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Johannes Pauli
Hard: ^So gewarlich euch das Liecht zu dem ersten hat gebrent und darnach nit,
so gewarlich wil ich euch sagen, wie es umb euwern Brüder stot. Er ist in dem
Kegfeüer, das ist also heiß, wan man ein Amboß daryn würff, so zerschmültz
er in einem Augenblick, dis §eüer hie möcht kum ein Nadel zerschmeltzen.
Und euwer Brüder hat das Güt unredlich gewunnen, und von den Gnaden
Gottes ist er zü dem letzten zü der penitentz kumen. Sarumb keren das un//
fertig Güt wider! Sas ist im zü dem besten/
t.XI. Von Gedult.
Von Schimpff das 470.
Einer nam ein böß Weib.
s was in einer Stal ein böß X^eib, das mit irem Man stetz
zanckt und unrüwig was, und het vor wol zwen oder drei Man gehebt.
Sa kam einer in der Stat, der nam sie zü der Ee, und wan das Weib
kriegt, so schweig der Man, und mit dem Schweigen überwand er sie. Sa sie
niemans fand, der ir Wort gab, da müst sie Krid haben, und vor Böse ward sie
güt. Und wan man zü dem Man sprach: ^was wöllen ir des bösen Weibs?'
So sprach er dan: ^Zch hab sie genumen, das ich Gedult bei ir ler/
Es spricht Kranciscus petrarcha: Ser Krawen Zorn verachten und darzü
lachen IHM inen würser, dan wan man sie fast übel schlüg.
Von Schimpff das 471»
Socrates ward beschüt.
1 oerates der het zwo Krawen. Und uff einmal kriegten ste
beid wider in, und er schwyg stetz stil und gieng für das Huß hinuß
und saß uff ein Bloch. Sa beschüten in die bösen Weiber mit Wasser. Er ward
nie bewegt in Ungedult, dan das er sprach: ^Ich wüßt wol, das nach dem
Sunern ein semlicher Regen kem.'
Von Ernst das 472.
Awen in dem Kessel, der Dung murmelt, der Alt schwelg.
rancifcus Petrarcha spricht, wie ein Vatter und ein Sun per//
schult hetten, das man sie in Dl sieden wolt. Sa sie nun in dem Ressel
fassen und waren mit dem Rucken an einander gebunden und waren
nackent, und ee man das Keüer anfieng zü machen, da frür den Sun, das
Johannes Pauli
Hard: ^So gewarlich euch das Liecht zu dem ersten hat gebrent und darnach nit,
so gewarlich wil ich euch sagen, wie es umb euwern Brüder stot. Er ist in dem
Kegfeüer, das ist also heiß, wan man ein Amboß daryn würff, so zerschmültz
er in einem Augenblick, dis §eüer hie möcht kum ein Nadel zerschmeltzen.
Und euwer Brüder hat das Güt unredlich gewunnen, und von den Gnaden
Gottes ist er zü dem letzten zü der penitentz kumen. Sarumb keren das un//
fertig Güt wider! Sas ist im zü dem besten/
t.XI. Von Gedult.
Von Schimpff das 470.
Einer nam ein böß Weib.
s was in einer Stal ein böß X^eib, das mit irem Man stetz
zanckt und unrüwig was, und het vor wol zwen oder drei Man gehebt.
Sa kam einer in der Stat, der nam sie zü der Ee, und wan das Weib
kriegt, so schweig der Man, und mit dem Schweigen überwand er sie. Sa sie
niemans fand, der ir Wort gab, da müst sie Krid haben, und vor Böse ward sie
güt. Und wan man zü dem Man sprach: ^was wöllen ir des bösen Weibs?'
So sprach er dan: ^Zch hab sie genumen, das ich Gedult bei ir ler/
Es spricht Kranciscus petrarcha: Ser Krawen Zorn verachten und darzü
lachen IHM inen würser, dan wan man sie fast übel schlüg.
Von Schimpff das 471»
Socrates ward beschüt.
1 oerates der het zwo Krawen. Und uff einmal kriegten ste
beid wider in, und er schwyg stetz stil und gieng für das Huß hinuß
und saß uff ein Bloch. Sa beschüten in die bösen Weiber mit Wasser. Er ward
nie bewegt in Ungedult, dan das er sprach: ^Ich wüßt wol, das nach dem
Sunern ein semlicher Regen kem.'
Von Ernst das 472.
Awen in dem Kessel, der Dung murmelt, der Alt schwelg.
rancifcus Petrarcha spricht, wie ein Vatter und ein Sun per//
schult hetten, das man sie in Dl sieden wolt. Sa sie nun in dem Ressel
fassen und waren mit dem Rucken an einander gebunden und waren
nackent, und ee man das Keüer anfieng zü machen, da frür den Sun, das