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671
Vermischte Nachrichten, — Zeitschriften. — Jnserate,
672
Richter; dagegen nnrd sich das Denkmal als eines der Loose
erklären lassen, mittelst ivelcher die Thesmotheten am Morgen
jedes Gerichtstages die Sektionen der Geschworenen, welche
an dem Tage zu fungiren hatten, ausloosten. Solcher Sek-
tionen waren bekanntlich zehn, die mit den Buchstaben 4
bis bezeichnet wurden, — Herr von Wilamowitz sprach
über Pausanias' Beschreibung von Athen und behauptete,
daß derselbe nicht aus Autopsie berichte, sondern ältere Pe-
riegeten ausgeschriebsn habs: er nenne kein Denkmal auf
der Akropolis, das jünger sei als das 2, vorchristliche Jahr-
hundert, Die Unzuverlässigkeit und Ungenauigkeit des Pau-
sanias suchte der Vortragende an einzelnen Äeispielen von
der Akropolis nachzuweisen, wobei er mehrfach auf lebhaften
Widerspruch stieß, — Herr Hübner legte das seit 1870 im
Erscheinen begrisfene und soeben vollendete Prachtwerk der
archüologischen Gesellschaft in Newcastle-upon-Tyne vor:I,a-
piäarium ssptsuiriouals, or u ässoription ok tlio
inonuments okromun ruis in tds nortii ok LnAlancl (London,
Quaritch, 1875, XVI und 492 S, Fol,), welches alle römischen
Denkmäler in den vier nördlichsten Grafschaften Englands,
Durham, Westmoreland, Cumberland und Northumberland,
Jnschriftsteine, Skulpturen, Werke in Erz, in vortrefflichen
Abbildungen (zahlreiche Holzschnitte und ein Dutzend Kupfer-
tafeln nebst mehreren vorzüglichen Karten) zusammenfaßt,
Der erläuternde Text ist das Werk des Or. Bruce, der
durch seine zuerst 1851 in bescheidenem Touristenformat, zu-
letzt 1867 in stattlichem Quarto erschienene musterhafte Be-
schreibung des Hadrianswalles im nördlichen England (zwischen
Neivcastle und Carlisle) den Anstoß zu den mit fürstlicher
Munificenz von nacheinander drei Herzogen von North-
umberland, von reichen und einsichtigen Privaten, wie
Herrn John Clayton und der obengeiiannten Gesellschaft
geförderten Nachforschungen und Ausgrabungen gegeben hat,
auf denen das neue Werk wesentlich beruht, Es bildet dasselbe
eine werthvolle Ergänzung zu dem 1873 erschienenen, von
dem Vortragenden bearbeiteten siebenten Band des Eorpus
iusoriptionum I,s.tinaium, welcher ganz Britannien umfaßt,
und sollte unseren rheinischen Antiquaren ein Vorbild sein,
in gleicher Weise die zahlreichen römischen Denkmäler der
Rheinlande, ehe es zu spät wird, zu sammeln und zu ver-
öffentlichen,
LH Nürnberger Stadtmauern. Auf Veranlassung eines
(in Nr, 38 dieser Blätter mitgetheilten) Vorschlags der
städtischen Bau-Kommission hat das Kollegium der Gemeinde-
Bevollmüchtigten in seiner Sitzung vom 6, Juli die Ein-
legung der ganzen Stadtmauer, vorerst noch mit Aus-
nahme der kurzen Strecke vom Spittler-Thor bis zur Kaiser-
stallung und der (dann isolirt stehenden) vier großen runden
Thorthürme beschlossen, Der Magistrat hat in seiner Sitzung
vom 9, Juli diesem Beschlusse zugestimmt,
Technischer Führer durch München. Als Festschrift
für die im Jahre 1876 in München stattfindende General-
versammlung des Verbandes deutscher Architekten- und Jn-
genieur-Vereine ist die Herausgabe eines „Jllustrirten tech-
nischen Führers durch München" in's Auge gefaßt, welcher,
unter Beifügung historischer Notizen, Planskizzen und Be-
schreibungen aller bemerkenswerthen Münchener Bauwerke
und Bauanlagen nach den besten Quellen bringen soll, Re-
dakteur der Festschrift ist Prof, Or. Franz Reber, Eiiie
Fülle werthvoller Materialien und Ausarbeitungen steht aus
den einschlägigen amtlichen Archiven zu Gebote, so daß eine
Publikation von bleibenoem Werthe zu erwarten ist.
