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365
Zeitschriften.
366
Palamedes, Dame am Klavier.....
. Mk.
30»
3- Breughel, Blumenbonqiiet ....
245
Aleirotter, Landschast.
2«5
Echiile des Rembrandt, Landschaft.
164
Aubens, General Spinola.
607
Th> Schröder, Vase mit Blumeii . .
380
Ruisdael, Bancrngehöft.
Ȇ5
Dav. Teniers, Landschaft.
.
899
Lancret, zwei Damen.
23»
D Netscher, vornehme Dame ....
761
d. Neer, Holländische Stadt....
,,
27»
^h. Coclers, Zwei Blnmenstücke . . .
„
40»
V. Denner, Porträt.
„
2»6
H- Roos, Viehstiick.
24»
Die meiste Aufmerksamkeit zog No.
22 des
Kata-
^gs auf sich, eine stehende Leda, zu welcher der Schwan
schlanken Hals emporrichtct. Als Küustlcr wurde
^ionardo daVinci genannt; als von diescm Meister
gonialt soll das Bild früher in der Sannntnng Kaunitz
g^goltcn haben. Jn einem schriftlichcn Zengniß, welches
^ni Bilde beilag, sagt Waagen, das; unter dcn Bildern
^ikses Jnhalres, wenn es sich darum handclt, der von
^oniazzo erwähnten Leda des Lionardo nachzuforschen,
^ur diejenigcn in Erwägnng konunen, „welche die Leda
uufrechtstehend und mit beiden Händen den Hals des
^chwanes umfassend darstellen." — Einc ähnliche Leda
^fnnd sich cinst in der Galcric Orlcans (gest. von
^ouchs im Galerie-Werk); diese kommt aber hier nicht
*u Betracht. Unserem Bilde nahe verwandt ist eine
Äeichnung im Besitz des englischen Königshanscs, im
chrachtwerk von.Chamberlainc facsimilirt, wo sie aber
unbegreiflicher Weise dem Raffael zugeschrieben wird.
^>n ahnliches Bild, angcblich Original, bcsaß dcr
^upfcrstecher Leroux, dcr es auch in seincr bekanntcn
glänzendcn Manier gcstochcn hat. Doch nntcrscheidet
sich dieses in Nebensachcn von unsercm Bildc, welches
Putti enthält, während auf jenem nur zwei vor-
loininen; auf dem Bilde bei Leroux ist der Schwan be-
^unzt, hier nicht; auch der landschaftliche Hintergrund
'st verschieden. Waagen kannte noch zwci ähnlichc Bilder
'Ui englischen Privatbesitz, doch hält er keines für das
^riginal. Auch anf der Pariscr AuSstcllung znm Bcstcn
t>er Elsässer sah man eine dem Lionardo zugeschriebene
s'eda. Anf unscreni Bildc crklärt cr die Landschaft (und
^Ut Recht) für das Wcrk cincS Holländers; schlicßlich
sußt cr sein Urtheil in dcn Worten zusammen: „Jch
, Zritschristrn.
dlv 4mute»ix. >'a. 148.
^xdidition ok dooks ok tdo arts, von kli. Lurtzr. -— l'do
» . 8tuäio8, von L. I«'. 8. I*atti80N. III. — ^rt 8aIo8.
No. 3-10.
1i.Llona.r6. — Oa.va.rui, von OIi. 1'a.r6iou. hLlit 2^.ddi16.)
«l6«.n-Lai,ti.8to IsaDozr, von 2^. Oonova.)r. (8e.Ii1u88Z —
IouiIIo8 6o konii-oi ot 1o niu^oo 6o Xa.pIo8, von D. L16na.r6.
lk'orta. n. 8oI6u88. Llit 2^.ddiI6.^ — 2Vu^u8to Dau^vn, von
doroi. hLlit 2^ddil6.) — D.'oouvro 6o 1a. Llarci. 6o D'uiniis.-
6vur, vvn L. Voro n. (Llit 2^ddiI6.) — Du o1a.880inont 608
vouvro8 6'art 6a.u8 lo rnn8ov, vou D. Dotro/. — D'aroliitoo-
bin geneigt zu der Annahme, daß wir in diesem Bilde
die von Lomazzo erwähnte Leda des Lionardo da Binci
bcsitzen." Die Komposition ist unstreitig von dem ge-
nanntcn Mcistcr, der Oberkörpcr trefflich im warmen
Ton erhaltcn. Das Bild wnrde mit 213 l Mk. bezahlt.
Die zweite Anktion am 15. Febr. brachte Kupfer-
stiche zur Verstcigerung. Dcr Katalog (725 Nrn.)
cnthielt zwar keine Meisterwerke ersten Ranges und
keine großen Scltenheiten, doch war manches Gute dabei,
z. B. schöne Blättcr von E. Mandel, Eichens, Stiche nach
Kanlbach re. Eine Perle, die auch unter den schönsten
Sachen die Aufmerksamkcit des Kunstfreundes auf sich
hätte ziehen müssen, war ein herrliches Exemplar des
Dürer'schen Werkes „von der menschlichen Proportion"
1528, anf Papicr mit der Kaiserkrone in gepreßtem
altcn Lederbande, vortrefflich erhalten. Es erzielte den
Preis von 84 Mk.
