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Der Beobachter vom Donnersberg — 8.1799-1800

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https://doi.org/10.11588/diglit.42678#0381
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Der Beobachter vom Donnersberg.
Nro 94»
Mainz dm Sten Germinal im 8ten Jahre der fränkischen Republik.
Inhalt Gesezgebung. Die englische Fregatte Danae geht mit 50 Kauffartheischiffen nach Brest über? Barnabe. Shpä-
merrden. Lage des Saardeparrementes. Uibersall der Oestrerreicher bei Oppenheim. Italien. Deutschland.^Oesterreich»
Eglpren. Neustes aus Paris.

Man abonnirt in dem Bureau der Munizipalitäts-Buchdruckerei im Bürgerhospitale, allwo auch
einzelne Blätter, das Stück um 4 kr. verkauft werden.
Preis vierteljährig 4 Fr. 5^ Cent. (2 fl. 4 kr.) Postfrei 5 Fr. 85 Cent. (2 fl. Z8 kr.)

F r H n k e n r e p u b l j k.
Tribunat. In der Sitzung vom 29. wird über einer
Petition von Neffen, gegen die Anerkennung natürli-
cher Kruder, zur Tagesordnung geschritten. — Die
Stimmen für einen KanoiDaten des^Erhaltungs - Se-
nats theiien sich zwischen Rochambeau dem Vater, Gon-
pil Prefeln dem Vater, Pomereuil, SagK,Traillard :c.
Paris vom r. Germinal.
Der Thelegraphhat hrerher dre Nachricht ertheilt,
daß die englische Fregatte Danae vpn Z2.Kanonen de-
ren Mannschaft einen Aufstand erregt hatte nebst einer
Kaufartheiflotte von 50 Segeln auf.der Rhede von
Brest eingelaufen seien.
Der Gen. Rey organisirt die Kavallerie der Reserv-
Armee. "
Eine Unpäßlichkeit des B. Joseph Bonaparte und ß
des amerikanischen Gesandten Murray hat zeither die r
Unterhandlungen aufgehalten.
Der Minister des Innern hat den Architekten Per- ?
cier und Fontaine dre Verfertigung des für Pius den
6ten bestimmten Denkmals übertragen. Der Architekt r
Legrand hat das Denkmal des Generals Dupuy zu Tou- f
louse zu verfertigen.
Man fragte neulich den Gen. Bernadotte: wird ih-
re Gesundheit erlauben, der Arme? zu folgen. „Ich z
„gehöre nicht zu denen, die der Armee folgen, ant- j
„wortete er, sondern zu denen, die sie an ihrer Spitze z
„sah und vor ihr her marschjrten."
Von SenS wird geschrieben, daß der B. Barnabe, r
der wegen seiner Weigerung, das Gesez vom 19. Brü-
mär einzuregiftriren, von ferner Präsidenten Stelle beim
Krrminalgericht abgesezt wurde, nun wiedxr singes-zt ist.
Einem Beschlüsse der Konsuln vom 25 IVentos zu-
folge, soll dem Minister des Innern, während des Mo-
nats Germinal , so wie seit de^» Beschluss^ vom lch Ni-
vos jüngst, ZOOO Werkleute mit öffentlichen Arbeiten be¬

schäftigen , und die Summe von 72,000 Franks für je-
de Dekade soll fortdauernd für diesen Gegenstand aus-
gesezt bleiben.
Zu Toulouse sind wegen der Erhöhung des Frucht.
Preises einige Unruhen ausgebrochen; man schreibt die-
ses Steigen des Preises einer Art Komplott zu, indem
die lezte Erndte vortreflick gerathen ist.
Camille Jourdan ist seit zwei Tagen zu Paris an-
gekommen.
Zwischen dem izten Chasseur- und dem 2ten Husa-
ren Regiments war ein Zwist vorgefallen, der am 27.
Ventos durch einen Kampf, von 8 Mann von jedem
Regiments, in Gegenwart ihrer Kameraden, beigelegt
werden sollte. Es wurden einige getödtet und verwun-
det, ehe die Dazwischenkunft des Generalstaabs dek
Schlägerei ein Ende machen konnte.
Man schreibt von Dijon , daß die Kriegsgefangnen,
die piemontesischen und toskanischen Geisel, und die
italienische Legion diese Gemeinde verlassen. Erstere
werden nach Semur, Bar sur-Seme rc. gebracht; die
andern gehen provisorisch nach Maeon; den Ort wohin
die italienische Legion verlegt wird, kenn man noch nicht.
Bonaparte wird das Haus Esmonin bewohnen, -gegen
dem Hauptquartier über. Man hat die Ankunft d?S
Sekretärs der auswärtigen Angelegenheiten angekün-
digt, und Bonaparte wird in wenig Tagen ankommen.
Die Munizipalität hat schon die Weisung erhalten, sei-
ne Wache zu Pferde zu logiren. Man wollte die Prie-
ster, welche im Hause Gravier-Vergennes eingeschlos-
sen sind, in Freiheit sezen, um dieses Haus zu Woh-
nungen für Generäle oder Minister zu benutzen; allein
man erhielt vom Minister des Innern zur Antwort,
daß die Regierung nicht gesonnen sei, diese Priester in
die Gesellschaft zurückkehren zu lassen.
Eine Menge Schauspieler, Tänzer, Musikanten,
und andere, welche zum öffentlichen Vergnügen wir-
ken wollen, reiset nach Dijon. Selbst Franconi hat
sich schon mit seinen Pferden auf den Weg dahin bege-
 
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