnkenrepubsik.
Paris vom 26. Fruktidor. !
d?och immer fahren die Engländer fort, unsere ß
Küsten zu bedrohen. Wir ftz.;en ihnen überall Muth
und Wachsanckert entgegen, und ihre UiberlegenheN k
kann nur dienen, unseren National-Ruhm zu ver-
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Von Kontreadmiral Latouchs-Treviüe ist aus Brest z
vom Z. Fruktidor folgender Bericht an den Seemini r
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durch eines der feindlichen Schiffe erreicht, das sie zu !
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ihrem Geschüzze. Das Kanonierschiff unter dem Kom-
mando des Schiffsfähndrichs, Lecaplain, kam einem
der englischen Schiffe so nahe, daß ihm von diesem aus
zugerufen werden konnte, er sollte sich ergeben; er
antwortete aber durch einen Kartätschenschuß aus ei-
nem achtpfündner. Dieser brave Offizier hat 6 Lagen !
jener 4 Schiffe ausgehalten, und durch ein unerhörtes !
G-l'-k ist er nicht in Grund geschossen worden; sein Tau- ;
werk ist zusammengeschoss n worden, aber Niemand ist t
umgekommen. Als ebne Windstille eintrat, machte er §
Gebrauch von seinen Rudern, mit deren Hilfe er sich 1
vom Feind entfernte, und das Vergnügen hotte, sei '
mn Muth dui ch den Erfolg gekrönt zu sehen. Das
Betragen des Kommandanten Payet, der die Station
kommandirte, verdient Belobung, der Muth und die j
treue Ergebenheit des B. Lecaplam aber verdienen eine
Belohnung. Ich verlange den Grad emes Schiffs- i
Lieutenants für ihn, und einen Monatösold in baarem z
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Die Musikbande von der konsularischen Garde haß
vor ewigen Tagen dem spanischen Botschafter wegen
des über die Engländer erfochtenen Siegs eine Sere-
nade gebracht. DerEindruk, welchen derselbe auf die
ganze Nation gemacht hat, ist von großer Wichtigkeit,
und es sollten wohl die Engländer es bereuen, die eh-
mals so vorzüglich sich auszeichnrnde Spanische Tapfer
keir aufs Neue gewekt zu Haden. - .
Gen. Dugua ist zum Prefekt des Kalvadosdeparte-
ments ernannt wordem
Seit einigen Tagen spricht man wieder von allge-
meinem Frieden. Daß Oestreich seiner völligen Aus-
gleichung mit uns nahe feie, wrrö für gewiß behauptet,
und man hältseldst dießfür wahrscheinlich, daß irgend
eine Unterhandlung mit England angeknüpft sei. Rich-
tig ist es, daß Briefe aus Calais fortdauernd von De-
peschen sprechen, die zwischen beiden Regierungen ge-
wechselt werden. So hieß es in einem Schreiben aus
dieser Stadt vom 19. d. Seit meinem lezten Schrei-
ben Haden zwei von dem Seeminister abgefertigte Kurie-
re die Antworten auf die Depeschen, wovon ich ihnen
neulich meldete, überbracht. Sie sind bis heute hiev
geblieben, wo auf einem kleinen Schiffe em engl. Par-
lamentär von Douvres mit einer andern Depesche arr
den Minister der auswärtigen Angelegenheiten ankam,
mit welcher jene Kuriere zurükgereist sind rc. Ein Schrei-
ben vom 22. d. enthält folgendes: „Die Korrespondenz
zwischen der engl. und franz. Regierunq gewinnt Tä-
tigkeit. Gestern ist eine Depesche von Paris angekom-
men, die sogleich nach Douvres abgeschikt worden ist.
Das Schiff, das sie überbrachte, hat eine andere De-
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Zu Dillefranche, bei Rhodes rm Aveyron-Departe-
ment, haben sich die Kriegsgefangenen empört, weil
man sie wegen Klage über Diebstahl und Schaden en-
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den; fünf von ihnen wurden verwundet, und sind r«
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