Die dritte Auktion am 25. Febr. brachte Antiqui-
täten, schöne deutsche und französische Porzellane und
eine reiche auserlesene Sammlung von Broncen, unter
welchen mehrere große' Figuren und Gruppen. Das
kauflustige Publikum war sehr animirt und es wurden
hohe Preise gezahlt.
Einige der hervorragendsten mögen hier ihren Platz
finden:
Zwei chinesische Porzeltanvasen.
>Eiiie französische Porzellanvase.
Zwei desgleichen.
Eine Ssvres-Schale.
Zwei desgleichen.
Vase ans rothem Marmor.
Eine Kamingarnitur.
Bronce-Pcndiile (Rococco) von F. Erret . .
Desgleichen von Lemaistre.
Eine Boule-Uhr von Fr. Duval . . . .
Eine hängende Bronce-Pendule . . . .
Eine desgleichen von I. B. Baillon . . .
Zwei Mädchen (vor mid nach dem Bade, Bronce)
jedes .
Zwei tanzende Bacchantinnen, Bronce. . .
Drei Hnnde vor dem Fuchsbau, Bronce von Mvne
Eine Laokoon-Grnppe, Bronce.
Bom Adler getragene Hebe, ebenso . . .
Sitzender Gladiator, ebenso.
Kindergruppc, ebenso.
Mk. 15»
„ 145
„ 210»
„ 23»
„ 414
„ 82»
„ 101»
„ 289
545
„ 5»!
„ 58»
.. 94»
5V»
711
120
1055
892
450
70»
3. L.
tuio 6li07. 108 I)0npla6v8 In6iAön08 6n Lloxiljjno, von -X.. Lal-
I u o. (Llit 2VbbiI6.) — D'aoaäornio 60 I'ranoo a 1i,oino, von .1.
6. duikkro^. — Ho^artd, von 2^. Donova^. (Llit ^ddilä.)
— I?i§aI1o ot la 8tatuo 6o Voltairo, von d. D o 8 n o ! ro 8 t o r r o 8.
— Dv3 ävuLv inoi8 6o Dobrnn, von 1?iat. (Llit ^.ddilä.) --
Hootor I1or1iv2, vvn Od. Virnonal. — 6oan I?ran^. Llillot,
von 6d. Vriarto. (Llit 2^.bb!I6.) — LI. 6darIo8-^.rinan6 Sixnol,
von 6. 1i.az7mo n6. — Do iion^ionnairo 6o I'aoaäomio 6o
Dranoo LRorno, autrokoi.8 ot au^ourä'dui, von 6. 6. Sui kkro^.
— Do tr6,8or ilnporial 6o L1v80ou, von D. Rio u x - LIai11 o u.
(Llit 2^dbiI6.) — ^ioo1a8-'1'vu88aint vdarlot, von D. V6ron.
(Llit 2VddiI6.) — D'dotol 6u iirinoo Daul (lalit/ün, von D. L6.
(Llit 2^ddiI6.) — LI. daliodvn, von D. Dorvi. (Llit 2^.ddiI6.)
— dvui8 Lonlan^or, von .Io 1a k'i/oliLro. (Llit 2^ddiI6.) —
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Die meiste Aufmerksamkeit zog No.
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schlanken Hals emporrichtct. Als Küustlcr wurde
^ionardo daVinci genannt; als von diescm Meister
gonialt soll das Bild früher in der Sannntnng Kaunitz
g^goltcn haben. Jn einem schriftlichcn Zengniß, welches
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^ikses Jnhalres, wenn es sich darum handclt, der von
^oniazzo erwähnten Leda des Lionardo nachzuforschen,
^ur diejenigcn in Erwägnng konunen, „welche die Leda
uufrechtstehend und mit beiden Händen den Hals des
^chwanes umfassend darstellen." — Einc ähnliche Leda
^fnnd sich cinst in der Galcric Orlcans (gest. von
^ouchs im Galerie-Werk); diese kommt aber hier nicht
*u Betracht. Unserem Bilde nahe verwandt ist eine
Äeichnung im Besitz des englischen Königshanscs, im
chrachtwerk von.Chamberlainc facsimilirt, wo sie aber
unbegreiflicher Weise dem Raffael zugeschrieben wird.
^>n ahnliches Bild, angcblich Original, bcsaß dcr
^upfcrstecher Leroux, dcr es auch in seincr bekanntcn
glänzendcn Manier gcstochcn hat. Doch nntcrscheidet
sich dieses in Nebensachcn von unsercm Bildc, welches
Putti enthält, während auf jenem nur zwei vor-
loininen; auf dem Bilde bei Leroux ist der Schwan be-
^unzt, hier nicht; auch der landschaftliche Hintergrund
'st verschieden. Waagen kannte noch zwci ähnlichc Bilder
'Ui englischen Privatbesitz, doch hält er keines für das
^riginal. Auch anf der Pariscr AuSstcllung znm Bcstcn
t>er Elsässer sah man eine dem Lionardo zugeschriebene
s'eda. Anf unscreni Bildc crklärt cr die Landschaft (und
^Ut Recht) für das Wcrk cincS Holländers; schlicßlich
sußt cr sein Urtheil in dcn Worten zusammen: „Jch
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