Main- den rrten Germinal im Sten Jahre der fränkischen Republik.
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' Inhalt. Tribunal Konsulat. Ernennungen in'L Kaffaüonsgericht. Reservearmee. Seeffschverpflanzungen. Stras-
»urg Mainz. Fortsetzung der Apostrophe an Georg. Fortwährende Hinrichrirhtuligen in Neapel. Nachrichten über den
Lharakter Pius drS?ten.
Man abonnirt in dem Bureau der Munizipalitäts-Buchdruckerei im Bürgerhospitale, allwo auch -
einzelne Blätter, das Stück um 4 kr. verkauft werden.
Preis vierteljährig 4 Fr. 52 Cent. (2 fi. 4! kr.) Postfrei Z Fr. 85 Cent. (2 fl. Z8 kr.)
Frankenrepublik.
§rjbunat. Sitzung vom iz. Germinal. Die Ver-
sammlung geht über mehrere Petittonen zur Tagesord-
nung.
Liesse lobt das Betragen der Gemeinde Bouchy bei
Verfolgung einer Bande, die den Postwagen zwischen
Neufchatel und Rouen geplündert hatte. Vier von Den
Räubern wurden durch den Muth der Einwohner dieser
Gemeinde ergriffen. Ehrenmeldung im Protokoll und
Drnk.
B. Saget von Nantes wird nach erhaltener Stim-
menmehrheit zum Kandidaten für den Bewahrungsse-
nat erklärt.
Malherde und Patent-Real erhalten Urlaub. Die
Versammlung vertagt sich auf nächsten Primidi.
Vsnsular. Em Beschluß der Konsuln verordnet
eine Generalinspektion über die National-Gendarmerie
und bestimmt die Geschäfte derselben. Der Generalin-
spektor soll aus der Generalität genommen werden.
Paris vom 15. Germinal.
Man sagt, das Tribunal werde von nun an nur 2
Sitzungen monatlich halten und auf den Sommer wer-
de ein anderes Lokal dafür zubereitet.
Der Bewahrungssenat hat bereits io Richter für
das Kassationsrrlbunal ernannt. Das heutige Abend-
journal nennt als solche die B. Troncher, Gandon,
Goffinal, Vieillarv, Riolz, Mrnrer, Buschop, Mal-
ville, Babllle, Target
Erne Vergleichstabelle der Kosten des Kassationsge-
richtS und der Tribunäle nach der alten Organisation
und rach der neuen vom 27 Ventos dieses Jahrs zeigt
«tue Ersparung von 2,550,600 Franks.
D-r Obergeneral der Reserve Armee musterte ge-
Acrn aus dem Märzfelde z Halbbrigaden, die im Begriff
lind nach Dijon abzugehen. General Dupont ist sein
Chef vom Generalstaabe. Die Generäle Murat und
Victor werden seine Generallieutenants sein. Berthiers
Abreise nach Dijon war schon auf heute angesezt.
Divisionsgeneral Menard, den bis jezt eine Krank-
heit in Paris zurukhrelt, wird "unverzüglich zur italie-
nischen Armee adgehen. Diese Armee war seit einiger
Zeit auf 4 Unzen Brod auf den Mann gesezt, erhält
aber jezt ihre volle Portion wieder.
B. Carnot weigerte sich anfangs die Stelle eines
Kriegsministers anzunehmen, und wurde nur durch
die Zuredungen seines Freundes, des Staatöraths
Lacuee dazu bewogen.
Der militärische Kalender für das Jahr 8 giebt ei-
ne Liste von 62 Obergeneralen während der Revolution.
4 davon starben auf dem Schlachtfelde oder an erhal-
tenen Wunden; 1 l wurden durch das Revolutionstri«
dunc-l zum Tode verdammt.
Als sich zu Ende des Ventos mehrere dienstlo^e Ge-
neräle beim ersten Konsul um neue Anstellung me/detetz,
versprach dieser sie jedem, welcher im Freiheit skriege
Truppen zum Siege geführt hatte. Einem , welcher
nur im Innern bei Polizeiangelegenheiten ko mmandirt
hatte, wurde sie abgeschlagen. Die Truppen brauchen
Anführer, bemerkte ihm Bonaparte, die ihnen bekannt
sind und ihr Zutrauen erworben haben. Von einem,
welcher sich vom Lieferanten aus in einen militärischen
Grad geschwungen hatte, äußerte sich Bonaparte: ich
kann mich zwar bei Anstellungen irren, weil ich unmög-
lich selbst alle Leute ksnnen kann, aber diesen kenne ich
seit 6 Jahren als einen Schelmen.
Als Fauchet, ein erklärter Republikaner, nach sei*
nec Ernennung zum Präfekten des Vardepartements
zum ersten Konsul kam, sagte ihm dieser: „Ich kenne
Jbre Grundsätze, und darum hab ich Sie ernannt.
