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Der Beobachter vom Donnersberg — 8.1799-1800

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https://doi.org/10.11588/diglit.42678#0137
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Der Beobachter vom DonrrerskerA
Nro Z4.
Mainz den 8ten Frimär im 8ten Jahr« der fränkischen Republik.
Da man täglich Geseze macht und sie vollzieht, so müssen die Zeitungen, welche die Wortführer der Nation sind, aE
sagen können, was die Nation von den Gesezen und von ihrer Vollziehung denkt.

Inhalt. Gesetzgebende Kommissionen. Ministerien. Nachrichten von Paris. Beschluß der Zentralverwaltung des Don-
nersberg zu Unterdrückung der Uibelgesinnten. Nachrichten aus München über die Veränderung der wechselseitigen Verhält-
nisse Rußlands und Oestreichs. Anzeige eines neuen Jahrzählers.

Man abonnirt in dem Büreau der Munizipalitäts-Buchdruckerei tin Bür-
gerhospttaie/ allwo auch einzelne Blatter/ das Stück um 4 kr. verkauft werden.
Preis vierteljährig: 4 Fr. 50 Cent, (r fl. 4 kr.) Postfrei 5 Fr. 85 Cent. (2 fl. z8 kr.)

F r a n k e n 1: e p u b l i k-
Gesetzgebende Kommissionen.
Die des RatHs der 600.
vorstz des Bürgers L. Bonaparte.
Sizung vom 29. Bcüm ä r.

amusArchivist des Gesezgebungskörpers leistet den
Eid. —
In verschiedenen Adressen wird den Begebenheiten
Vom iZten und ryten Beifall gegeben.
Die Republikaner aus Gemeinden in derNahevon
Cherbourg begehren Waffen, um sich gegen die.Chouans,
welche ihre Gegenden bedrohen, verteidigen zu kön-
nen. An die Konsularkommrssivn verwiesen. Beschlos-
sen, daß die ausgeschlossenen Mitglieder des Zooten
Rathes ihre Entschädigung bis den Men Brümär er-
halten sollen.
Auf den Vortrag von Jacguenninot, Mitglied der
Sektion der Gesezgcbung und des Civil-Gesezbuchs
beschließt die Kommission, daß die Mitglieder dieser
Sektion in Übereinkunft Mit demJustizmimster drei
der aufgeklärtesten, und der Republik ergebensten
Aechtögelehrten sich nach vorgängiger Bestätigung des
RathS beigesellen können, um die Arbeiten dieser Sek-
tion zu beschleunigen. Jedem einzelnen Mitglieds ist ,
gestattet, sich einen Mitarbeiter nach seiner Wahl Hu-
junehmen, um gemeinschaftlich mit ihm an Dem Theile
der Gesezgebung , nut dessen Bearbeitung es besonders
beauftragt ist, zu wirken ; alle diese Mitarbeiter sollen
äusser dem Gesezgebuniskörpsr genommen werden, und
die Gehalte dieser Rechtsgelehrten sollen auf die Aus- H
gaberechnung des Geiezgebungskörper kommen- Äusser I
dem sollen der Kriegs-und Seeminister eingeladenwer- I
dm, ememunterrichtettn See- und Landoffizier/ glei- >

cherweise einen in Forstkenntnissen vovkommnen Der«
Walter zuzugeben um in Rüksicht derKriegs-See-und
Forstgesezgebung mit besagter Sektion gemeinschaftlich
mi tzu wirren.
Auf den Zusazvorschlag eines Mitglieds wird die
Befugniß , sich einen Mitarbeiter beizugesellen zu kön-
men, auf jedes Mitglied der Kommission ausgedehnt-
Morgen ist keine Sizung.«
In der Kommission des Altenraths kömmt nichts
merkwürdiges vor.
M i n l st e r i e rr.
Durch ein Umschreiben vom 2iten befielt der Mini-
ster Der auswärtigen Verhältnisse den auswärtigen
Agenten der Republik, den respekriven Mächten, bei
denen sie sich aufi-alten, den Umfang der Gewalt, mit
welchen die Konsuln begleitet sind, und ihre Weisheit
und Einigkeit bezweckenden Absichten bekannt zu machen»
Er übersendete ihnen zugleich die neue Formel des Ei-
des, welcher von ihnen und allen im Auslande für ei-
nige Zeit abwesenden fränkischen Bürgern geleistet wer-
den soll.
In einem Schreiben vom 22ten an die auswärtigen
Minister., welches diesem beigefügt ist, drükt sich der
Minister nach einer kurzen Einleitung folgendermaßen
aus : „Die politischen Verhältnisse Frankreichs mit den
andern Völkern, die diplomatischen Verhältnissen sei-
ner Regierung mit den andern Regierungen bleiben die-
selben; nur allein die vollkommene Vereinigung alle?
Willen, mnterstüzt von einer aufgeklärten, kraftvollen-
mnd einmüthigen Leitung, welche der öffentlichen Macht
gegeben werden wird, muß, indem sie in Zukunft die
! Bestimmung der fränkischen Republik sichert, m ders
Augen der auswärtigen Regierungen den Werth
 
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