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Der Beobachter vom Donnersberg — 8.1799-1800

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https://doi.org/10.11588/diglit.42678#0545
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Mainz den zoten Prana! im 8tm Jahre der fränkischen Republik.

Inhalt Operationen und Vetthcile der Reservearmee. Nachträge zur Geschichte der Eröffnung ihres glawenden Feld--
'uas Be.-rkuerZ Proklomatr-.n au die Cisalprner. Die Geistlichkeit leistet den Eid der Treue. Moacey's Korps trift in )ta.
lien ein Wach^tvu-.n der .»-eiren Reservearmee, Zr.ililche Armee L:..nahme des Col di Tenda. Westarmee. Rheinarmee.
Tdarreau. Reue Bemegungeu gegen Augkrurg: ^Neustes: Einnahme von Cremona, Orsinovi, Bergamo und Piacenza.
Stestung bei la StraLella. Massen« räumt Genua.

Man a-onnilt in dem Büreau der Munizipalitäts-Buchdruckerei im Bürgerhospitale, allwo auch
einzelne Blätter, das Stück um 4 kr. verkauft werden.
Preis vierteljährig 4 Fr. 50 Cent. (2 fl. 4 kr.) Postfrei 5 Fr. 85 Cent. (2 fl. Z8 kr.)

F r a n k e n r e p u b l L k.
Reserve - Armee.
General Düpont, Chef des Generalstabs dieser Armee
hat unrerm 14. und 75. Pranal an kcn Krregsmlni-
ster Bericht von den Operationen der Armee drs auf
den 15. erstattet. Da darin meistens das nämliche ent-
halten rst, was unsere Leser schon aus den B'-Lelms
und den Berichten des Gen. Berchrer wissen, Heven wir
nur folgende Stellen aus:
„Dre Hauptmacht des Gen. Melas befindet sich noch
am rechten Po - ID'er."
„Ohne Zweifel werden sie sich wundern, Bürger
Minister, daß dieser Gen. noch in Piemont ist, und
^orrfahrr rn der Rlviera von Genua zu operiren, indess-
en wir uns der Lombardei bemächtigen; allein der
wahre Zwek und die Stärke der Armee wurd n chmmit
0 großem Erfolg verheimlicht, und lhr Marsch war so
chnell, daß er überall überrascht und geschlagen wer-
den mußte."
„Der Obergen. hat Nachricht erhalten daß das Korps
Moncey, welches über den Gotthard ging, gestern zu
Vareze ang-ckommen ist. Das des Gen. Bethencourt,
welmes über den Simplon zog, ist zu Valanza. Die
Vereinigung der ganzen Macht der Armee, kann keine
Hindermßs mehr finden, und der nicht weniger kühne
als tieferdachte Plan des ersten Konsuls ist in allen sei-
nen Theiien vollzogen."
General Lieutenant Moncey, Kommandant
' des linken Flügels der Reserve-Armee, «n i
Gen. Bonaparte, ersten Konsul. .
Bellinzona den ir. Prä-ml 8
General erster Konsul, ich habe die Ehre Ihnen zu
berichten, daß ein Theilder Truppen unter meinen Be -
fehlen den 8 und y. über den Gotthard ging Den l
io und i i. rükten wir dem Feinde näher der sich vor- l
hm vor uns zurükzog.

Gestern frühe besezten wir Bellinzona ; heute habm
meine Vorposten Lucarno und Lugano in.
Ich erhalte Berichte, und wenn sie sich durch mei-
ne ausgeschiktcn Parteien destättigen, werbe ich mor-
gen manövriren um Nuzzen aus den Umständen zu
ziehfn.
Der Offizier der meinen Brref überbringt wird Ih^
nen mündlichen Bericht über Gegenstände erstatten die
Sie interessiren können. Gen. Lorge hat mir diesen
Offizier angewiesen. Gen. Lapoype ist bei einer Rekog-
noscirung vorwärts Bellinzona auf die glücklichste Art
für rhn verwundet worden. Eine tode Kugel traf ihn
an der Stirne, und öffnete nur die Haut mit Quet-
schung.
Ich erneuere Ihnen, General erster Konsul, die
Versicherung meiner ehrfurchtsvollen Ergebenheit.
Unterzeichnet: Moncey.
Der erste Konsul an den Rrregsmmister.
Mailand den r?. Präriol
Wir sind in Mailand- Zu Pavia haben wir ZvO Ka-
nonen auf ihren Laveten, halb Feld - und halb Belage--
rungsgeschüz, 10,020 neue Flinten, eine große Menge
Pulver, und Kriegs-Vorrath und Magazine aller Art
gefunden.
Der Feind glaubte lang wir seien nicht stärker alS
7 bis 8oos Mann und versuchten einen Einfall um ihn
von der BlokaLe von Genua und von Nizza abzuziehen.
Er beharrte in diesem Gedanken bis zum 8- d.
Im Gefecht an der Chiusela machte ihre Reiterei /
bis 8 Gefangene, von welchen sie Erkundigungen nah-
men , denen sie noch nicht Glauben beimessen wollten.
Gen. Hohenzollern der den Biokut « m Genua kom-
mandirt, schien wie Sie aus dem Brief ersehen, den
ich an die Konsuln g-sschikt habe Srehe das lezte Stück),
no - nicht viel von unserer Macht zu halten. Gen. Me-
lab schrieb nach Pavia an em<> Frau die er bei sich hat:
„Ich weiß man sagt in der Lorbardej es komme eine
„fr. Armee; fürchten Sie nichts. Ich verbiete Ihnen
 
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