Laden Sie doch in Ihrem Departement den ehemaligen
Parlamentspräsidenten und auch den Präsidenten ves
ehemaligen Revolutionsgusschusses zu sich, beide sind
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' Inhalt. Tribunal Konsulat. Ernennungen in'L Kaffaüonsgericht. Reservearmee. Seeffschverpflanzungen. Stras-
»urg Mainz. Fortsetzung der Apostrophe an Georg. Fortwährende Hinrichrirhtuligen in Neapel. Nachrichten über den
Lharakter Pius drS?ten.
Man abonnirt in dem Bureau der Munizipalitäts-Buchdruckerei im Bürgerhospitale, allwo auch -
einzelne Blätter, das Stück um 4 kr. verkauft werden.
Preis vierteljährig 4 Fr. 52 Cent. (2 fi. 4! kr.) Postfrei Z Fr. 85 Cent. (2 fl. Z8 kr.)
Frankenrepublik.
§rjbunat. Sitzung vom iz. Germinal. Die Ver-
sammlung geht über mehrere Petittonen zur Tagesord-
nung.
Liesse lobt das Betragen der Gemeinde Bouchy bei
Verfolgung einer Bande, die den Postwagen zwischen
Neufchatel und Rouen geplündert hatte. Vier von Den
Räubern wurden durch den Muth der Einwohner dieser
Gemeinde ergriffen. Ehrenmeldung im Protokoll und
Drnk.
B. Saget von Nantes wird nach erhaltener Stim-
menmehrheit zum Kandidaten für den Bewahrungsse-
nat erklärt.
Malherde und Patent-Real erhalten Urlaub. Die
Versammlung vertagt sich auf nächsten Primidi.
Vsnsular. Em Beschluß der Konsuln verordnet
eine Generalinspektion über die National-Gendarmerie
und bestimmt die Geschäfte derselben. Der Generalin-
spektor soll aus der Generalität genommen werden.
Paris vom 15. Germinal.
Man sagt, das Tribunal werde von nun an nur 2
Sitzungen monatlich halten und auf den Sommer wer-
de ein anderes Lokal dafür zubereitet.
Der Bewahrungssenat hat bereits io Richter für
das Kassationsrrlbunal ernannt. Das heutige Abend-
journal nennt als solche die B. Troncher, Gandon,
Goffinal, Vieillarv, Riolz, Mrnrer, Buschop, Mal-
ville, Babllle, Target
Erne Vergleichstabelle der Kosten des Kassationsge-
richtS und der Tribunäle nach der alten Organisation
und rach der neuen vom 27 Ventos dieses Jahrs zeigt
«tue Ersparung von 2,550,600 Franks.
D-r Obergeneral der Reserve Armee musterte ge-
Acrn aus dem Märzfelde z Halbbrigaden, die im Begriff
lind nach Dijon abzugehen. General Dupont ist sein
Chef vom Generalstaabe. Die Generäle Murat und
Victor werden seine Generallieutenants sein. Berthiers
Abreise nach Dijon war schon auf heute angesezt.
Divisionsgeneral Menard, den bis jezt eine Krank-
heit in Paris zurukhrelt, wird "unverzüglich zur italie-
nischen Armee adgehen. Diese Armee war seit einiger
Zeit auf 4 Unzen Brod auf den Mann gesezt, erhält
aber jezt ihre volle Portion wieder.
B. Carnot weigerte sich anfangs die Stelle eines
Kriegsministers anzunehmen, und wurde nur durch
die Zuredungen seines Freundes, des Staatöraths
Lacuee dazu bewogen.
Der militärische Kalender für das Jahr 8 giebt ei-
ne Liste von 62 Obergeneralen während der Revolution.
4 davon starben auf dem Schlachtfelde oder an erhal-
tenen Wunden; 1 l wurden durch das Revolutionstri«
dunc-l zum Tode verdammt.
Als sich zu Ende des Ventos mehrere dienstlo^e Ge-
neräle beim ersten Konsul um neue Anstellung me/detetz,
versprach dieser sie jedem, welcher im Freiheit skriege
Truppen zum Siege geführt hatte. Einem , welcher
nur im Innern bei Polizeiangelegenheiten ko mmandirt
hatte, wurde sie abgeschlagen. Die Truppen brauchen
Anführer, bemerkte ihm Bonaparte, die ihnen bekannt
sind und ihr Zutrauen erworben haben. Von einem,
welcher sich vom Lieferanten aus in einen militärischen
Grad geschwungen hatte, äußerte sich Bonaparte: ich
kann mich zwar bei Anstellungen irren, weil ich unmög-
lich selbst alle Leute ksnnen kann, aber diesen kenne ich
seit 6 Jahren als einen Schelmen.
Als Fauchet, ein erklärter Republikaner, nach sei*
nec Ernennung zum Präfekten des Vardepartements
zum ersten Konsul kam, sagte ihm dieser: „Ich kenne
Jbre Grundsätze, und darum hab ich Sie ernannt.
Laden Sie doch in Ihrem Departement den ehemaligen
Parlamentspräsidenten und auch den Präsidenten ves
ehemaligen Revolutionsgusschusses zu sich, beide sind