Zritschrifteil.
1Il6 Xeiulvmz. Xo. 167.
«lyuriiui <168 Leuiix-urts. X«. 13. ^
I«'Xrt. Xo. 29.
1,6 asssins Ä6 IV. IZIa^s, vori .1. 6. (: 8. >8. (I-Orts.) — 1,6 salou
06 1875, XII., von I'. I,6roi. (Llit ,1di0I6.) — II1i>xoI)U0
Doultznxer, vou Oli. 1 aräio u. (24it ^ddilä.)— 1 Luustdoilaso-
Jnserate.
Losiion erseiiisn nnä ist änroii uils
LnoiiimnäinnKsn 2N dsrisiion:
ilerlag von F. A. Srockhaus in Leipfig.
ksrausKöAsiioll
V0I1 Oilivvjn.
47. lüoksrnnA. (Xsns IkaiAS I,kA. 3.)
THitkoü. I. blürnkerg, anto§r. von X,
Ortvsill n. II, Röiiin, 8, Uskt,
ü 2 Naric 40 Lk,
luliult: Llatt 71—74. i?6tsr86u'8l:Ii68 Hau8.
ijl. 75 u. 76. I'äkslvesilc rui8 äsn> ö.irou
Likrit8l:1isu Hnuss. LI. 77. 86liöptbriiuusu
nii^ äsni äolianuislcirsliliol's. lil. 78. Lsolior
iin IZs6it-l <is8 LIri)or8 li'rsiii. vou Lsliltiia.
L1. 79. Oksmaoäsll. 81. 80. llxitaxliium
48?Li6tz^(X, I°I,k^4,) Xktiii, XXII.
Ilöln, anto^r. von O, Ilonsor. 2, Uskt.
ü 2 Nuric. 40 kk.
lulilllt: Mstt 1—8. Ii,stdIi!i>i8ln>IIs, (NI, 1, I>sr-
01)6168 stoolcvksrlc. I!1.8. Dstriils VOIU Diioli.)
L1. 9. u. 10. 8i>ani86lisr Lau.
49, n, 50, i,iekA. (kl.Ik.Ltz, 5n, 6,) Xbtii.
XXIII. 8säen. i. 2. klokt. (Lodloss.)
ä 2 Nlr. 40 Lk.
luli.tlt: lilutt 1- 4. iVusisIit u. Dstails vom
Haui)ts)orta1. 111. 5—8. I'rspxsutliurm mit
vstriilo. 61. 9. liaxvllsutliüi61. 10.
I-sipÄA, vl.
Soeben erschien:
Die Elemente der Kunstthätigkeit
erläutert von
Bcrnhlird Grueber.
Architekt und Professor der Baukunde.
Mit 18 Figuren in Holzschnitt. 8, Geh, 6 Mark.
Der Verfasser, seit langen Jahren akademischer Lehrer und durch seins
kunsttechnischen Schriften, besonders durch das mit Ünterstützung des österreichi-
schen Unterrichtsministeriums herausgegebene Werk: „Die Kunst des Mittelalters
m Böhmen" den Fachgenossen vortheilhaft bekannt, bietet mit diesem Buche zunächft
Lehrern wie Schülern einen Leitfaden, in dem die Gesetze des Sehens, der Far-
ben und der Formenbildung auf leichtfaßliche Weise dargestellt sind. Doch wird
das aus freien Vorträgen entstandene Werk auch allen Freunden der bildendeü
Kunst Nutzen und anregende Unterhaltung gewähren.
I. K't Jägerstr, 53 in
Bcrlin, offerirt:
Zeitschrift für vildende Kunst.
