Nro 89»
Mmm den 2gtm Ventos im 8ten Jahre der fränkischen Republik.
rrnhalt S-Yunaen des Tftdunars vom >7. und ry'eu Botschaft an Bonaparte, ferne Antwort. Beschluß der Kon-
suln uder die ^üitülrrrunq der neuen Gewalten. Namen der MäreS und Adjunk-ett von Pans. Nachrichten auö dieser Stabt.
Auszug aas Duver rierS Rede über dre Emigranten. Feierliche Audienz des fr. Gesandten in Bern. Allranz-Traktat zwi-
schen Schwöen und Rußland.
- —-----———- —— -—————
' Man abonnirt in dem Bureau der Munizipalitats ^Buchdruckers im Bürgerhospitate, alswö auch
einzelne Blätter, das Stück um 4 kr. verkauft werden.
Preis vierteljährig 4 Fr. 50 Cent. (.2 fl. 4 kr.) Postfrei 5 Fr. 85 Cent. (2 fl. Z8 kr.)^ ,
»>... ! > ,«»»»>» >'IM . .. 1 »llW
Frankenrepublik. ß
ir sind unfern Lesern eine Uibersicht Ser merkwücdr- ;
gen Sutz. des Tribunals vom 17. rZ- und iy. schuldig, z
Lr-.vun ^r. Der Staatssekretär Maret schrieb , Z
daß sich em Staalörath m das Tribunal verfügen wer- ß
de, um Vorschläge :m Namen Des ersten Konsuls zu s
machen. .8
Zu Folge dieser Anzeige erschien der B. Champag- ?
ny und erklärte dem Tribunal , daß die Regierung mrr -
ihm durch Wunsch und gleiches Interesse vereinigt,
immer m>.t Vergnügen die Gelegenheit ergreifen wür-
de, ihm die Maßregeln mitzutheüen, bis sie für die Er-
haltung des Ruhms und der Unabhängigkeit der Nation
ergreifen zu müßen glaube. ,,Der Augenblck ist nah,
sagte er, wo der erste Konsul sich an die Sprze der
Krieger stellen wird, die ec so oft zum Siege führte,
oder wo er einen glorreichen Frieden unterzeichnen
wird. Vor der Ausführung dieses Vorhabens richtet ß
er eine Proklamation an die Franken, thsils um ihnen ß
die feindseligen Absichten Englands bekannt zu machen ß
thests um sie zu den Waffen aufzurufen.
Der Staatrrath las darauf die Proklamation und r
Beschlüsse die wir im vorigen Blatte geliefert haben, s
Dieses sind, fuhr er fort, die Verfügungen, zu?
denen die dringenden Umstände die Regierung bewogen
haben. Wer wollte nicht mitwürken, nm einen Frie-
den zu verschaffen, der das Andenken so vieler Urbel tz
erlöschen mache. Wer wollte sich weigern sich dem Ruh- i
me deizugesellen, verschon die fr. Nation über alle Völ- r
ker Ser Erde erhob, und der noch izt derjenigen war- ?
tet, die auf das Schlachtfeld eilen Der erste Konsul s
wird durch die That beweisen, daß sein einziger Ehr-
geiz darinn liege, Frankreichs Glück, und Europens
Ruye zu gründen u. s. w."
Der Präsident antwortete folgendermasen: „Der
„englische Minister erklärt sich also zum Feinde der gan-
„zen Menschheit, dre er seiner ränkevollen Politik auf-
„opfern mögte. Er hofte, daß sich Frankreich wie
„ehemals Rom, mit eignen Händen zerfleischen weide.
„Seine Hoffnungen sind getäuscht! alle Franken sind
„enug, alle werden gegen den gemeinschaftlichen Feind
„aufstehen. Mit dem Sci-werd in einer, mit dem Oel-
„zweige des Friedens in der andern Hand eilt der erste
„Konsul, um in Mitte des Lagers Beruhigung für die
„Menschheit, Ruhm für Frankreich und Unabhängig-
„keit für alle Nationen zu verkünden."
Auf den Vorschlag von Thiesse wird die Botschaft
der Regierung, die Reden Champignys und des Prä-
sidenten zu 12 Eg'emplanen gedruckt, und auf Jean-
Debrys Vorschlag eine Kommission ernannt, die durch
einen Beschluß den Wunsch des Tribunals, ausdrük-
ken soll, daß nemlich dasselbe wünsche, den ersten Kon-
sul bald als Sieger und Friedensstifter wieder zu sehen
und ihn seiner völligen Beistimmung zu den Maßregeln?
die er für den Nationalruhm ergreife, versichere.
In der Sitzung am 18. stattete diese Kommission ih«
ren Bericht ab, und trug darauf an, daß drei Redner
des Tribunals sich zu dem ersten Konsul begeben und
ihm felgenden Wunsch überbringen sollten:
„Möge das Volk, durchdrungen vom Gefühl sei-
„ner theuersten Vortheile die Regierung mit allen Hilfs-
„mitteln umgeben, welche sie in den Stand setzen-
„seine Freiheit, Ehre und Unabhängigkeit zu sichern.
„Möge es noch alle nöthigen Aufopferungen machen
„um nicht die Früchte derjenigen zu verliehren, die es
„schon gemacht hat; möge der erste Konsul als Sie-
„ger und Friedensstifter zurückkehren: Dies ist See
„Wunsch des Tribunals."
Dieser Vorschlag wurde einstimmig angenommen
und Jean-Debry, Chauvelin und Verenger zu seiner
Vollziehung ernannt.
Nachdem in der Sitz, vom iy angezeigt war, daß
der Senat den B. Languinais zum Mitglied angenom-
men habe, stattete Chauvelin Bericht über die Sendung
zu den Konsuln ab. Bonaparte hat ihm im Namen der