Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Der Beobachter vom Donnersberg — 8.1799-1800

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.42678#0357
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext

-----—--— —
' --rnholt Proklamation der Konsuln und Beschlüsse, den Krieg betreffend. Errichtung einer Reservarmee unse^Mtw<^. >
partes Kommando. Nachrichten aus Paris. Proklamation von Brune und Maßregeln. Helvetien. Deutschland.
Brtttanien. '

Man abonnirt in dem Bureau der Munizipalitats rBuchdruckerer im Burgerhospitale, allwo auch
einzelne Blätter, das Stück um 4 kr. verkauft werden.
Preis vierteljährig 4 Fr. 50 Cent. ^2 fl. 4 kr.) Postfrei Z Fr. 8Z Cent. (2 fl. Z8 kr.)

F r a n k s n r e p u b l i k.
Proklamation -vom 17. Ventos. Z
Die Ron^u n er puvlü, an dlk Franken.
Franken, ihr wünschet Friede; eure Regierung wünscht
ihn noch weit ftynuch r. Ihre ersten Wünsche, lhre
beständigen Bemühungen geschahen für denselben Das Z
engirsche Minrsterrum aber stößt rhn zurück, und hat Z
dadlirch das Gehermnis seiner scheußlichen Politik ent- E
dekt. Frankreich zu zerreißen ; seine Seemacht und sei-
ne Häfen zu zerstören; eS aus der europäischen Staa- L
tenrerhe zu vertilgen, oder zum Staate zweiter Ord- s
nung herunter zu ftzen; alle Narionen des festen Lands ;
zu entzweien, und sich des Handels aller zu bemustern z
und sich Mit ihrem Verderben zu bereichern; um die-
sen abscheulichen Erfolg zu erhalten ist es, daß Eng- s
land Gold spendet, Versprechungen verschwendet und '
feine Ranke vervielfältigt- E
Aber weder Englands Gold, noch seine Vcrspre-
chungen und Ranke werden die Mächte des festen Lands '
an seine Absichten fesseln. SiehadenFrankrerchsWunsch r
gehört; sie kennen dre Masigurrg der es leitenden Grund-
sähe; sie werden auf die Stimme der Menschheit und
auf die mächtige Stimme ihres Interesse horchen.
Sollte es anders senn, so wird die Regierung, die Z
sich nicht scheute den Frieden anzubrsten und darum
anzusuchen, sich erinnern , daß es Euch zukömmt ihn ß
zu gebieten. Um aber das zu können, bedarfs Geld, H
Eisen und Menschen.
Alle brettern sich also, die Schuld zu entrichten, zu '
der sie für die gemeins-Nattliche Vertheidigung ver- !
pflichtet sind ; die junge B 'rqer mögen also marschiren. '
Nicht mehr für Fiktionen,, nicht mehr um die Wahl '
der Tyrannen bewaffnen sie sich; new, für die Siche-
rung dessen, was chmn am luchten ist; für die Ekce
Frankreichs, für dre geheiligten Anliegen der Mensch-
heit und der Freiheit Schon haben die Heere jene den
Sieg perkündmde S stung genommen, der ihrem An-

blik, beim Anblik der ganzen Nation, Franken zwei-
felt nicht, werdet ihr auf dem festen Lande keine Fein-
de mehr haben. Sollte noch irgend eine Macht das
Glück der Waffen versuchen wollen, so wird der erste
Konsul, der Friede verheissen hat, ihn an der Spitze
jener Krieger erobern, die er mehr als einmal zum
Siege geführt hat- Mit ihnen wird er jene Gefilde wie-
der finden, die noch voll vom Andenken ihrer Thaterr
sind; aber m ttcn in den Schlachten wird er noch den
Frieden anrufen, und er schwört nur für Frankreichs
Glük und die Ruhe der Welt kämpfen zu wollen.
Erftr Beschluß.
1. Das Departement, welches mit Ende Germis
nals, den stärksten Theil seiner Steuern bezahlt haben
wird, soll als um das Vaterland sich verdient gemacht
proklamirt werden. Der vornehmste Plaz von PariS
soll seinen Namen erhalten.
2. Alle alte Soldaten welche Abschiede erhalten Has
ben, selbst die, welche Theil von den Veteranen-Kom-
pagnien ausmachen, und noch im Stande sind den Feld-
zug mitzumachen, alle junge Leute von der Requ sition
und Konskription, sollen durch eine Proklamation der:
Präfekte und der Generäle, welche die Mrlitärdivisiow
kommandiren, im Namen der Ehre arttgesodert wer-
den, sich vor V--M iZ. Germina! zu ihren Fahnen ztt
begeben. Die welche zu keinem Korps gehören, sol-
len sich in das Hauptquartier der Reserve-Armee nach
Dijon begeben, wo sie gekleidet und bewaffnet werden
sollen. Der erste Konsul wird im Laufe Terminals
Musterung über sie halten.
Z. Die fr. Bürger dre im Art. 2 nicht erwähnt sind,
und in diesen ausserordendlichen Umstanden den ersten
Konsul begleiten, und an den Gefahren und dem Ruh«
me des nächsten Feldzugs Antheil nehmen wollen, sots
len sich bei den Präfekten und Unter-Präfekten einschrei«
ben lassen.
Der Kriegsminister soll die nöthigen Befehle erthei-
i len, damit sie in Bataillone, und die, welche die
 
Annotationen