I,—IX, Bd- mcl, 225 Mk, baar.
Vorla-F von li. X. dieeillullll in I-oixÄA,
Von Urok. vr, i-llbüe. Lwel te ktarlc
verin. unä vsrd. XukiuAe. Vllt Zöo
Hoirkcün. gr, Inrpsr.-vex.-8. 2 Uäs,
brock. ly Vi,: eisg. xeb. 22 >i. 50 Uk.
Von
krol. vr, 6srl l.emcl<e.
Visrto vormsirrto 11, vorhs88ortoXllAg.Le.
Nit Illustralioiikn.
1873. Ar, 8. br. 9 Uarü; xsb,
10 Narü 50 I'l'.
Am 7. AuMst vcrrcisc ich auf 14 Tage. E. A. Sccmann.
Redigirt unter Verantwortlichkeit des Verlegers L. A. Sremann. — Druck von Hundertstund 8: Pries in Leipzig,
Vermischte Nachrichten, — Zeitschriften. — Jnserate,
672
Richter; dagegen nnrd sich das Denkmal als eines der Loose
erklären lassen, mittelst ivelcher die Thesmotheten am Morgen
jedes Gerichtstages die Sektionen der Geschworenen, welche
an dem Tage zu fungiren hatten, ausloosten. Solcher Sek-
tionen waren bekanntlich zehn, die mit den Buchstaben 4
bis bezeichnet wurden, — Herr von Wilamowitz sprach
über Pausanias' Beschreibung von Athen und behauptete,
daß derselbe nicht aus Autopsie berichte, sondern ältere Pe-
riegeten ausgeschriebsn habs: er nenne kein Denkmal auf
der Akropolis, das jünger sei als das 2, vorchristliche Jahr-
hundert, Die Unzuverlässigkeit und Ungenauigkeit des Pau-
sanias suchte der Vortragende an einzelnen Äeispielen von
der Akropolis nachzuweisen, wobei er mehrfach auf lebhaften
Widerspruch stieß, — Herr Hübner legte das seit 1870 im
Erscheinen begrisfene und soeben vollendete Prachtwerk der
archüologischen Gesellschaft in Newcastle-upon-Tyne vor:I,a-
piäarium ssptsuiriouals, or u ässoription ok tlio
inonuments okromun ruis in tds nortii ok LnAlancl (London,
Quaritch, 1875, XVI und 492 S, Fol,), welches alle römischen
Denkmäler in den vier nördlichsten Grafschaften Englands,
Durham, Westmoreland, Cumberland und Northumberland,
Jnschriftsteine, Skulpturen, Werke in Erz, in vortrefflichen
Abbildungen (zahlreiche Holzschnitte und ein Dutzend Kupfer-
tafeln nebst mehreren vorzüglichen Karten) zusammenfaßt,
Der erläuternde Text ist das Werk des Or. Bruce, der
durch seine zuerst 1851 in bescheidenem Touristenformat, zu-
letzt 1867 in stattlichem Quarto erschienene musterhafte Be-
schreibung des Hadrianswalles im nördlichen England (zwischen
Neivcastle und Carlisle) den Anstoß zu den mit fürstlicher
Munificenz von nacheinander drei Herzogen von North-
umberland, von reichen und einsichtigen Privaten, wie
Herrn John Clayton und der obengeiiannten Gesellschaft
geförderten Nachforschungen und Ausgrabungen gegeben hat,
auf denen das neue Werk wesentlich beruht, Es bildet dasselbe
eine werthvolle Ergänzung zu dem 1873 erschienenen, von
dem Vortragenden bearbeiteten siebenten Band des Eorpus
iusoriptionum I,s.tinaium, welcher ganz Britannien umfaßt,
und sollte unseren rheinischen Antiquaren ein Vorbild sein,
in gleicher Weise die zahlreichen römischen Denkmäler der
Rheinlande, ehe es zu spät wird, zu sammeln und zu ver-
öffentlichen,
LH Nürnberger Stadtmauern. Auf Veranlassung eines
(in Nr, 38 dieser Blätter mitgetheilten) Vorschlags der
städtischen Bau-Kommission hat das Kollegium der Gemeinde-
