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Bund Deutscher Kunsterzieher [Hrsg.]
Kunst und Jugend — N.F. 10.1930

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Heft 6 (Juni 1930)
DOI Artikel:
Hübner, Erwin: Der Heimatgedanke im Zeichen- und Kunstunterricht
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https://doi.org/10.11588/diglit.28000#0166

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liüiisileiische PholMM-
phien süln svlleii, wle gm,z
iiiischelichiire Achllve -der i
Üeiiiwk durch geschjchkei
Ausiinhine (Beleiichliiiig,;

Slniidpiiiilit iisw. gewin-s
iieii, gelgeii Akoholy-'Skcigi)
lii dem 8. Aniihcilchhiich i
„A!>ilerel, Phokogrnphie,-
Film" uiid Aeiiger-Pgksch
ii> seiiiem Aiich „Die P)elt!
ist schön". Giike phokvgra-s
phlsche Schiilerglisiiahmeiu
voi, heiiiigkllcheii Ksmsk-i
deiiliiiig'lerii (Aauleii,

Sladl- u»d Plghgnlggeii.s
ÜandwerliS- imd !
diislrieerzeiigiiisseii) köii-i
iieii daiiii in eiii „bekiderl
Schule vorhgndeiies oderi
giigulegendes Heiinnt-s
archiv" giifgeiioiiiiiien sver-l
den uiid lhre gelegent--
llche Aerweiidung I iius
Kiiiislniikerrichte fiiideii,i
ün wohl jede Schulq iiiis
Aesisze eineS Cpidigslio-s
pes lsk oüer die Schkilers
.I»r Perskellung braiich-'
önrer Dlnposilive niigelei-k
lel werden liömieii. Selbst-s
versknudlich skeht ?iner'

Aiisiighine vou liiiiist-j
ierischeu Oeichiiuiigeii'ngchi
heliiigllichen Akokiven in!
dieses Archiv nichkS !m!

Wege, sind doch schliesz^
lich nuch die Lilhogrgphieis

imd Sliche sriiherer Jghrhunderle, die n!ke Skkidke
oder Stndkkeile dnrskellen, lieine ^iinturnliskischen"
Arbeilen gewei'en. Kiinskierisch und heiiiiglliiiiidlich
werlvolle Ergevniise^ dcch Kuiislttiikerrichles (Photo-
grnphien und Ieichnungeii) lröiiiien auszer in Sainin-
luiigen nuch in heilnntlriindlichen Zeilschrifteii oder
in den von eingelneii Schplen hernusgegebenen Schii-
lerzeilungen lhre Aerweiidung finden, wodurch gleich-
geiklg dnü Hnkeresse der Schiller nn Heinigkkundlicher
Lilernkur geweckt würdei Aei der Einrichkung der
„Üeinigtiiiusee»", wie sie ijehk fnst in jeder Stndt ge-
schgssen werden, iniifi dep Kuiisklehrer inikwirkeii, sei
es, d»ss er nill tzilse der iSchiiler nus dle beschriebene
^lrl Mnlerlnl besorgt, vder iiur, wns vlelleichl nvch
wichüger isl, ünh es gusklgrend wirkl. Wird doch
von der grohen Asgsse deS Publikuins und der Schü-
ler dns hlslorisch Aedeutsnnie deS üeiinak-„Ar>i-
semns" g»ch nls künstlerssch werkvoll angesehen. Aor
nllein nber lnszk dle Ausiyahl und die Aufstelliing der
gnsgesielllen (üegenslände .)» ivünschen übrig. Künsk-
lerische Gesichlspunkle niüsleii nnch hier berücksichtigt
werden. Dle Aölkerk»iideiiiuseeii der gröszeren
Sliidke (Avllerdgin^itzgsnburg) siich in kulturkiind-
licheni Sinne nuch!!„öeinialniuseen" und genttgen
trokdein kiinstlerischeii Ansprüchen, eben durch Aus-
wnhl iiiid (jusgiiiiiieiiskelliiiig. Unuinggnglich »okwendig
isk beim '-Kgkurreichlieii iin Heiiiintorke ein HinweiS
nus die sogengniite ),Heiiiinkk»nsk", die oft in unlieb-
sniner Welse ihren Linflusi nus den Heicheiiunterrichl
gusübt. slinmer noch .gilr eine schlechle „Aadierung"

