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Bund Deutscher Kunsterzieher [Hrsg.]
Kunst und Jugend — N.F. 6.1926

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Heft 9 (September 1926)
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Explosion!: ein Unterrichtsbeispiel zu dem Problem: "Künstlerische Mittel und Werkstoffe
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https://doi.org/10.11588/diglit.23685#0202

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179

Die Sxploston. Papierschnitt

gabungen, dte wir in unserem llnterricht antreffen,
ist das notwendig und zu wünschen, daß in dieser
Aichtung immer weiteres Neuland erschlosien wird.
Der Nachdruck ist allerdings auf „erschließen" zu
legen, denn der Erfolg wird immer von dem Geschick
des Lehrers abhängen, Aufgabe und künstlerisches
Miktel richkig auszuwählen und elnzuletten. Das
Besondere der einzelnen TechnL.wird dann leicht er-
fatzk und überwunden werden.^Wie ganz von selbst
kommen z. B. die Schüler welm Gestalken eineS
Plakates zum Wesentlichen, wenn man fle veran-
latzk, es aus einigen wenigen Tönen Bunkpapier, sei
es durch Ausschneiden oder Neitzen, zu gestalten.
Auch für die übrigen schon angewandten künstleri-
schen Mttkel und Werkstoffe lietzen stch enksprechende
Beispiele anführen, unü die so erarbelteken Kennt-
nisie und Erkennknisie stnd wirkliche, nlcht blotz auf
dem Papier stehende. An fle lasien flch dann auch
ersprietzliche Bekrachkungen von entsprechenden Er-
zeugnisien der Kunst und des Kunstgewerbes an-
knüpfen.

Es soll nun im Besonderen noch eine Aufgabe im
Papierschnitt behandelt werden.

Res.»R«algymnasium Stuttgart (Afleflor FuchS)

Angeregt durch dle Betrachkung der hundert An-
stchken des Fuji-Tama von Zokuai, insbesondere
durch die Darstellung des ersten und zweiken Äus-
bruchs des Fuji, wurde den Schülern etner Ober-
klasie die Aufgabe gefiellk. eine Exploflon zu ge-
stalten. Die Einschränkung der Aufgabe auf Ex-
ploflon erschien deswegen geboken, rvell den Schülern
die Gestaikung eines derartigen Vonvurfs, wie daS
Schöpfen aus der Borstellung Lberhaupk, ein fremdes
Land mik unbekannken Wegen war. ^

Zu elner so neuarkkgen Aufgabe mußke den Schü-
lern auch ein neuarkiges GestalkungsmRel gezeigt
und in dle Hand gegeben werden. Blelstift und
Farbe waren die ihnen geläufigen Darstellungsmiktel,
mtk denen fle flch bislang mit ihrer Umwelk ausein-
anderzusetzen versucht hakten. Und der Versuch, die
verschütkeken schöpferischen Kräste mit diesen Mitkeln
frei zu machen, wäre gewitz fehlgefchlagen. So wurde
schwarzes Papier und Schneidefeder gewählk. Das
nächstliegende wäre ja wohl der Llnolschnitk gewesen,
aber -ie Schüler waren damik nichk verkrauk. Ueber-
dies zeigk er während der Arbeik nicht s» die un-
mikkelbare und forkschreitende Wirkung wie dles
 
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