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Der Beobachter vom Donnersberg — 8.1799-1800

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https://doi.org/10.11588/diglit.42678#0177
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Mainz den Een Frimär im 8ken Jahre der fränkischen Republik.
Da «an täglich Geseze macht und sie vollzieht, so müssen die Zeitungen, welche die Wortführer der Nation find, auch saM
kSnnen, was die Nation von den Gesezen und von ihrer Vollziehung denkt. a r a r.

Inhalt. Gesezgebung. Konsular-Kommission; Beschluß die Gsrantiebüreaux im Dep. vom Donnersberg betreffend.
Fortsezung der Bruchftüke über die neue Konstitution. Nachrichten von der Armer von England, Treulvsigkeft der LhvuanS.
Nachrichten aus Paris. Abreise der Generäle Marescot und Darnaudat aus Mainz. Ein gewisser Kops gibt feinen politi-
schen Glaubensgenossen Aufklärung über die Sendung der Deputieren der vier rheinischen Deparremenren stach Paris« Pauls
Feldzug gegen den Cxgroßmeister Hompesch. Nachrichten aus London.

Man abonm'rt in dem Bureau der MunizipalitätsrBuch'drückerei im Bürgerhospitale, allwo auch
einzelne Blatter, das Stück um 4kr. verkauft werden.
Preis vierteljährig 4 Fr. 50 Cent. (2 fl. 4 kr.) Postfrei Z Fr. 85 Cent. (2 fl. Z8 ke.)


F r a n k e n r e p u b l i k.
'Gesetzgebende Kommissionen.
Die dess Raths der 5vo.
vorsiz des Bürgers Danou-
Sizung vom 17. Frimär.!
2!rnould berichtet im Namen der Finanz-Sektion
-über eine Botschaft Per Konsuln in Betreff der Orient.
Armee. Durch eine Botschaft des ölten Direktoriums,
sagt er, wurden die Kriegsausgaben für das Jahr 8.
<mf 472 Millionen angegeben, und vom Geftzgebungs-
korper auf ZZZ.bestimmt. -Wie kömmt es, daß mit
solchen Mitteln, die Orientarmee Wergessen wurde,
und keinen Antheil an den Nationalausgaben ange-
wiesen erhielt? Der Ruf, welcher ihre glanzende Tha-
ten und ihre bewundernswürdige Hingebung verkün-
det , ist über jenes Stillschweigen unwillig.
Arnould schlägt hierauf folgendes Projekt vor, das
angenommen wird:
. Es soll für die Orientarmee während dem IährH
em Fond von 15 Millionen bereit bleiben , der von de-
nen in Aegypten erhobenen Steuern bestritten werden
soll.
Das Schazamt soll zur Verfügung des Kriegsmi-
msters eme Million bereit halten, die als Vorschuß
dienen soll, um die Summen abzuzahlen, die Militär-
personen gehören, welche aus Aegypten zurückkommen»
YkW?Paris das Munizipal-
Sitzung vom rg. Frimär.
Da dle Kommtssron des Altenraths die Resolution
über den metrischen System wegen einigen Redaktions-

Fehlern verworfen hat, so schlägt Choltet eine an*
dere vor, die angenommen wird-
-- Sizung vom ry. Frimär.
Die Konsuln schicken mehrere Botschaften, die an
die einschlägige Sektionen verwiesen werden.
Kommission des Altenraths.
Vorsitz des B. Lebrun.
Sizung vom 17. Frimär.
Sie genehmigt zwei Resolutionen; eine in Betreff
dec National-Güter-Käuffer, und eine in Betreff der
Civilakten, welche die Regicrungskommissäre wahrend
der Suspension der Munizipalitäten zu Paris ausge-
nommen haben. Sie verwirft aber die über das me-
trische System, wegen Redaktions-Fehlern.
Sizung vom iZ. u. 19. Frimär.
In der ersten werden Beifallsadressen wegen den
Begebenheiten von Brümär verlesen. In der leztew
werden die Resolutionen in Betreff eines Fonds für die
Orientarmee, und über das metrische System gebilligt.
Konssular-Ko m Mission.
Da in dem Beschlüsse des Direktoriums vom rz.
Vendemiar, wodurch im Dep. Donnersberg zweiBu-
reaup für die Garantie der Stofe und Werke von Sil-
ber und Gold, eins zu Mainz, und eins zu Speier er-
richtet werden, die Kantone Frankenthal und Wörr-
ffadt nicht einbegriffen wurden, haben die Konsuln auf
Verlangen der Zentralverwaltung des gedachten De-
partements beschlossen, daß Frankenthal zu dem Bü-
reau von Speier, und Wörrstadt zu dem von Main-
gehören soll. *)
*) Kann als Widerlegung einer in der frankfurter Reichs-
Ober-Postamrszeitung befindlichen Lüge dienen, daß näm-
lich von Paris die Weisung gekommen sei, keine Verände-
rungen mehr auf dem linken Meinufer vorzunehmm.
 
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