IIiiter-Tertia eiiier Kiiabeiischiile

oder eine „Künsllerslein-
geichniing" von eineni
heiingtlichen Aiotiv inehr,
nls die beske Photogrn-
vhie. Es lioinnik sognr
heule noch vor, dah iin
Zeichenunkerricht den
Schülern derlei „Kunsl-
ergeugnisse" als »nch-
ghmenSwerle Aeispiele
hingeskellk, sie gu AnsichlS-
rndierungen nngeleikel
oder ihnen vorhnndene

„Üeiingtrgdierungen" .zuni
Kopieren übergeben wer-
de», wobel innn sich noch
beinttht, den Schülern
zuliebe verbilligle „An-
dierlechiiiken" zu ersin-
den. Pier niusz ii» Diensle
der wirklichen Kiinst der
Knnipf gegen Kilsch nus-
genoinnien werden. Er isk
nber zwecklos, wenn er

sich nuszer gegen die „Hel-
ninkrgdierer" nicht guch
gegen den Schund der
Ansichkskgrkenfnbriknkion
richlek. Schlechle Pholo-
grnphlen, bei denen die
Aienge und die „nnkür-
liche" Fnrbe des Dnrge-
ftellteii wesenklich sind,
oie wirkliche Schönheil
der Heininl aber über-
sehen ist, üa sich die Wahl
der Mokive snst nur nnch
loknlpntriolischeii Ge-
sichkspuiikken richlek, wnhrend nlleS Künsllerische

nuszer acht gelassen wird, füllen in ingngelhgfleni
Druckverfghren vervielfälligl die Kgrlenslgnder der
heinigklichen Auch- und Pgpierhgndlungen. Aienignd
wehrt sich gegen diese Aerunglinipfung der Heinink,
weil bisher nur wenigen die Äugen sttr diese so ne-
bensächlichen Dinge geöffnek sind. Hier niusz die

Schule eiiisetzen und erziehen (Phokogrnphische Ar-
beiksgeineinschgfkeii) und auf die eigenklichen Ziele
und Aröglichkeiten der Pholokunst nufinerksnin
innchen. Moholy-'Zragi) und die Skankliche Aildslelle
Aerlin weisen den Weg.

Der gns der llniersluse beglnnende »nd im Diensle
der lüeslgllung skehende Schrlstunlerrichl soll ln üen
oberen Klassen auch Ansgnben sür prnklische Fwecke
lösen. Gerade in der Gegenwgrk ist die Aedeukung
der Kunsk für die Äeklame erkannt worden. Auch
die Schüler können ini Aahinen ihrer Geskaltungs-
kräfke zur Lösung prniktischer Schriflgufgnben nnge-
leitet werde». Werbezekkel heiinaklicher Firinen snl-
len ihnen käglich in die Lände, Plnkake an den Ae-
klninesüulen, Zeikungsi,isernke sordern zur Krilik
herauS. Liitwürfe sür Ariesköpse, Werbezekkel, Plg-
knke und Znsernte für iZiiduslrie und Gewerbe der
Heiinnt sind Ausgnben fttr die Schristgesknltuiig und
köiinen oft in Aerbindung inil der Phvlonioiilnge
gelöst werden. Dginlt wird dnS Jnkeresse und dns
Aerskändnis für guke Gebrnuchsgrnphik und für die
Aeklaine der Heiincit geweckt. Vute Lrgebnisse des
Unterrichks könneii aber auch wirklich ihre praklische
 
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