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Kunstchronik: Wochenschrift für Kunst und Kunstgewerbe — 10.1875

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Neuigkeitm des Buch- und Kuusthandels. — Zcitschriften. — Jnserate.


Michelangelo's Freske» in dcr Sixtinischcn Kapelle.
Die Pariser 6Irronigus äes urts (1875, Nr, 4) theilt eiuen
interessanten Bericht über eine genaue Untersuchung der Fresko-
GemLlde in der Sixtinischen Kapelle zu Rom 'mit, welche
C. Heath Wilsou mit Httlfe eines sttnfzig Fuß hohen Geriistes
vorgenommeu hat. Wir entnehmen demselben Folgendes: „Jch
habe die Fresko-Gemälde an den Gewölbeu der Sixtinischen
Kapelle unter den denkbar günstigsten Bedingungen gesehen
und kann nun mit voller nud unerschtttterlicher Ueberzeugung
bestätigen, daß sie mit der größtmöglichsten Vollkommenheit
ausgesiihrt nnd in hohcm Grade bewundernswerth sind. Aber
sie sind in erschrecklicher Weise behandelt worden. Es ist nicht
allein der Rauch, welcher diese unsterblichen Werke beschädigt
hat, sondern man sieht an ihnen auch die Spuren der Haude
nuwisseuder, barbarischer Mcnschen. Jch glanbe jedoch, daß
dem Uebel noch abgeholfen werden kann. Das Jttngste Ge-
richt ist an einer so großen Zahl von Stellen nbermalt, daß
es in seiner Gesammtwirkung gänzlich verschieden von dem ist,
was Michelangelo gemacht yat; denn ich bin fest überzeugt,
daß er es in Harmonie mit den Deckengemälden gemalt hat.
Man darf nicht glauben, daß er diese Nothwendigkeit nicht
sollte eingesehen haben. Die Berschiedenheit, welche jetzt be-
steht, ist augenscheinlich nnr den sogenannten Restanrationen
zuzuschreiben, von welchen einige von Leuten ausgestthrt sind,
welche dnrchaus keinen Begriff von Kunst hatten. Die Fresken
an den Gewölben dagegen sind srei von Uebermalung, Aber
mehrere Stellen derselben sind, ich weiß nicht zu welcher Zeit,
durch wahre Schmierer gereinigt worden, denn kein anderer
als ein gewöhnlicher Manrer hätte sie so behandeln können.
Jndessen sind diese göttlichen Malereien, obgleich besudelt, doch
noch so, wie sie aus den HLnden des Meisters hervorgegangen
sind, in ihrer ganzen Majestät und ihrer Schönheit und hohen
lechnischen Geschicklichkeit erhalten. Pietätvolle Hiinde könnten
leicht deu Schleier von Spinnengewebe uud Staub entfernen,
die Risse schließen und den anhaftenden Rauch entfernen, denn
die Bilder selbst sind gesund und solide. Jch habe mit einem
seidenen Taschentuche das Spinuengewebe und den Staub,
welcher sich als schwarze Kruste aus der Brust des Adams an-
gehänft hatte, entfernt. Es wttrde sehr leicht sein, die schwarzen
FLd« von Spinnenqewebe und Staub, das Werk zahlreichcr
Generationen von Spinnen, welche als kleine Festons herab-
hängen und die Bilder zum Theil verdeckcn, mit einem leichten
Federwisch zu entfernen, ohne die Bilder selbst zu bertthren."

Rrlligktitril drs Luchliandrls.

kilclerivei'Ire.

(ileeblie's §kinst. Mt Liläsrn unä XsieknnnNsn von
v. Lrslin^. (Nit 16 LI. kllotoFrnptrisn nnä Holr-
soknitt - Illnstrationsn in 8 I-I§n.) 1. I-tz. ^r. I?ol.

Unnolrsn, Lrnolrmann.

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kliotoxrLgliisn nslist 24 Hoksolinitt-IIInstrationV '
Psxt von X. Stislsr. L1, xol HIss. I-nväv^
Lbä.

Nruigkcitrii drs Luulthandrls.

8tielie unä Xunetärüclee.

8iemei'inK, R., ^nsxiiA äss äsntsolisn Volttss
IlrisAS 1870. Haoli äsm Itrisss nm OermLniaäow-
mal M Lsrlin Asstoolisn von 8. Rosmsr. In 3 '

§r. c>n. I?ol. Uünolisll, Lrnolemalln.

Hottmnnn, 6nrl, (28) itnlisnisolis Danäsolinktom
IVaeli äon b'rsslcon in äsn ^rttnäsn ä. Ic. HotAlirtoo-
in Niinolion in 6kromolitli. v. R. Ltsinboolc, 6
2, I,tz. (LI. I. livoli, 2. 80711.1 n. 6IiLr)'bäi8. ö.
mini, 4, Oxblopsntslson. 5. Psrrioini. 6. RsAKiot
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sirs. gu. 8. Lsrlin. it, Dnnoksr.

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ä. Lsnoüür, IV, I)isü, .1, ölü^Aon, K, Orütüno'
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Lrnokminn.

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V / «timmnnAsvolls öiLttsr von vorün^kiobsr 8obon-

boit nnä walsrisol/sr DurobtübrunA, ün äom Lsstsn üäbisnä, wiis äsr bsrnbmto Asister niit äsr Kaäsl
^osolmitsn.

Redigiit uittcr Veraittwortlichkeit des Verlegcrs E. A. Scrniann. Drnck von Hundertstnnd lt Pries in Leipzig.
 
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