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Bund Deutscher Kunsterzieher [Hrsg.]
Kunst und Jugend — N.F. 10.1930

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Heft 8 (August 1930)
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Busse, Wilhelm: Über die Erhaltung der Gestaltungskraft des jungen Menschen während der Pubertät, [1]
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https://doi.org/10.11588/diglit.28000#0229

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„Dnmon". Eestnltosi »itt Nnlurholz. stlrbeit der Überrenlschnle Ludwlgsburg lStiidleiirat R. Winter)

sic herdliibrecheiideii Fsut swn SchichloiieiischiliUeii
erivehreii. Alies mögiiche wird zu Änuse iruf Schiid-
iviieiipnpier stezeichnet mid chilsgeschnitteii iind soii
iiiii, gedruciit iverde». Alimqhiich ivird diesec Gesiiii-
iiüigsdriiiig, der sich meisteiis auf Ab- uiio Umzeich-
iie» beschräniit, wieder guf Wege eigeiie» Schnffens
geieüet. Die vo» de» Schiilssrii dnheim ausgewnhiteii
uiid vernrbeitele» Borivisrfesgebe» geiiügeiid Finger-
zeige, »nch iveicher Aichtstiig hi» dieses eigeiie Schaf-
se» gesuhrt werde» miisZi Ssiid sie meist gegenstäiid-
iicher Art, so iiami jehi ieis^ ei» snchiicheS Zeichneii
eiiisehe», deim es iuii sich meiie Lebensgebiete a»s,
der äuiige snszi dei, vvr ihhi sieheiide» (öegenstniid
vo» einer neiien Seiie n». DnS Aesuitat ist natüriich
iieine objeliiive Dnrsteiiiing,'sondern eine mehr sub-
jeiiiive Gesinitung, dn dse persöniiche Färbung viei
zii sinrii überwiegt. ij s

u -

önzivische» isl der 2u»ges in die Oberlerlia ein-
gezogen. Die Anumgesigiittngsversiiche der U III er-
soiderii Crweiieruiig. Fgst ijiimer sinde ich iebhnsie
Ziiiiimmuiig, wenii der Äegriss „Anum" üurch prnii-
Usches Lrsnssen i» den Fiuren und Treppenhäusern
der Schuie veriiest wurde. ^nchiiches Zeichnen von
b'iuzeiieiie» wie Türen, Fenster, Pfeiier und ihre
iimgebuiig wechseit mi! Ausgnben, weiche Geiegen-
heii gebe», ünS Lriinnnte in sreier Verarbeitung dnr-
zusieüe». „Fesisnni, Speiseiaai, Keiierraum, Schinf-
zimmer, üerdecke der Küche" sind solche Themen.
Dno Znnere unserer schönen,'aiten Kirchen wird her-
uugezoge». Cin Besuch in der Morihkirche: Die so
iebhnji Gejchwähigen sidhenZtiii und stumm, nls die
geivuiiige Aionumeniniiiät deS Aiesenrnumes auf sie
zu ivirken beginni. Gnnz iejse nur einige Hinweise
iius die geheimnisvoiie SUiijmung, auf die schräg
durch die bunien Fenster schienden Lichtbündei, nus
d»o iiese, weiche Dunkeh dnneben, sonst nichtS. Dann

geht es wieder heim in den Zeichensnni. Themn:
dZircheiiinnereü. Die Einfühiuiig wnr geiunge». Aus
de» liebuiigen biidmäsziger Fiächenfüliuiig wnr de»
nun is—15 jührigen Schüiern schon beknnnt, dnsz
irgend ein Biiümiiieipuniit geschnffen werden muszte,
der dns WeseniUche beiont. 5n den meisten Fäiie»
wnr dieser Focderung nnchgekommen, iiidem der
Aiinc oder eine Säuie oder ei» Fensier hernusgear-
beitet wnr. Aei üer »nchsoigeiideii Besprechung der
nn die Tnfei gehefteien Aiätier hniten wie immer
bei soichen Geiegenheiten die Schüier dns Wort. Sie
zeigte» mir durch die Aussprnche, dnsz scho» zum
Teii ein bewusztes Arbeilen mii den Eiemeiiieii der
Aiidgestaltung vorgenvmmeii war. Von jeht nb wurde
besonders Wert dnrauf geiegk, Liiiis, Fiäche, Heii
und Dunkei pinnmäszig zusammeiizubnuen. Der Pin-
sei und schwnrze Tusche wnren dnbei einzigsies A!n-
terini. ÄUtteist dieser neuen AuSdruckSmögUchkeit
hntke ich die Schaffenskrnft der 5ungen wnchgehniten
und nnchdem sie an KünsUerhoizschiiitken, Aadierun-
gen usw. gesehen hntten, wie der Künskier sein Aiid
„bnut", erhieit ich noch mnnche Biäiier, weiche z»m
Forischreiieii nus diesem Wege ermiinierien. Hie uiid
dn ivurden sie nuch sür LinvischiiUie verweriei, zu-
nächst aber nur ais eine Art Anerkennung sür guie
Leifiungen.

VI.

Aus OberierUnnern werden Antersekundaner. I»
einer ganzen Aeihe von Schüiern scheinl die gei-
siige Entwickiung gieichmäszig fortzuschreiien. Abge-
sehen von einer gewissen Knotigkeit im Aenehmeii,
die man immer wieder beobnchte» knnn, ist äujzeriich
von einer Aeränderung in der Seeieuinge zunächsi
kaum etwas zu bemerken. Nur sknrke Ausmerksam-
keit des Kunskerzieherü knnn Skockung und Uniust in
der Arbeit erkennen. Aei einem dieser 15—Iti jäh-
rige» IugendUchen erreichie ich nnch behuisnmer Ein-
 
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