Bevollmüchtigten in seiner Sitzung vom 6, Juli die Ein-
legung der ganzen Stadtmauer, vorerst noch mit Aus-
nahme der kurzen Strecke vom Spittler-Thor bis zur Kaiser-
stallung und der (dann isolirt stehenden) vier großen runden
Thorthürme beschlossen, Der Magistrat hat in seiner Sitzung
vom 9, Juli diesem Beschlusse zugestimmt,
Technischer Führer durch München. Als Festschrift
für die im Jahre 1876 in München stattfindende General-
versammlung des Verbandes deutscher Architekten- und Jn-
genieur-Vereine ist die Herausgabe eines „Jllustrirten tech-
nischen Führers durch München" in's Auge gefaßt, welcher,
unter Beifügung historischer Notizen, Planskizzen und Be-
schreibungen aller bemerkenswerthen Münchener Bauwerke
und Bauanlagen nach den besten Quellen bringen soll, Re-
dakteur der Festschrift ist Prof, Or. Franz Reber, Eiiie
Fülle werthvoller Materialien und Ausarbeitungen steht aus
den einschlägigen amtlichen Archiven zu Gebote, so daß eine
Publikation von bleibenoem Werthe zu erwarten ist.
Zritschrifteil.
1Il6 Xeiulvmz. Xo. 167.
«lyuriiui <168 Leuiix-urts. X«. 13. ^
I«'Xrt. Xo. 29.
1,6 asssins Ä6 IV. IZIa^s, vori .1. 6. (: 8. >8. (I-Orts.) — 1,6 salou
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Doultznxer, vou Oli. 1 aräio u. (24it ^ddilä.)— 1 Luustdoilaso-
Jnserate.
Losiion erseiiisn nnä ist änroii uils
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47. lüoksrnnA. (Xsns IkaiAS I,kA. 3.)
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L1. 79. Oksmaoäsll. 81. 80. llxitaxliium
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49, n, 50, i,iekA. (kl.Ik.Ltz, 5n, 6,) Xbtii.
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ä 2 Nlr. 40 Lk.
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Haui)ts)orta1. 111. 5—8. I'rspxsutliurm mit
vstriilo. 61. 9. liaxvllsutliüi61. 10.
I-sipÄA, vl.
Soeben erschien:
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Bcrnhlird Grueber.
Architekt und Professor der Baukunde.
Mit 18 Figuren in Holzschnitt. 8, Geh, 6 Mark.
Der Verfasser, seit langen Jahren akademischer Lehrer und durch seins
kunsttechnischen Schriften, besonders durch das mit Ünterstützung des österreichi-
schen Unterrichtsministeriums herausgegebene Werk: „Die Kunst des Mittelalters
m Böhmen" den Fachgenossen vortheilhaft bekannt, bietet mit diesem Buche zunächft
Lehrern wie Schülern einen Leitfaden, in dem die Gesetze des Sehens, der Far-
ben und der Formenbildung auf leichtfaßliche Weise dargestellt sind. Doch wird
das aus freien Vorträgen entstandene Werk auch allen Freunden der bildendeü
Kunst Nutzen und anregende Unterhaltung gewähren.
I. K't Jägerstr, 53 in
Bcrlin, offerirt:
Zeitschrift für vildende Kunst.
I,—IX, Bd- mcl, 225 Mk, baar.
Vorla-F von li. X. dieeillullll in I-oixÄA,
Von Urok. vr, i-llbüe. Lwel te ktarlc
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Nit Illustralioiikn.
1873. Ar, 8. br. 9 Uarü; xsb,
10 Narü 50 I'l'.
Am 7. AuMst vcrrcisc ich auf 14 Tage. E. A. Sccmann.
Redigirt unter Verantwortlichkeit des Verlegers L. A. Sremann. — Druck von Hundertstund 8: Pries in Leipzig,