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Kunstchronik: Wochenschrift für Kunst und Kunstgewerbe — 10.1875

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Vom Christmarkt
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133

Vom 'Chnstmarkt.

134

°"SSezvgen smd wic >n dem vmliegrmui Mic- ^
b-stcn. m.t sicherer Hanv skizzirtcn S'g'N'chcn, m

bas Wesentlichste von
^1)arakter und Situa-
sich ausprägt,
stnd t^n auch dic
Perlen der Jllustra-
, währcnd uns
"'^>nche „Komposition"
bilduiäßiger Ab-
^st'eßung zu sehr
chniponirt und wenigcr
-N'Psunden zu sein
^cheint. Durchweg ist
b'e heitere Muse, wie
^ns selbstverständlich,

Sstilllicher davon ge-
Ivlnnien als die tragi-

'che. Thuniann. „Ha«s i>» «a-.-.

Grützner, H. Lvssow, Grot-Johann und Ad.
Schmitz haben sich mit Glück in ihre Aufgabe getheilt,

undes ist schwer, einem
von ihncn den Preis
zuzuerkennen. Die hi-
storischenDramen sind
meistGrot-Johann
und Knackfuß zuge-
fallen, denen auch Ad.
Menzel einmal assi-
sttrt hat. Die antiken
Stvfse fandenanA l ex.
Wagner, Zick,
Klimsch, die roman-
lischen und phantasti-
schen an G abr.Max,
Knackfuß, Röber,
Ferd. Piloth be-
Gcdlchtk, Grot-'schc Ausgadc. wählte Jllustratvren.

en Klassikern jhres Berlages
läßt dieGrote'scheBuchhand-
lung nunmehr auch etliche
Romantiker folgen, wenig-
stens hat sic mit zweien dersel-
ben den Anfang dazu gemacht.
Clemens Brentano's melancho-
lischeMuse hat in W. Stein-
hausen cinen geschicklen
Jnterpreten gefunden, dessen
schlichte Zeichnung mitunter
lebhaft an Ludwig Richter
erinnert. Noch ansprechender
sowohl der Dichternatur nach
als auch in Bezug auf den
Bilderschmuck erscheinen uns
Chamisso's Gedichte, bei deren
Jllustration die Rollen unter
eine Anzahl gleich tüchtiger
Kräfte glücklich vertheilt wur-
den. Wir stehen nicht an,
, diese Chamisso - Ausgabe den

-steii Leistungen der Holzschnittillustralion bcizuzählen.
^llßer ven a»f Titel gcnannten Mcistern des Faches,
^stuinaiin, Klimsch, Schmitz und I. Heilmair,

desscn landschaftliche Beitrüge besonders hervorgehoben
zu werden verdienen, sind auch einige anonyme Zeichner,
wie es scheint, um die Ausstattung bemüht gewesen.
An verschiedenen Stellcn begegnet uns des Monogramm
b'. 4!., und das sind nichl die schlechtesten Stellen. Wir
lassen den Leser selbst urtheilen, indem wir einen der
Zierbuchstaben diesen Zeilen anfügen, der das lithauische
„Familienfest" illustrirt. Das ebenfalls abgedruckte
Bildchen zu „Hans im Glücke" scheint uns von der-
selben für xylographische Zeichnung glücktich angelegten
Hand zu sein. Eine weitere Probe gxben wir in einem
Beitrage von Ad. Schmitz, welcher die Stelle aus dem
„Malerzeichen" illustrirt:

„Es war das Mädchen, das er solltc malcn,
Versührerisch und reizend, wie die Lust,

U»d blendend-schöner als der Sonne Strahlen;

Doch war e§ kciner Lockimg sich bcwnßt - —

Den Schluß diescr Abtheilung der Weihnachts-
literatur machen wir mit Ph. Ulr. Sch artenmeyer's
„Der Deulsche Krieg" (Nordlingen, Bcck) zu denen der
 
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