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Johannes Pauli
Von Schimpff das 188.
Ein Krau küsset VespsssLNum.
s was ein Krau, die gewan den Keifer natürlichen lieb, und
sie in mocht sehen, da Hel sie ein Kröd. Uff einmal gieng er oder
faß vor irem Huß, da fiel im die güt Krau umb den Hals und küsset
in. Ser Keifer Vespaflanus het wol von ir hören sagen, wie im ein Krau also
hold wer, und sprach zü seinem ^»nnemer oder Seckelmeister, wie man sie dar»
heißt: Eeben ir 60 Suckaten!' Sie güt Krau was fro und nam das Gelt und
für damit dar von. Sarnach da fragt der Seckelmeister den Keifer Vespasianum,
wie er das Gelt an soll schreiben. Ser Keifer sprach: ^Schreib es also: lVespa^
flano adamato.j Vespaflano dem Geliebten.'
Von Schimpff das i8y.
Vespaflano sagt «in Sprecher kurtz.
uch lesen wir von dem Keifer Vespasiano, als Kraneifeus
petrarcha von im schreibt und auch sein eigen Angesicht selber anzögt,
V^das geschlagen ist uff den küpfferin Pfennigen, so het er alwegen gesehen
als einer, der uff dem heimlichen Gemach sitzt oder Sprachheüßlin, wie man es
dan nent, und den Bauch wil leren, der da drucken müß, also sauer sähe er
alwegen. Und es kam uff ein Zeit ein Abenthürer oder ein Sprecher über des
Keifers Vespasianns Tisch, da er mit dem Kürsten aß, und macht ein Spruch
also,das er alle die berüret in seinenReimen undSprüchen,die damit demKeiser
Vespasiano zü Tisch fassen, und einem jeglichen Herren sagt er etwas, als dan
semliche Sprecher wol künnen, und übersähe den Keifer umb seiner Majestät
willen. Sa sprach der Keifer Vespasianus: "Güt Gesel, sag unß auch etwas!'
Ser Abenthürer sprach: "Wan du uffhörest den Buch reinigen' scum alvum
purgars desierisj. Sa het er im schon ein Schlampen gesetzt.
XVII. Von den ^Vücherern.
Von Schimpfs das lyo.
Einer mocht Seinßgleich erlupffen.
s was ein Wucherer gestorben, der was also schwer, das in
nieman erlüpffen mocht. Hindennach sprach einer: Es ist an etlichen
Orten Sit, das die, die da von einem Handtwerck sein, einen tragen.
Johannes Pauli
Von Schimpff das 188.
Ein Krau küsset VespsssLNum.
s was ein Krau, die gewan den Keifer natürlichen lieb, und
sie in mocht sehen, da Hel sie ein Kröd. Uff einmal gieng er oder
faß vor irem Huß, da fiel im die güt Krau umb den Hals und küsset
in. Ser Keifer Vespaflanus het wol von ir hören sagen, wie im ein Krau also
hold wer, und sprach zü seinem ^»nnemer oder Seckelmeister, wie man sie dar»
heißt: Eeben ir 60 Suckaten!' Sie güt Krau was fro und nam das Gelt und
für damit dar von. Sarnach da fragt der Seckelmeister den Keifer Vespasianum,
wie er das Gelt an soll schreiben. Ser Keifer sprach: ^Schreib es also: lVespa^
flano adamato.j Vespaflano dem Geliebten.'
Von Schimpff das i8y.
Vespaflano sagt «in Sprecher kurtz.
uch lesen wir von dem Keifer Vespasiano, als Kraneifeus
petrarcha von im schreibt und auch sein eigen Angesicht selber anzögt,
V^das geschlagen ist uff den küpfferin Pfennigen, so het er alwegen gesehen
als einer, der uff dem heimlichen Gemach sitzt oder Sprachheüßlin, wie man es
dan nent, und den Bauch wil leren, der da drucken müß, also sauer sähe er
alwegen. Und es kam uff ein Zeit ein Abenthürer oder ein Sprecher über des
Keifers Vespasianns Tisch, da er mit dem Kürsten aß, und macht ein Spruch
also,das er alle die berüret in seinenReimen undSprüchen,die damit demKeiser
Vespasiano zü Tisch fassen, und einem jeglichen Herren sagt er etwas, als dan
semliche Sprecher wol künnen, und übersähe den Keifer umb seiner Majestät
willen. Sa sprach der Keifer Vespasianus: "Güt Gesel, sag unß auch etwas!'
Ser Abenthürer sprach: "Wan du uffhörest den Buch reinigen' scum alvum
purgars desierisj. Sa het er im schon ein Schlampen gesetzt.
XVII. Von den ^Vücherern.
Von Schimpfs das lyo.
Einer mocht Seinßgleich erlupffen.
s was ein Wucherer gestorben, der was also schwer, das in
nieman erlüpffen mocht. Hindennach sprach einer: Es ist an etlichen
Orten Sit, das die, die da von einem Handtwerck sein, einen tragen.