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Kunst und Künstler: illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe — 27.1929

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Heft 3
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Ganz, Hermann: Rodin im Hôtel Biron
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https://doi.org/10.11588/diglit.7608#0135

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Tulpenruhm des Hotel Biron ist dank der Groß-
zügigkeit eines Haarlemer Gärtners im vergangenen
Sommer wieder schönste Wirklichkeit geworden.

Die unvergänglichen Blüten dieses neuen Parkes
aber, Riesenblumen vergleichbar, sind nun die
Skulpturen, alte Torsi und Rodins Gestalten, die
in gelassenem Rhythmus die Wege begleiten,
Kreuzungen betonen, Plätze krönend schmücken
und die endgültige Bestimmung des Ganzen recht

eigentlich zusammenfassen und ausdrücken. Hier
kehrt aufs tröstlichste zur Erde und in den Schoß
der Natur zurück, was, von übermächtigem Pathos
geschwellt, im hohen Raum der dämmernden Ka-
pelle orgelhaft aufbraust, — was, von der Leiden-
schaft zerrissen, irrlichternd durch die heiteren Ge-
mächer des Hotel Biron zuckt, — und was von
Geist getragen, von Anmut und Glück verschönt,
beseelt aus dieses großen Menschen Händen kam.

AUGUSTE ROÜIN, BILDNISBÜSTE CLEMENCEAU
GENANNT: „L'HOMME QUI FAISAIT LA GUERRE"

RODIN-MUSEUM

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