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Bund Deutscher Kunsterzieher [Hrsg.]
Kunst und Jugend — N.F. 6.1926

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Heft 5 (Mai 1926)
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Buchbesprechungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.23685#0117

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ist etwas groß, und er ist etwas gesucht. Was dte
Zapaner im Änterricht für richtig halten, muh für
uns nicht gerade vorbildlich sein. Dafür könnten die
dem Buch beigegebenen Abbildungen auf Schritt und
Tritt den Beweis erbringen. Schliehlich benützt aber
der Berfasser das Zapanische doch nur als einen
Aushängeschild, um dahinter grundsätzlich wichtige
Dinge zu erörkern, die man nicht ost genug sagen
kann. Auch dieses Buch ist mit vielen, zum Teil
farbigen Abbildungen geschmückk.

Der kleine Herder. Nachschlagebuch über alles für
alle. Mit vielen Bildern und Karten. 1. 2. Frelburg
i. Br. (Herder u. Co.) 1925. 1530 S. Lw. 30 Mark. —
Ntcht weniger als 50 000 Artikel und 4000 Bilder
vereinigt dieses Werk, in kleiner, aber vorzüglich
lesbarer Type, vorzüglich schön gedruckt, und in einer
Bildwiedergabe, dte in dieker Kleinheit und Klarheit
ihresgleichen nicht hat, auch nicht im Auslande. Her-
der hält, was er versprtcht. Die Auswahl und Be-
handlung der Schlagworte ist meisterhaft. Zeder Teil
Ist, offenbar noch während des Drumes, auf den
Standpunkt der lehten Stunde redigiert worden.
Was das bedeutek, kann nur der ermesken, der in
grohem Berlage Bescheid weih, Ueberali empfindet
und kieht man den Fachmann, für jedermann ver-
ständtich, einführend sprechen, wo es der Raum er-
laubt, fesselnd. Eine besondere Hilfe bieten die über-
all eingestreuken zusammenfassenden Artikel für die
verschiedensten Fragen der Gegenwart, bis zur Radio-
anlage und Mohnungsreinigung.

Bon den Kleinen Delphin-Kunstbüchern llnd zwei
weltere Bändchen erschienen. Rembrandt, der
Maler des Lichtes und Ruisdael, der
Maler der Landschaft, die dieselbe Emp-
fehlung verdienen wie die früheren Bändchen. Klei-
nere, mit geringen Mitteln ausgestattete Schülen, kön-
nen sich mit diesen Bändchen eine billige und doch
tüchtige Kunstbücherei und -bilderei einrichken.

Zm Berlag Ernst Wasnmth, Berlin W 8, Mark-
grafenstr. 31 ist wiederum ein schönes, umfangreiches
Werk erschienen, das wir nicht überseyen dürfen.

Hermann Schmitz, Das Möbelwerk, die
Möbelformen vom Altertum bis zur Mitte des
19. llahrhunderts, mit K83 Abbildungen. 36 Mark.
Das Werk gibt einen Ueberblick über die Möbelkunst
von den alten Aegyptern an, die auch auf diesem
Gebiet die Gesehgeber der Bölker waren, bis zur
Bidermeierzeit, deren Art uns heute wieder nahe
steht. Den Abschluh btlden Proben des vorderen

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Stellerrgesuth o- Lauftb


8

Aeichenlehrerin mit Turnen und


8

Schwimmen, in kleiner, schön ge-



legener Stadt fest angestellt, sucht

-------


Stelle in einer Großstadt od. deren



Nähe, eventuell auch durch Tausch.

W


! Angebote unter k. 8. an: tt. hils, Insera-



! tenverwalter, Stnttgart, Hauptstätterstr.110

W



107

Orients und Ostasiens. Der knappe Text ist reln
sachlich gshalten. Die Bilder sind vorzüglich ausge-
wählt und tadellos wiedergegeben. Das Werk ist so
inhaltlich und auch in der Ausstattung ganz hervor-
ragend und stellt sich, früher erschienenen Monumen-
talwerken des Berlages würdig zur Seite. Der Preis
darf in Anbetracht des Gebotenen als niedrig be-
zeichnet werden.

Farben-Ordner; pakentierte Farbentafel zur Zu-
sammenstellung harmonisch wirkender Farben von
Eduard Kreuzer, zum Gebrauche beim Unker-
richk an Schulen sowie für alle Zweige der Konst,
der Zndustrie und der Gewerbe, bei denen die Farbe
in Betrachk kommt. Druck und Berlag von Rud.
Bechtold u. Co., Wiesbaden. Der Farbenordner ist
ein 12teiliger Farbenkreis auf den Grundkarben
Gelb, Rot und Blau aufgebaut. Sein Borteil besteht
darin, datz innen eine drehbare Scheibe sich befindet
mit derselben Aufieilung. Dadurch lst es möglich, die
gewünschten Farbenklänge nebeneinander zu stellen
und abzulesen. Dem Farben-Ordner ist eine Erläute-
rung zum Gebrauche beigegeben, nach der die harmo-
nischen Farbenpaare, die Farbendreiklänge und Dop-
pelpaare gefunden werden können. Ich halte den
Farben-Ordner für ein praktisches Hilfsmiktel, das für
die Schulen empfohlen werden kann.

Max Kruse. El« Weg z« neuer Form. (Bei Georg
W. Dietrich zu München.) Der üns wohlbekannte
Berfasser, der hervorragende nun 72jährige Bildhauer
verrät in dem Borwort, dah er sich, des Wortes nicht
geläufig. sehr wiederwillig an den Schreibttsch setze.
Gott sei Dank, dah er's gekan. Seine Schrist ist ein
wirklicher Wegweiser in ein Reuland. Kruse geht
von der Erkennknis aus, dah bildhauerische „Fonnen '
stch nur dem Gefühl, üem Anfühlen, also genäüer
gesagt. dem Handgefühl erschliehen unü unkerscheidet
die Skulptur von -em Plafiischen. Der prägnankeste
Ausdruck der Skulptür, d. h. des Geschnitkenen ist das
gotische Bildwerk mit ihren hohlen Flächen, der
stärkste Ausdruck des plastlschen Prinzips die ägyp-
tische Kunst, die in ihren Btldwerken nur gewölbke
Flächen kennt. Auf die ägypttschen Bildwerke kriffi
am ehesten das Wort Michelängelos zu: „Eine gute
Plastik muh man einen Berg hinünterrollen können,
ohne dah etwas abbricht." 3n diesem Sinn hätten
auch die Grlechen keine gute Plastik hervorgebracht.
Es besteht auch ein Unterschied zwischen körperlich
und plastisch „Die Grundform deS sowohl Plastischen
als Körperltchen ist die Kugel,"
 
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